Die Einführung eines ERP-Systems ist eine Investition – aber rechnet sie sich auch? In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Sie den ROI systematisch berechnen und welche Faktoren Sie bei der Bewertung unbedingt berücksichtigen sollten.

Bild zVg von Haufe X360
ERP-ROI: Kapitalrendite richtig einschätzen
Für mittelständische Unternehmen ist die Einführung eines ERP-Systems eine zentrale Entscheidung. Dabei geht es nicht nur um Funktionen oder Anbieter – sondern vor allem um die Frage: Rechnet sich die Investition?
Der Return on Investment (ROI) hilft bei der objektiven Bewertung. Er zeigt, welchen wirtschaftlichen Nutzen ein ERP-System im Verhältnis zu den eingesetzten Kosten bringt.
Was ist der ROI?
Der ROI – oder Return on Investment – ist eine betriebswirtschaftliche Kennzahl zur Bewertung der Rentabilität. Er beschreibt das Verhältnis zwischen Gewinn bzw. Nutzen und Investitionskosten innerhalb eines definierten Zeitraums.
Für ERP-Projekte bedeutet das: Wie hoch ist der Nutzen durch Effizienz, Automatisierung, Umsatzwachstum oder geringere Dienstleistungskosten – im Verhältnis zu Lizenzkosten, Implementierung, internen Ressourcen und Co.?
Warum ist der ROI bei ERP-Systemen entscheidend?
ERP-Einführungen sind oft die grössten IT-Projekte im Unternehmen. Entsprechend hoch sind Erwartungen und Risiken. Gerade für mittelständische Unternehmen ist eine belastbare ROI-Berechnung essenziell – sie dient als Grundlage für Entscheidungen und Förderungen.
Moderne Cloud-ERP-Systeme wie Haufe X360 senken durch flexible Lizenzmodelle, einfache Implementierung und reduzierte Infrastrukturkosten die Einstiegshürde – und beschleunigen so den ROI.
ROI-Berechnung in 3 Schritten
1. Gesamtkosten erfassen (Total Cost of Ownership – TCO)
Die TCO umfasst:
- Lizenz- und Wartungskosten
- Cloud- oder Serverbetrieb
- Schulung und Beratung
- Interne Projektressourcen
- Datenmigration und Customizing
- IT-Sicherheit und Datenschutz
- Risiken und unerwartete Zusatzkosten
Gerade Cloud-Lösungen punkten hier mit integrierten Services und transparenten Abo-Modellen.
2. Nutzungsdauer realistisch ansetzen
ERP-Systeme werden heute meist auf 5 bis 7 Jahre geplant – früher waren es 10 bis 15. Diese Spanne ist entscheidend für die Amortisationsrechnung.
3. Gesamtnutzen erfassen
Direkte und indirekte Vorteile:
- Effizienz- und Produktivitätssteigerung
- Bessere Planungs- und Steuerungsprozesse
- Weniger manuelle Fehler
- Schnellere Durchlaufzeiten
- Umsatzwachstum (Cross-/Upselling)
- Kundenbindung und geringere Retouren
Auch immaterielle Effekte wie Mitarbeiterzufriedenheit oder Innovationsfähigkeit wirken sich mittel- bis langfristig aus.
Versteckte Kosten nicht vergessen
Oft übersehen, aber entscheidend:
- Produktivitätseinbussen in der Umstellungsphase
- Aufwand für Datenmigration und Bereinigung
- Zeit und Budget für Schulungen
- Aufwände für Individualisierungen (Customizing)
- Sicherheits- und Compliance-Anforderungen
Rechenbeispiele: Drei Methoden für den ERP-ROI
Ausgangslage:
Gesamtkosten über 5 Jahre: CHF 100'000
Gesamtnutzen: CHF 150'000
Methode 1: ROI (als Faktor)
ROI = Gesamtnutzen / Kosten
→ 150'000 / 100'000 = 1,5 (bzw. 150 %)
Methode 2: Reingewinn
Reingewinn = Gesamtnutzen – Kosten
→ 150'000 – 100'000 = CHF 50'000
Methode 3: Amortisationsdauer
Kosten / jährlicher Nutzen = Amortisationszeit
→ 100'000 / 30'000 = 3,33 Jahre
ERP-Leasing: ROI weiter optimieren
Einige Anbieter wie Haufe X360 bieten Leasingmodelle an. Diese ermöglichen:
- Planbare monatliche Raten
- Verbesserung der Eigenkapitalquote
- Abschreibungen als Betriebsausgabe
Das verbessert nicht nur den Cashflow – sondern auch den ROI.
Fazit
Der ROI eines ERP-Systems lässt sich sehr wohl realistisch berechnen – wenn man alle relevanten Kosten und Nutzenfaktoren berücksichtigt.
Gerade Cloud-basierte ERP-Systeme bieten dabei deutliche Vorteile: geringere Investitionen, schnellerer Start, einfache Skalierung – und damit eine kürzere Amortisationszeit.
Für mittelständische Unternehmen heisst das: Investieren mit Weitblick – und auf Basis klarer Zahlen.
Mehr Informationen unter: www.haufe-x360.ch
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