Welche Software passt zu Ihrem KMU: Individuell oder Standardlösung?

02.12.2025
3 Min.

Standardsoftware war lange die Norm. Doch in Zeiten von KI, Low-Code und datengetriebenem Design gewinnt die perfekt passende Software an strategischer Bedeutung – sozusagen als Massanzug für die digitalen Prozesse im Unternehmen.

 

Symbolbild Copilot

 

Wenn Unternehmen neue Business Software einführen, stellt sich schon bald die zentrale Frage: Wählen wir ein Standardprodukt oder besser eine individuelle Lösung? Beide Ansätze haben ihre Berechtigung – und beide profitieren heute von neuen Methoden wie Information Design, KI-gestützter Entwicklung und agiler Umsetzung.
 

Massanzug oder von der Stange: Eine Frage der Passform

Die Entscheidung erinnert an die Wahl eines Kleidungsstücks: Wer etwas von der Stange kauft, erhält solide Ware, die sich gleich oder mit kleinen Anpassungen gut tragen lässt. Wer jedoch Massarbeit wählt, investiert mehr, wartet auch etwas länger, bekommt dafür aber ein Outfit, das wie angegossen sitzt. 
 
Ähnlich verhält es sich mit Business Software:
  • Standardlösungen sind schnell verfügbar, oft erprobt und bieten eine breite Funktionspalette.
  • Individuelle Software benötigt mehr Zeit und Budget, passt sich dafür aber exakt den bestehenden Prozessen an.

Software muss verständlich sein

Software entfaltet ihren Wert erst, wenn sie verstanden wird. Hier kommt Information Design ins Spiel: Es strukturiert komplexe Inhalte, visualisiert sie sinnvoll und sorgt für intuitive Bedienung. Gerade bei individuellen Lösungen kann das Design von Anfang an mitgedacht werden, bei Standardlösungen ist dies oft erst im Nachgang möglich. So oder so wird dadurch aber die Usability deutlich verbessert und damit die Akzeptanz bei den Usern erhöht.
 

Standardsoftware – bewährt, aber nicht immer passend

Viele KMU setzen erfolgreich auf Standardlösungen: Sie sind schnell einsatzbereit und bieten laufende Updates. Allerdings müssen sich hier die Prozesse generell an die Software anpassen. Doch je spezieller die Branche, je spezifischer die Abläufe, desto schwieriger wird es, alles abzudecken. In solchen Fällen bieten sich hybride Modelle an: Eine Standardsoftware mit gezielten Erweiterungen. Oder dann doch lieber gleich eine massgeschneiderte Lösung?
 

Individuelle Software – Investition mit Weitblick

Denn Individuelle Software ist mehr als ein technisches Projekt – sie ist eine Investition in die Zukunft. Sie passt sich den Abläufen an (statt umgekehrt), ermöglicht langfristig erweiterbare Architekturen und schafft auch Wettbewerbsvorteile, zum Beispiel durch bessere Kundeninteraktion und effizientere Prozesse.
 
Dank neuer Werkzeuge wie KI, Low-Code-Plattformen und agilen Methoden ist individuelle Software-Entwicklung heute zugänglicher und wirtschaftlicher als früher. Auch Open-Source-Komponenten spielen dabei eine zunehmend wichtige Rolle – sie ermöglichen flexible Architekturen und fördern kollaborative Entwicklung. Sie erfordert zwar aktive Mitarbeit und etwas mehr Geduld, bietet dafür aber maximale Flexibilität.
 

Fazit: Die richtige Wahl hängt vom Ziel ab

Ob Standardsoftware, individuelle Lösung oder ein Mix aus beidem: Entscheidend ist, was das Unternehmen wirklich braucht. Wer schnell starten will, ist oft mit einer Standardlösung gut beraten. Wer sich aber differenzieren will, sollte über eine individuelle Entwicklung nachdenken – idealerweise mit modularen Komponenten, die auch Open-Source-Elemente einbeziehen können. Und wer beides will, findet in modularen Ansätzen und gutem Information Design die perfekte Lösung.
 
Denn am Ende zählt nicht nur die Funktion, sondern auch, wie gut die Software verstanden, genutzt und weiterentwickelt werden kann. 
 
 

Wer entwickelt Ihre individuelle Software?

Ob Start-up oder KMU – hier finden Sie die passenden Partner für Ihre IT-Lösung. Die Marktübersicht auf topsoft.ch führt mehr als 50 Anbieter für individuelle Softwareentwicklung auf. So finden auch Sie den passenden Anbieter.

 

 

 

Der Beitrag erschien im topsoft Fachmagazin 25-3

 

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