In den letzten Jahren hat sich gezeigt, dass Standard-Software nicht für alle E-Business Projekte gleichermassen geeignet ist. E-Commerce-Lösungen wie Hybris oder Magento bringen zwar eine Vielzahl an Funktionalitäten mit, lassen sich jedoch nur mit sehr hohem Aufwand an individuelle Unternehmensprozesse und Online-Strategien anpassen. Möchte sich ein Unternehmen vom Wettbewerb abheben, gilt es sorgfältig abzuwägen, ob der Einsatz einer Standardlösung die heutigen und zukünftigen Business-Anforderungen wirklich effzient und kundenorientiert erfüllt. Als Konsequenz aus der mangelnden Flexibilität von Standard-Software haben grosse Online-Player wie Zalando, Globetrotter, Rocket Internet oder Projekt A Ventures eigene E-Commerce- Plattformen entwickelt, die exakt auf deren Bedürfnisse zugeschnitten sind.

Das Beste aus zwei Welten

Den hohen Aufwand einer Individual-Entwicklung können sich jedoch die wenigsten Unternehmen leisten. Evola ist daher angetreten, um die Vorteile einer Standard-Software mit der Flexibilität einer Individual-Lösung zu vereinen. «Wir haben uns zum Ziel gesetzt den Entwicklungsaufwand einer Individual-Lösung um bis zu 80 Prozent zu senken» so Beat Kipfer, Chief Technology Offcer von Evola. Möglich wird dies durch die Kombination von Basis-Modulen mit Erweiterungen und den Einsatz visueller Entwicklungswerkzeuge. Um unnötige Komplexität zu vermeiden, werden die Module für CMS, CRM, PIM oder E-Commerce sehr schlank gehalten. So umfasst beispielsweise das E-Commerce-Modul nur Produktverwaltung, Kundenverwaltung, Bestellmanagement, Warenkorb, Checkout und Transaktions-E-Mails. Weitere Funktionalitäten – wie beispielsweise Cross-Selling, Produkt-Bewertungen oder Geschenkgutscheine – lassen sich dank einer sehr flexiblen Plugin- und Modulstruktur als Erweiterungen per Knopfdruck hinzufügen. Der von Evola geübte Verzicht auf eine allzu grosse Anhäufung von Standardfunktionalitäten wirkt sich positiv auf Performance und Serverbelastung aus. Wie konsequent Evola diesen Schritt gegangen ist, zeigt sich darin, dass selbst ein Grossteil der Core-Funktionalitäten mit Hilfe von Plug-ins umgesetzt ist. Einmal erstellte Erweiterungen können in Zukunft im Evola App-Store bereitgestellt werden und stehen so anderen Entwicklern und Projekten zur Verfügung.

Designen statt programmieren

In der Entwicklung von individuellen Funktionalitäten verfolgt Evola einen Ansatz aus der Applikationsentwicklung. In der Industrie werden seit Jahren visuelle Tools eingesetzt, um die Entwickler von repetitiven Aufgaben zu entlasten und die Qualität der Software zu garantieren. In der Webwelt hat dieser Ansatz unerklärlicherweise bisher nur selten Einzug gehalten. Das Konzept von Evola deckt alle Bereiche der Applikations-Entwicklung mittels visuellen Designern ab. So ermöglicht beispielsweise der Model-Designer in einem modellgetriebenen Softwareentwicklungsansatz das visuelle Erstellen und Verwalten verknüpfter Modelle. Wer einmal eine komplexe Applikation mit mehr als hundert Entitäten und mehreren hundert Relationen entwickelt hat, wird den visuellen Ansatz zu schätzen wissen. Die visuellen Werkzeuge erzeugen Metadaten, aus welchen der Evola den notwendigen Programmcode erstellt. Beat Kipfer betont die Vorzüge dieser Vorgehensweise wie folgt: «Automatisch generierter Code ist qualitativ hochstehend, fehlerfrei und vollständig dokumentiert.» Bei der Code-Generierung werden die Unit-Tests für den erstellten Code gleich mit geschrieben – auch dadurch erhöht sich die Qualität deutlich. Der hohe Standardisierungsgrad sorgt dafür, dass die Software extrem leicht zu pflegen und kostengünstig erweiterbar ist. Der generierte Code schränkt nicht etwa die Entwickler in ihrer Individualität ein, sondern entlastet sie von der «Knochenarbeit» und macht damit die Ressourcen frei für die Implementierung wirklich wichtiger Softwareteile wie beispielsweise die Businesslogik. Evola stellt eine Vielzahl visueller Werkzeuge zur Verfügung wie z.B. Designer für Interfaces, Workflows, Reports oder Geschäftsdokumente. Eine Besonderheit stellt sicherlich der Frontend Designer dar für die Erstellung von Frontend-Templates. Neben flexiblen Layouts im Responsive Design unterstützt Evola auch flexible Inhalte. Die so genannte «Adaptive Content» Technologie ist ein weiteres Alleinstellungsmerkmal des Evola Frameworks. Sie ist bereits integriert und kann bei Bedarf für entsprechende Applikationen verwendet werden.

