Was genau haben aber Geschäftsprozessmanagement (BPM), robotergestützte Prozessautomatisierung (RPA) und andere Trend-begriffe damit zu tun? Mit diesem Beitrag wollen wir etwas Klarheit in das Thema bringen.
1. Geschäftsprozessmanagement (BPM) definiert
- Das BPM Institute definiert BPM als die Verbesserung und das Managements der End-to-End-Geschäftsprozesse eines Unternehmens, um drei Ziele zu erreichen, die für ein leistungs- und kundenorientiertes Unternehmen entscheidend sind: 1) Klarheit in Bezug auf strategische Ausrichtung, 2) Ausrichtung der Unternehmensressourcen und 3) erhöhte Disziplin im Tagesgeschäft.
- Gartner hingegen definiert es als «Management von Prozessen (anstelle von Aufgaben) zur Verbesserung der Unternehmens-ergebnisse und der betrieblichen Flexibilität. Prozesse überspannen dabei organisatorische Grenzen und verbinden Menschen, Informationsflüsse, Systeme und andere Betriebsmittel miteinander, um Mehrwert für Kunden und andere Anspruchsgruppen zu schaffen».
2. Geschäftsprozessautomatisierung und Digitale Prozessautomatisierung definiert
- Gartner definiert Geschäftsprozessautomatisierung (BPA) «als die Automatisierung komplexer Geschäftsprozesse und -funktionen, die über die herkömmliche Datenverarbeitung und Aufzeichnungsaktivitäten hinausgehen, in der Regel durch den Einsatz fortschrittlicher Technologien». Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Automatisierung von Geschäftsabläufen und nicht nur auf deren Quantifizierung. BPA unterstützt dabei meist die Wissensarbeiter eines Unternehmens bei der Erfüllung von Anforderungen ihrer zahlreichen Anspruchsgruppen.
- Forrester hingegen verwendet seit 2017 den Begriff Digitale Prozessautomatisierung (DPA) als Ersatz für «Geschäftsprozessmanagement». Im Forrester-Bericht von 2017 heisst es dazu: «Wo früher Kosteneinsparungen das Ziel von BPM waren, ist das neue Ziel die digitale Transformation. Da sich Unternehmen zunehmend auf ein kundenorientiertes Betriebsmodell zubewegen, wird die Digitalisierung aller Geschäftsfunktionen zu einer zwingenden Notwendigkeit.»
3. Wie unterscheidet sich BPA/DPA von der robotergestützten Prozessautomatisierung (RPA)?
Gartner definiert robotergestützte Prozessautomatisierung wie folgt:
- Robotergestützte Prozessautomatisierung (RPA) ist ein «Produktivitätswerkzeug, das es einem Benutzer ermöglicht, ein oder mehrere Skripte (von einigen Anbietern als «Bots» bezeichnet) zu konfigurieren, um bestimmte Tastenanschläge automatisch auszuführen. Diese Bots können verwendet werden, um ausgewählte Aufgaben (Transaktionsschritte) innerhalb eines allgemeinen Geschäfts- oder IT-Prozesses zu imitieren oder zu emulieren. Dazu können die Manipulation von Daten, die Weitergabe von Daten an und von verschiedenen Anwendungen, das Auslösen von Antwortmeldungen oder die Ausführung von Transaktionen gehören. RPA verwendet eine Kombination aus Benutzeroberflächen-Interaktion und Deskriptor-Technologien. Die Skripte können sich über eine oder mehrere Softwareanwendungen legen.»
Die smart outcome GmbH bietet, zusammen mit der Partnerfirma ITadvise GmbH, Lösungen im Bereich der digitalen Prozessautomatisierung auf Basis der Oriana Plattform an.