Eine Fachmesse ist fast eine Welt für sich – viele Menschen, Stände und Referate liefern zahlreiche Eindrücke und Informationen. Das kann für manche auch etwas überwältigend sein. Wir haben Ihnen deshalb fünf Tipps zusammengestellt, die Ihnen helfen können, das Beste aus Ihrem Messebesuch zu machen und richtig davon zu profitieren.
Vorbereitung
Fachmessen bieten eine Fülle an Themen, Ausstellern, Referaten und Workshops. Jeder Messetag hat so seine eigenen Highlights, das Programm ist prall gefüllt. Falls Sie sich auf einen Tag festlegen müssen, hilft Ihnen das Referate- und Workshop-Programm bei der Auswahl. Mit dem online verfügbaren Ausstellerverzeichnis sowie der Marktübersicht können Sie zudem bereits im Vorfeld diejenigen Anbieter und Produkte bestimmen, welche Sie unbedingt sehen möchten. Den Hallenplan finden Sie meist schon im Vorfeld auf der entsprechenden Website. Damit Sie Ihrem Messebesuch eine klare Richtung geben können, lohnt es sich, im Vorfeld eine kleine Liste mit den Zielen anzulegen.
Rundgang
Es gibt zwei unterschiedliche Arten, eine Messe zu besuchen. Entweder gezielt eine vorgängig definierte Route zu gehen und die einzelnen Punkte abzuhaken oder sich nach Lust und Laune von den Eindrücken leiten zu lassen. Wir empfehlen Ihnen eine Kombination beider Varianten. So können Sie einerseits Ihre Sollziele erreichen und haben andererseits noch genügend Raum für neue Impulse und spontane Begegnungen. Übrigens, falls Sie ein konkretes Projekt vor Augen haben, sollten Sie eine Kurzfassung mitnehmen (es muss nicht zwingend das gesamte Lastenheft sein). Diese können Sie vor Ort mit den anwesenden Ausstellern besprechen.
Gespräche
Apropos besprechen: Fachmessen ist in erster Linie ein Ort der Begegnung. Fragen sind ausdrücklich erwünscht; niemand wird Sie deswegen belächeln. Die Messe stellt den Rahmen zur Verfügung für Meinungsaustausch, Erfahrungsberichte, Empfehlungen – kurz für Angebot und Nachfrage. Für die Aussteller und Referentinnen ist es mindestens ebenso spannend, neue Menschen kennenzulernen wie für die Messebesucher. Die lockere, ungezwungene Atmosphäre fördert eine konstruktive Gesprächskultur zwischen allen Anwesenden. Falls Sie eine bestimmte Person treffen wollen, empfehlen wir Ihnen, vorgängig einen Termin mit ihr zu vereinbaren.
Notizen
Auch wenn Ihr Messebesuch vielleicht nur wenige Stunden dauert, Sie werden mit einer Fülle an Eindrücken und Ideen zurückkehren. Es lohnt sich, sich Notizen zu machen, ob ins Smartphone oder auf Papier. Die papiernen oder digitalen Visitenkarten Ihrer Gesprächspartner sind Gedankenstütze und Kontaktangabe zugleich. Damit Sie nicht alles notieren müssen, senden Ihnen die Aussteller auf Wunsch gerne auch weiteres Informationsmaterial zu. Nach einem intensiven Gespräch ist auch der Zwischenstopp im Bistro oder an der Bar eine gute Gelegenheit, Notizen zu machen und das Gehörte zu reflektieren. Manchmal tauchen zusätzliche Fragen auf. Solange Sie noch auf der Messe sind, ist der Weg zu Ihrer Gesprächspartnerin kurz.
Nachbearbeitung
Der Messetag ist vorbei, Sie haben zahlreiche Kontakte geknüpft, Ihr Know-how erweitert und aktuelle Informationen erhalten. Jetzt geht es darum, alles seriös zu bearbeiten. Schon nach wenigen Tagen im Büro verfliegt erfahrungsgemäss die Euphorie. Daher sollten Sie keine Zeit verlieren, alles zu verarbeiten, Termine einzutragen, die neuen Kontakte im System zu erfassen und Ihre Kolleginnen und/oder Vorgesetzten zu informieren. Aussteller- und Messeinformationen können Sie auch nach der Messe jederzeit noch online abrufen. Und falls Sie Fragen zu einem Aussteller haben oder zusätzliche Beratung wünschen: Hier kommen Ihnen die gesammelten Kontaktdaten sehr zu Hilfe.
Der Autor
Cyrill Schmid ist CEO der schmid + siegenthaler consulting gmbh und Leiter von
topsoft Consulting, einem Netzwerk von unabhängigen Fachleuten für Digitales Business.