Auf Performance getrimmt

Oberstes Augenmerk bei der Umsetzung des Evola Frameworks liegt auf der Performanz der darauf basierenden Applikationen. Da in Webapplikationen im Normalfall wesentlich mehr Lese- als Schreibvorgänge erfolgen, kann Evola diese Datenzugriffe trennen. So können Lesevorgänge direkt aus Dokumenten erfolgen, während Schreibvorgänge wie üblich in der SQL-Datenbank ausgeführt werden. Parallel zur Speicherung der Daten in der Datenbank erfolgt eine automatische Indexierung der Dokumente, welche für Lesevorgänge zur Verfügung steht. Dieser Ansatz vermindert SQL-Abfragen drastisch und erhöht die Verarbeitungsgeschwindigkeit der Anwendungen. Dies kommt vor allem E-Commerce-Anwendungen zugute, bei welchen einzelne Elemente der Webseite – wie beispielsweise die Warenkorbbox – immer dynamisch sind.

Eine universelle E-Business-Plattform

Eine Plattform für alle E-Business-Bedürfnisse zu entwickeln ist für ein Start-up sehr ambitioniert. Bei Evola erfolgt die Entwicklung der Module und Erweiterungen für CMS, CRM, PIM oder E-Commerce mithilfe der eigenen visuellen Werkzeuge. Evola wird mit Evola entwickelt – was laut Aussage des Entwicklungsteams die Effzienz um bis zu 80 Prozent erhöht. Hervorzuheben ist dabei, dass Evola nicht auf ein spezielles Anwendungsgebiet fokussiert ist. Es ist gleichermassen für klassische Webseiten als auch für moderne Single Page (API) Web-Applikationen geeignet. Für Endanwender hat der universelle Ansatz den Vorteil, dass das System durch den modularen Aufbau mit den Anforderungen des Kunden wachsen kann. Auch die üblicherweise hohen Aufwendungen für Schnittstellen zwischen den einzelnen Systemen entfallen komplett. Ein weiterer wichtiger Faktor ist, dass der Wegfall von Schnittstellen und dank konsistentem Code und durchgängiger Dokumentation die Wartungskosten im Vergleich zu verteilten Systemen wesentlich niedriger sind. Die modulare Architektur und das zugrundeliegende Framework erlauben es, das Gesamtsystem einfach zu erweitern und zu skalieren – von der einfachen Webapplikation bis zur High- End E-Commerce-Lösung.

Evola mit ersten Erfolgen

Gegründet wurde Evola von drei leitenden Angestellten einer Schweizer Internet-Agentur. Man merkt dem Projekt an, dass jahrelange Erfahrung sowohl aus der Applikations-Entwicklung als auch aus grossen und komplexen E-Business-Projekten eingeflossen ist. Das Start-up finanziert sich über laufende Web-Projekte. So steht Evola als Web-Agentur beispielsweise hinter der Sharing-Plattform Sharely.ch, die kürzlich den Social Enterpreneurship Award in der Kategorie Future Trends gewonnen hat. «Stop coding – start designing» lautet der Leitsatz von Evola. Wenn Evola diesen Anspruch auf einem sehr hohen Level umsetzen kann, so stehen die Chancen sehr gut, dass die E-Business-Plattform der Zukunft aus der Schweiz kommt.

Armin Brunner hat als Leiter E-Commerce
bei einer Schweizer Web-Agentur
zahlreiche E-Commerce-Projekte
umgesetzt, u.a. für Lindt & Sprüngli,
Migros und Loeb. Der E-Commerce
Experte ist Mitbegründer von Evola
info@evola.biz
www.evola.biz