Im Opacc Campus wurden Mitte März Innovationen vorgestellt: Die vollständig neue Opacc ERP Oberfläche Nytron sowie die DataScience-Plattform von Opacc OXAS. Damit stellt Opacc einmal mehr eindrucksvoll unter Beweis, dass Swiss Software Engineering auch international führend ist.
Überdurchschnittlich viele Medienleute fanden sich im Opacc Campus ein, dem Hauptsitz der Opacc Software AG in Rothenburg bei Luzern. Erwartet wurden News und Hintergründe zu den neusten Lösungen des Softwarehauses.
Das bereits im November 2022 mit dem Titel «Better ERP-Experience» angekündigte Nytron wird per 1. April 2024 als 5. Generation der ERP-Benutzeroberfläche freigegeben.
Das Ziel war eine moderne User Experience, die sich an den führenden Online-Plattformen und nicht am klassischen ERP-Bedienungsparadigma bedient. Dabei konnte Opacc von ihrer mehr als 15-jährigen Erfahrungen mit E-Commerce-Lösungen profitieren. Hier orientieren sich Layout und Design an den Usern und nicht an Datenmodellen oder Technologie.
So wurde das Nytron Team mit UX-Designern bestückt. Sie stellten sicher, dass die User eine verständliche, unterstützende, konsistente und ästhetische Arbeitsumgebung erhalten. Die Software-Engineers erstellten die entsprechenden Frameworks und Apps. Dabei kam nicht mehr Java, sondern C# und .NET zum Einsatz. Das überzeugende Ergebnis wurde von den Beta-Kunden bereits mit Bestnoten bewertet.
Im Rahmen der Medienorientierung vom 20. März 2024 stellte sich Beat Bussmann den wichtigsten Fragen zu Nytron.
Beat Bussmann, die 5. Generation von Opacc ERP «Nytron» steht unter dem Titel «Better Experience». Warum?
«Better» (also besser) geht fast immer. Es sind neue technische Möglichkeiten, welche die Grenzen des Machbaren laufend verschieben. Mit Nytron wollten wir dieses Potenzial ausreizen. Und unsere Erfahrungen der vier letzten Generationen mitnehmen.
Ihr Entwicklungsteam hat sich bei der Erneuerung an den führenden Online-Plattformen und nicht am klassischen ERP-Bedienungsparadigma orientiert. Was kann man von diesen Online-Plattformen lernen?
Online-Plattformen sind nur erfolgreich, wenn sie die User abholen. Dies mit der Funktionalität, aber noch viel mehr mit der Usability. Punkto Usability stellen sie heute den Goldstandard dar. Und an diesem wollten wir uns orientieren.
Die mehrjährige Entwicklungsdauer mit über 30‘000 Programmierstunden und 1,2 Mio Codierzeilen ist unfassbar intensiv. Müssen Ihre Bestandeskunden nun die IT-Budgets für Opacc Nytron verdoppeln?
Nein. Die neue ERP-Version mit der Nytron Experience steht unseren Kunden im Rahmen der Update-Garantie und ohne zusätzliche Kosten zur Verfügung. Budget-Anpassungen sind natürlich immer willkommen, aber dann lieber für die Nutzung neuer Features und Handlungsmöglichkeiten. So erhalten unsere Kunden – und auch wir als Anbieter – konkret einen Mehrwert.
Werden alle Opacc Kunden gleichzeitig auf die 5. Generation umsteigen?
Die Kunden entscheiden selbst, wann sie die entsprechenden Updates vornehmen oder vornehmen lassen. Aufgrund der hohen Attraktivität der Nytron Experience rechnen wir aber mit einem gewissen Andrang.
Sie erwähnten auch schon, dass Opacc über die lang- jährigen Erfahrungen mit E- Commerce sehr viel für die Zukunft gelernt hat. Was heisst das im Kontext mit Nytron?
Wir bauen seit über 15 Jahren E-Commerce Lösungen. Was die User Experience anbelangt, haben wir eine lange Lernkurve hinter uns. Als ERP-Experten brauchten wir etwas Zeit, um zu akzeptieren, dass E-Commerce Lösungen beim Nutzer und nicht bei unserem (tollen und umfangreichen) Daten- und Funktionsmodell anfangen. Aber wir haben es inzwischen kapiert und starten E-Commerce Projekte immer häufiger zuerst mit dem UX-Prozess mit entsprechender Expertise. Dieses Know-how konnten wir bei der Umsetzung von Nytron mitnehmen.
