Kurzgeschichten aus dem Jahr 2050 – Episode 3: Selbstfahrende Autos, Taxidrohnen, Hyperloop

30.03.2022
2 Min.
Der Zukunftsbotschafter Jörg Eugster führt uns in seiner Kolumne ins Jahr 2050. Heute geht es um selbstfahrende Autos, fliegende Taxis und saubere Züge in Vakuumröhren.
 
 
Jörg Eugster (Bild: Lindholm Fotografie)
 
 
Lena schaut einem vorbeifahrenden Wagen nach. «Du, Opa, stimmt es, dass früher Autos noch Steuerräder hatten, die man ständig drehen musste?» fragt Lena. – «Ja, Lena, das stimmt.» Opa schaut seine Enkelin amüsiert an. «Man musste früher selber am Steuer sitzen und musste sogar mit einem Fusspedal beschleunigen und bremsen.» – «Aber war das nicht mega mühsam?» – «Nein, es war ganz normal. Heute fährt ja alles von alleine. Das ist natürlich sehr komfortabel.»
 
Opa setzt sich neben Lena auf die Bank. «Weisst du, ich habe alle Stufen der Mobilität erlebt. Die Autos haben erst nach und nach die höchste Stufe des autonomen Fahrens erreicht. Erst verschwanden die Steuerräder, weil eine KI den Verkehr in der Stadt und auf den Autobahnen lenkte. Heute lenkt die künstliche Intelligenz eine riesige Flotte an unterschiedlichsten Fahrzeugen, die autonom und emissionsarm fahren. Man bestellt eine Fahrt, indem man das Ziel in die Cloud übermittelt. Man muss nur noch einsteigen und wird ans Ziel befördert. Je nach Ticket bist du alleine oder es können andere Personen zusteigen. Ist einfach super heute.» 
 
«Ich kann mir das gar nicht anders vorstellen», lacht Lena und beisst in den Apfel, den Opa ihr geschenkt hat. Opa schwelgt kurz in Gedanken, dann sagt er: «Früher, das stand man so oft im Stau, und heute?» Lena springt auf und ruft: «Bestellen wir uns Expressfahrt und bähm, schon landet die Taxi-Drohne und fliegt uns ans Ziel. – «Das kostet aber einfach etwas mehr.» grinst Opa – «Stimmt, Opa, aber Mama hat erzählt, wenn man als Frau nachts unterwegs ist, ist es mitunter das sicherste Verkehrsmittel, weil dann unterwegs nicht irgendwelche Typen einsteigen können», ergänzt Lena. – «Oh, daran habe ich nicht einmal gedacht», meint Opa.
 
Opa steht auf, aber Lena zieht ihn zurück auf die Bank. «Opa, gab es früher wirklich auch Flugzeuge mit Verbrennungsmotoren, die die Luft verpesteten?» – «Ja, das war leider so. Erst später gab es Flugzeuge, die mit grünem Wasserstoff betrieben wurden. Diese werden heute ausschliesslich im interkontinentalen Reise- und Güterverkehr eingesetzt. Im kontinentalen Verkehr hat sich der Hyperloop durchgesetzt. Wir reisen, wie du ja weisst, mit über 1000 Stundenkilometern in einer Vakuum-Röhre von Stadt zu Stadt. Das geht viel schneller und sauberer als früher mit den alten, schmutzigen Flugzeugen. 
 
Zum Glück werden heute praktisch alle Verkehrsträger mit sauberen Treibstoffen wie Wasserstoff und Elektrizität betrieben. Du weisst gar nicht, Lena, wie wir früher mit Smog und Ozon in der Luft zu kämpfen hatten. Dank der neuen Mobilität ist das zum Glück Vergangenheit.» – «Das ist wirklich ein Segen, Opa. Dafür bin ich unendlich dankbar. So, nun können wir los!» 
 
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