Stefan Issing, Pre-Sales Director DACH bei IFS (Quelle: IFS)
- Industrie 5.0 kommt aus den Startlöchern. Im Jahr 2025 werden Unternehmen ihre Fertigungslandschaften zunehmend nach dem Konzept der Industrie 5.0 ausrichten. Diese Weiterentwicklung von Industrie 4.0 baut zwar auf Technologien wie IoT und Big Data auf, legt aber besondere Schwerpunkte auf Menschen und Nachhaltigkeit. Mit KI als Kernstück konzentriert sich Industrie 5.0 nicht nur auf Effizienz, sondern zielt darauf ab, die Interaktionen zwischen Mensch, Maschine und der Umwelt zu harmonisieren.
- Industrielle KI wird erwachsen. Industrial AI hat jetzt einen Zustand erreicht, in der sie ihre Transformationsversprechen einlösen kann. Sie liefert einen echten, messbaren Wert, um zentrale industrielle Herausforderungen wie die Optimierung der Lieferketten und die Verbesserung der vorausschauenden Wartung zu lösen. 2025 werden deshalb viele Unternehmen Industrial AI nicht länger als Einzellösungen, sondern als Teil einer umfassenden KI-Strategie einsetzen.
- Investitionslücke bei Nachhaltigkeit wird geschlossen. Für viele Fertigungsunternehmen hat Nachhaltigkeit oberste Priorität. Oft besteht aber noch eine grosse Diskrepanz zwischen den Bereichen, in die ihr Investitionskapital fliesst, und den Bereichen, in denen sie die größten Umweltwirkungen erzielen können. Deshalb werden sie verstärkt KI dazu nutzen, um Kapital in Bereiche mit hoher Umweltbelastung wie Produktion, Logistik und Ressourcenmanagement zu lenken. KI ist in der Lage, die Nachhaltigkeit der gesamten Wertschöpfungskette zu überwachen und kann Unternehmen dabei helfen, umweltfreundlicher zu werden.
- Unternehmen verändern ihre Personalstrategien. Die Generation der Babyboomer befindet sich bereits im Übergang zum Rentenalter und ein Grossteil wird in den nächsten Jahren in den Ruhestand eintreten. 2025 werden sich viele Fertigungsunternehmen auf die grosse Lücke vorbereiten, die dadurch entstehen wird. Sie werden ihre Personalstrategien überdenken und Technologien wie KI und Robotik nutzen, um den Verlust dieser Mitarbeiter, die sie wegen Mangels an Nachwuchskräften nicht adäquat ersetzen können, auszugleichen.
- Re-Manufacturing und Kreislaufwirtschaft helfen doppelt. Beim Kampf gegen den Fachkräftemangel werden Fertigungsunternehmen auch Methoden wie Re-Manufacturing und Kreislaufwirtschaft unterstützen. Diese machen die Unternehmen nämlich nicht nur nachhaltiger, sondern senken auch den Bedarf an Fachkräften, da Produkte nicht mehr vollständig neu hergestellt werden. KI-basierte Technologien werden ihnen bei der Umsetzung dieser Methoden massgeblich helfen.