Das Homeoffice beschleunigt die Digitalisierung von Geschäftsprozessen

19.01.2021
In unserer digitalen Welt dreht sich alles um Tempo, Reaktionszeiten, Innovation und Agilität - mit dem Ziel, Wettbewerbsvorteile und Business zu generieren.
 
Um in der digitalen Welt die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten, braucht es heutzutage einen modern ausgestatteten Arbeitsplatz mit entsprechenden Devices, Technologien und Lösungen. Denn er liefert den Mitarbeitern die notwendige Aktions- und Bewegungsfreiheit, welche über eine erfolgreiche und reibungslose Zusammenarbeit und Kommunikation der Teams und letztlich des gesamten Unternehmens entscheidet. Eine smart ausgestattete Workplace-Umgebung ist die Basis und das Rückgrat jeder Digitalisierungsstrategie und deren operativer Umsetzung. Und seit Start der Corona-Pandemie ist dies umso deutlicher geworden.
 

 

Mit Blick auf den Arbeitsplatz, in welche Themen
werden Sie bis 2021 investieren?

 

Die Pandemie legt das Tempo fest

In vielen Unternehmen hat sich vor der Corona Pandemie mobiles Arbeiten bereits etabliert und ein modern ausgestalteter Arbeitsplatz war bei vielen schon länger eine Selbstverständlichkeit. Doch insbesondere KMU sind das Thema Digitalisierung allgemein etwas zurückhaltender angegangen und haben zugewartet. Denn wenn das Unternehmen läuft und die Auftragsbücher voll sind, warum sollen das Business Modell geändert, mobiles Arbeiten gefördert oder Investitionen getätigt werden, um die Geschäftsprozesse oder Arbeitsplätze zu digitalisieren? In unserer letztjährigen Studie zum Thema „digitaler Arbeitsplatz“ konnten wir zwar feststellen, dass der feste Arbeitsplatz im Zuge dieser Entwicklung je länger je mehr an Bedeutung verliert und Pläne zum vermehrt flexiblen Arbeiten bei den Befragten bereits in der Schublade liegen - allerdings damals erst konkreter geplant für 2022. 
 
Das Virus hat die Investitionsagenda vorgegeben - jene, die das Thema mobiler und digitalisierter Arbeitsplatz bis dato nicht ganz oben auf der Liste hatten, wurden auf einen Schlag gezwungen, sich nicht nur intensiv mit dem Homeoffice für die Mitarbeiter zu beschäftigen, sondern auch schnell zu handeln und für die Zusammenarbeit in der Wolke zu investieren. In Zeiten knapper Budgets und der Krise werden Projekte gekürzt oder auf Eis gelegt, allerdings profitieren davon andere Segmente zur verstärkten Digitalisierung der Zusammenarbeit, wie Tools für den Workflow, Collaboration, Document Management Solutions und Videoconferencing oder Homeoffice-Sicherheit.
 

Positive Erfahrungen mit Homeoffice

Die Corona Pandemie treibt zweifellos die Digitalisierung an - mit einer Wucht und einem Tempo, wie es vorher undenkbar war. Und es ist noch nicht vorbei - die Rückkehr zum gewohnten Arbeiten mit fixem Arbeitsplatz wird es wohl nicht mehr für alle Mitarbeiter geben. Das Homeoffice wird in vielen Unternehmen zum festen Bestandteil des Arbeitsalltags werden, schneller als gedacht und auch bei jenen, die sich das vor der Pandemie nicht vorstellen konnten. Immerhin stellen wir in unserer aktuell laufenden Studienarbeit zum Thema Workplace fest, dass die Mehrheit der befragten Unternehmen generell eher positive Erfahrungen mit dem Homeoffice gemacht haben, insbesondere bezüglich der besseren Work-Life-Balance der Mitarbeiter beim Arbeiten von zuhause aus. Aber was kommt nun?
 

Viele offene Fragen bei der neuen Zusammenarbeit

Ein Unternehmen muss sich nun einer ganzen Reihe von Fragen (nicht nur technologischer Natur) stellen: Sicherheit des externen Arbeitsplatzes, Optimierung von Geschäftsprozessen (eines der wichtigsten Themen in der Zusammenarbeit), Mitarbeiterführung im Homeoffice, Teambildung, Massnahmen zur Erhaltung/Festlegung der Unternehmenskultur, neue Nutzung von Immobilien/Arbeitsplätzen die wegen Homeoffice wegfallen - die Liste lässt sich beliebig verlängern. Die Pandemie zwingt uns neue Regeln zur Zusammenarbeit auf - und nicht nur vorübergehend. Sie beschleunigt das Ablaufdatum des rein fixen Arbeitsplatzes. Betrachten wir es als Chance - Digitalisierung jetzt!
 
 


Die Autorin


Corinne Jost, Head of Marketing, MSM Research AG

 
 

 

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