KI und DataScience sind grosse Themen und eröffnen ein neues Universum an technologischen Möglichkeiten – jetzt auch mit Opacc ERP. Wie muss man sich das vorstellen?
Wir sind selbst ziemlich begeistert vom riesigen Angebot an fantastischen Diensten im Internet, insbesondere auch für Data-Science. Mit unserer Plattform lassen sich solche ausgewählten Drittlösungen standardisiert integrieren. Standardisiert heisst, dass unsere Kunden mit wenig Aufwand diese «out-of-the-box» nutzen können. Dies auch beim Wechsel auf künftige Releases. Dabei handelt es sich um End-2-End-Integrationen, das heisst wir werten kundenspezifische OXAS-Daten aus und spielen die Ergebnisse der externen Dienste wieder so zurück, dass sie mit den vorhandenen Daten verschmolzen werden.
Die KI-Technologie ist da, aber das enorme Potenzial für die Firmen – speziell KMU – bleibt oft unerkannt. Analysen und Datenmodellierungen sind nun auch für KMU ohne eigene Experten möglich. Wird sich Opacc nun vom Software-Hersteller zum Unternehmensberater wandeln?
Wir denken, wir stehen erst am Anfang einer langen Entwicklung. Wir haben deshalb zuerst in die DataScience Plattform investiert. Sie kann mit heute oder erst in Zukunft verfügbaren KI-Diensten kommunizieren. Wir freuen uns deshalb auf neue relevante KI-Dienste. Da wir diese End-2-End integrieren, brauchen unsere Kunden keine eigene DataScience-Expertise. Wir wollen damit die Hürde so tief wie möglich ansetzen.
In der Trovarit ERP-Zufriedenheitsstudie ist Opacc konstant auf den vordersten Ranking-Plätzen zu finden. Die Anwender nennen IT-Sicherheit als grösste Herausforderung. Was kann das neue Opacc ERP in diesem Bereich bieten?
Wir müssen unterscheiden zwischen unserer Enterprise Software und der Systemplattform, auf denen sie betrieben wird. Unsere Software wird bereits während dem Entwicklungsprozess systematisch auf Sicherheitsrisiken überprüft. Bei der Systemplattform können wir die höchste Sicherheit bieten, wenn die Kunden unsere Software in unserer eigenen Cloud betreiben.
Die Opacc Enterprise Software Plattform und Anwendungen sind vollständig swiss made. Dies sowohl für Konzeption, Engineering und Entwicklung. Was braucht es, damit Sie diesem hohen Anspruch auch künftig gerecht werden können?
Es braucht eine enge Kollaboration, sowohl zwischen unseren Kunden und unserem Team wie auch innerhalb unseres Teams. Deshalb legen wir so viel Wert darauf, dass wir das ganze Enterprise Software Know-how unter einem Dach im Campus vereinen. Es ist ein eigentliches Biotop für Ideen und Innovationen.
Sie stehen nun 35 Jahre – seit der Gründung von Opacc – tagtäglich im ERP-Business. Wo sehen Sie für die nächsten Jahre die grössten Veränderungen?
Die laufend neuen technischen Möglichkeiten führen dazu, dass in den Unternehmen immer mehr Teilanwendungen eingesetzt werden. Das ist nachvollziehbar, denn sie wollen neue Möglichkeiten schnell nutzen. Gleichzeitig führt dies dazu, dass die Beherrschbarkeit der Enterprise Software in den Unternehmen immer schwieriger wird. Deshalb stellen wir über unsere OXAS-Plattform immer mehr Features zur Verfügung, welche den Bedarf an Dritt-Systemen minimieren oder gar eliminieren.
Dieser Beitrag wurde ermöglicht durch Opacc Software AG in Rothenburg. www.opacc.ch
Opacc Software AG | 6023 Rothenburg | www.opacc.ch
Weitere Informationen und Beiträge bei Opacc in der topsoft Marktübersicht
Der Beitrag erschien im topsoft Fachmagazin 24-1
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