Interview: ERP der Zukunft mit Christian Calabro von xalution

05.05.2023
4 Min.
Kaum ein Bereich entwickelt sich so schnell wie die Informatik. Neue Systeme drängen auf den Markt, Prozesse werden automatisiert, Jobs verändern sich. Nur die ERP-Systeme scheinen wie Felsen in der Brandung zu sein, stabil und unverrückbar. Aber stimmt das? Sind die ERP-Lösungen wirklich so beständig und widerstehen sie tatsächlich allen modernen Entwicklungen? Nein, ganz im Gegenteil. Auch die ERPs verändern sich, sie gehen mit der Zeit, wandeln sich, werden flexibler und bald auch intelligenter. Wir haben bei vier ERP-Anbietern nachgefragt, wie sie die Zukunft der ERP-Systeme sehen. Wie werden sich ERP-Lösungen in der Zukunft verändern? Was wünscht die Kundschaft? Und wer hat beim Rennen zum Erfolg die besseren Karten, die kleinen oder die grossen IT-Anbieter? Hier lesen Sie die Antworten von Christian Calabrò, Managing Director xalution GmbH.
 
 

Christian Calabrò, xalution Gmbh
 
 

Welche Benutzeranforderungen haben sich in den letzten Jahren am stärksten verändert (z. B. Technologie, Usability, Integrationen, Anwendungen)?

Wir stellen fest, dass sich in den letzten Jahren die Anforderungen der Anwender vor allem in Bezug auf Usability und Integrationen stark verändert haben.

Anwender erwarten heute zu Recht eine intuitive und rollenbasiert anpassbare Benutzeroberfläche sowie eine nahtlose Integration von verschiedenen Anwendungen und Systemen zur Abbildung ihrer End-zu-End Prozesse. Mobile Anwendungen und cloudbasierte Lösungen sind heute Standard und nicht mehr die Ausnahme.
 
 

Wie sieht Ihre Zukunftsstrategie im ERP-Markt aus? Was beschäftigt Sie am meisten und wie sieht die Umsetzung konkret aus?

Cloud-Anwendungen gehört die Zukunft, insbesondere bei ERP-Lösungen. Deshalb setzen wir auf die Zusammenarbeit mit Microsoft und die Cloud-Lösungen aus dem Microsoft Business Applications Universum und ergänzen diese mit eigenen Add-ons oder Drittlösungen.

Für eine rasche Implementierung sind Branchenlösungen weiterhin gefragt. Gleichzeitig steigt das Interesse an Best-Practices aus anderen Branchen und die Bereitschaft, diese Erfahrungen beim Design neuer Geschäftsmodelle zu berücksichtigen.

Ein Schlüssel für die erfolgreiche Zusammenarbeit mit unseren Kunden ist Vertrauen, weil eine ERP-Einführung ein komplexes Vorhaben bleibt, bei welchem Menschen im Mittelpunkt stehen.
 
 

Wer hat bei der Softwareentwicklung künftig die besseren Karten: grosse Hersteller aufgrund mehr Ressourcen oder kleine Anbieter wegen ihrer höheren Agilität?

Wenn man sich anschaut, wie rasant sich derzeit das Ökosystem der Microsoft Business Applikationen weiterentwickelt, wird schnell klar: Grosse Anbieter wie Microsoft haben die Kapazitäten, schnell technologische Neuerungen mit echtem Mehrwert anzubieten und diese auch innerhalb kürzester Zeit in die eigenen Lösungen zu integrieren. So aktuell geschehen mit Chat-GPT. Davon profitieren die Nutzer.

Auch wir als xalution profitieren von diesem Innovationstempo, da wir so unseren Kunden einen technologischen Vorsprung sichern können. Zudem lassen sich kundenindividuelle Lösungen damit noch einfacher realisieren, beispielsweise durch einfache Konfigurationen oder mit Low-Code bzw. No-Code Funktionen.
 
 

Welche Trends werden die ERP-Zukunft in den nächsten 10 Jahren am meisten prägen?

Die ERP-Zukunft wird von Trends wie künstlicher Intelligenz (KI) und Machine Learning geprägt sein. Der Umgang mit grossen Datenmengen (Stichwort Big Data) und die Möglichkeit, Echtzeit-Einblicke in die Geschäftsprozesse zu erhalten (Stichwort Real Time Insights), wird noch ausschlaggebender für fundierte Managemententscheidungen.

Die Bedeutung cloudbasierter Lösungen wird weiter zunehmen, wie auch die Anforderungen an Sicherheit und Datenschutz.

Verschiedene Technologien verfügbar zu haben ist das eine, diese auch gewinnbringend einzusetzen, das andere. Dank der Leidenschaft und
des Fachwissens unseres xalution Teams erwecken wir verschiedenste Technologien erfolgreich bei unseren Kunden zum Leben.
 
 

Vielen Dank für das Gespräch!

 
 
 
 

Der Beitrag erschien im topsoft Fachmagazin 23-1

 

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