Das heisst aber nicht, dass jedes Unternehmen ein riesiges Budget in die Hand nehmen muss. Auch mit kleinem Mitteleinsatz lässt sich viel erreichen. Wohl schon bei den meisten Firmen Standard ist die sorgfältige Gestaltung der ganzen papierbasierten Kommunikation (Rechnung, Briefe, Visitenkarten…). Ein bewusst und ansprechend gestalteter Kundenbereich, der angebotene Kaffee oder ein nettes Give-Away können grosse Wirkung erzielen und hinterlassen einen positiven Eindruck. Beim Paketversand wäre das beispielsweise eine hübsche Verpackung oder eine individuelle Grusskarte.
Tipp 2: Sprechen Sie mit Vertretern aus verschiedenen Abteilungen in Ihrem Unternehmen. Sammeln Sie Ideen, womit Sie Ihren Kunden eine Freude machen oder ihren Service noch verbessern können.
Mit digitalen Touchpoints die Kunden zum richtigen Zeitpunkt erreichen
Schweizer verbringen durchschnittlich rund 25 Stunden pro Woche im Internet (
Studie Universität Zürich 2019). Digitale Kanäle sollten keinesfalls vernachlässigt werden. Jedoch ist es nicht das Ziel, die Kunden im digitalen Raum mit Werbebotschaften zu überfluten, sondern die richtige Botschaft zum richtigen Zeitpunkt zu platzieren. Überlegen Sie sich, auf welchen Kanälen Ihre Zielgruppe unterwegs ist und wie Sie diese für sich nutzen können. Für eine Apotheke könnte das z. B. ein Webshop sein, über welchen sie ein ganz spezifisches Medikament oder ihre hauseigenen Rezepturen verkauft. Für Versicherungsangestellte ist es eine Quiz-App, mit welcher sie ihre gesetzliche Weiterbildungspflicht mit Spiel und Spass erfüllen.
Generell gilt, dass Kunden vor einem Kauf im Durchschnitt 17 verschiedene Berührungspunkte (= Touchpoints) mit einer Marke oder einem Produkt haben, sofern es sich nicht um einen alltäglichen Routine-Kauf handelt. Die Customer Journey ist lang. Sie beschreibt den Weg eines Kunden vom Bedürfnis («einfacher von A nach B kommen») bis zur finalen Kaufentscheidung («ich kaufe mir ein Fahrrad/Auto/ÖV-Abo») und darüber hinaus. Unternehmen müssen deshalb für ein möglichst effizientes Zusammenspiel verschiedener physischer und digitaler Touchpoints sorgen, um sich in den Köpfen der Konsumenten zu verankern.
Tipp 3: Listen Sie sämtliche Touchpoints ihres Kaufprozesses und die entsprechenden Kanäle auf. Überlegen Sie, welche Touchpoints eventuell noch fehlen und welche Kontaktpunkte unnötig sind.
Durch Events in direkten Kontakt treten und begeistern
In der aktuellen Covid-19-Situation schwierig, aber grundsätzlich sind Events ein hervorragendes Element, um Erlebnisse zu schaffen. Die Gäste nehmen eine aktive Rolle ein und beeinflussen die Veranstaltung massgeblich mit. Insbesondere handelt es sich um ein individuelles Erlebnis, denn jeder Mensch nimmt ein Event anders wahr. Typische Business-Events sind Messen, Konferenzen, Vorträge oder Workshops. Häufig steht dabei weniger die Aufnahme von Informationen, sondern das Networking im Vordergrund. Auch Social Events bieten echten Mehrwert. Unterhaltsame Ausflüge lockern die Stimmung, wodurch man auch auf persönlicher Ebene mit Kunden oder Partnern in Kontakt treten kann. Und aktuell geht es auch online. Das zeigt auch topsoft, die regelmässig zu ihren Webinaren einlädt. Je nach Thema erzielen sie zwischen 40 und 90 Zuschauern.
Tipp 4: Überlegen Sie, mit welchen Events Sie Ihre Kunden aktivieren und begeistern können. Starten Sie dazu gern eine Befragung unter Ihren Kunden. So erhalten Sie wertvolle Einblicke.
Fazit: Sich nachhaltig in den Köpfen und Herzen der Kunden verankern
Unternehmen, die ein hochwertiges Kundenerlebnis anbieten wollen, investieren in Lösungen auf allen Kanälen – mobile Apps, Webseiten, Verkaufsstellen, Events und mehr. Holen Sie Ihre Kunden auf emotionaler Ebene ab und beziehen Sie sie in neue Ideen und Lösungen aktiv mit ein. Während Produkte und Dienstleistungen in der Regel eher sachlich/rational sind, rufen Erlebnisse individuelle Gefühle und Emotionen hervor. Und das bleibt im Kopf.
Unternehmen schaffen Vertrauen, indem sie Kunden auf persönliche und einprägsame Weise ansprechen.
Ihr Kerngeschäft sind nach wie vor Ihre Produkte oder Dienstleistungen, aber überlegen Sie, was Sie Ihren Kunden darüber hinaus noch bieten können. Sprechen Sie mit verschiedenen Abteilungen, um einen 360° Blick auf Ihre Kunden und deren Bedürfnisse zu erhalten. Scheuen Sie sich nicht, direkt mit ihren Kunden zu sprechen und diese ganz offen zu fragen. Was wäre das Tüpfelchen auf dem i? Damit zeigen Sie Wertschätzung und Nahbarkeit – und welcher Kunde mag das nicht?
So sichern Sie sich die Begeisterung und Loyalität.
Webinar Replay zum Thema: Von der Idee zum Prototyp
Prototypen helfen, Ideen schnell und kostengünstig zu testen, ohne zu stark auf Perfektion zu setzen. Prototypen sind die vereinfachte Version eines Produkts, mit denen Sie Konzepte, Designs und Ideen visualisieren. In diesem Replay lernen Sie, u. a. die verschiedene Arten von Prototypen kennen, wann der richtige Zeitpunkt für einen Prototypen ist und welches Team-Setup Sie dazu brauchen.
Webinar von topsoft und Greenliff.
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Die Autorin Nicole Schlegel ist als Marketing Managerin bei der Greenliff tätig. Mit Fokus auf ganzheitlicher Betrachtung setzt sie Marketing- und Kommunikationsmassnahmen um.