Digitaler Bummel – Social Commerce interaktiver als Shopping im Onlineshop

14.09.2022
2 Min.
Ein Einkaufsbummel in den sozialen Medien wird in den kommenden Jahren an Bedeutung gewinnen. Auch wenn dies in unseren Breitengraden noch keine Relevanz hat, in einem sind wir uns sicher – Social-Commerce wird kommen. Der potenzielle Kunde wird da Einkaufen, wo er sich gerade befindet und in Zukunft auch dort bezahlen. Gerade bei Spontankäufen oder Lifestyle-Produkten sehen wir da grosses Potenzial.
 

Symbolbild Negative Space via Pexels

 
Die Nutzerzahlen rund um Social Media sind eindrücklich und das Potenzial riesig: 
  • 7,5 Millionen Nutzer sozialer Medien in der Schweiz
  • rund zwei Drittel davon sind täglich auf den Sozialen Medien aktiv
  • erfolgreiche Influencer vereinen über 10 Millionen Follower auf sich
Weshalb also nicht den Kunden da abholen und den Sale vollständig dort abwickeln, wo er sich fast täglich aufhält? Da sind seine Freunde, mit denen er sich austauscht, über Dinge die die Community beschäftigt oder über besonders angesagte Gadgets.
 

Welche Social-Commerce-Plattformen sind relevant?

Es sind die bekannten Player Facebook, Instagram, Pinterest, TikTok oder auch Snapchat, die eine Relevanz im Social-Commerce aufbauen werden. Daneben drängen auch Messenger wie WhatsApp oder Skype in diesen Markt. So richtig lanciert wird das Thema jedoch erst, wenn das gesamte Einkaufserlebnis von der Recherche über die Auswahl bis zur Zahlung direkt in den sozialen Medien stattfinden wird. Hier fehlt in der Schweiz noch der Checkout-Prozess.
 
Aktuell sind der Online- wie auch der stationäre Handel auf den Sozialen Medien präsent und locken den Kunden in den Onlineshop oder das Ladengeschäft. Wird das Geschäft einmal richtig durchstarten, werden diese Unternehmen auf Erfahrungen zurückgreifen können und von Beginn weg vorne mitmischen. 
 

Habe ich Shopportunities?

Dies ist für uns die zentrale Frage – habe ich überhaupt Produkte und vielleicht sogar Dienstleistungen, welche ich über Social Commerce verkaufen kann? Teure und erklärungsbedürftige Angebote kann man im besten Fall auf den sozialen Kanälen anteasern, aber nicht verkaufen. Die Kommunikation startet der Kunde aber ziemlich sicher im gleichen Kanal, auf welchem er auf Ihr Angebot gestossen ist. 
 

Und jetzt?

Falls Sie es noch nicht schon längst gemacht haben, dann schauen Sie sich die verschiedenen Plattformen an:
  • Wie wird da kommuniziert?
  • Welche Art von Content überwiegt – Text, Bild, Video?
  • Auf welchen Plattformen ist meine Zielgruppe zu finden?
Wenn Sie sich in der Social-Welt schon auskennen und diese auch für Sie ein relevanter Absatzkanal werden sollte, dann können Sie nun getrost einen internen Workshop organisieren, ohne sich zu blamieren. Nach einem Workshop sind alle Mitarbeitenden, die mit diesem Projekt in Berührung kommen werden, auf dem gleichen Stand. 
 
Sehr bald muss man sich aber auch Gedanken über die Umsetzung machen. Die Tendenz, alles inhouse umzusetzen, überwiegt in vielen Fällen. Dies birgt aber die Gefahr, dass die nötige Zeit bzw. das Know-how fehlt oder die Ideen ausgehen. Die Folge – der Kanal wird nicht gepflegt, der neueste Beitrag ist bald zwei Jahre alt und die Resonanz bleibt aus oder ist negativ. Sie wollen ja mit dem neuen Kanal Geld verdienen, weshalb also nicht externe Profis ins Boot holen?
 
 
 

Der Autor

Alfred Noser ist Spezialist für Digital Commerce und Senior Consultant im topsoft Consulting Netzwerk