Was Schweizer ERP-Anwender wirklich wollen

08.05.2023
8 Min.
Zwischen Prospekt und Projekt liegen bei ERP-Systemen oft Welten. Die Versprechen der Anbieter werden den Vorstellungen der Anwender nicht immer gerecht. Anhand zweier ausgewählter Praxisbeispiele wird die helvetische ERP-Mentalität aufgezeigt und Sie erfahren, wie Opacc als ERP-Anbieter damit umgeht.
 
Wer ein ERP-System sucht, steht vor einem Dschungel an unterschiedlichen Lösungen. In der Regel wird daher bei der Evaluation auf externe Expertise gesetzt. Ein Beratungsunternehmen wird beigezogen, um Prozesse zu analysieren, Anforderungen aufzunehmen und den Kreis möglicher Anbieter zu definieren. Trotz sorgfältigem Vorgehen ist es nicht selten, dass die Anwender mit der gewählten Lösung unzufrieden sind.
 
Umgekehrt gibt es auch Beispiele, wo die Kunden ihrer ERP-Software über Jahrzehnte die Treue halten. Top oder Flop – den Unterschied machen nicht allein Funktionen und Preis aus. Mag sein, dass Schweizer KMU hier etwas anders ticken als der Rest von Europa, aber mit der helvetischen ERP-Mentalität sollte man umgehen können. Wie das geht, lässt sich an den Beispielen des Bodenspezialisten Cabana und der Notterkran Group darstellen. Beide KMU haben sich vor Jahren für Opacc Business Software entschieden.
 

Zwei «typische» Schweizer KMU

In der Schweiz gibt es über 600'000 Unternehmen, welche als KMU gelten, das heisst weniger als 250 Mitarbeitende haben. Damit hat es sich auch schon mit dem gemeinsamen Nenner. Firmenkulturen, Geschäftsmodelle, Strategien und Prozesse variieren stark. Der Wettbewerbsdruck ist hoch und verlangt nach Prozesseffizienz, Qualität und Innovation. Jedes KMU geht anders damit um. 
 

Notterkran Group

Das Unternehmen beschäftigt rund 190 Mitarbeitende und ist spezialisiert auf den Aufbau, Service und Verkauf von Lastwagenkranen, Hakengeräten und Raupenfahrzeugen. Der Hauptsitz der Gruppe ist im aargauischen Boswil, wo Verwaltung, IT, Entwicklung und Fertigung untergebracht sind. Dazu kommt ein schweizweites Servicenetz mit verschiedenen Standorten und einem zentralen Service-Center. Zur Gruppe gehört die Firma Kranotec im ostdeutschen Ebersbach, wo ebenfalls Ladekrane und Hakengeräte aufgebaut sowie Schlosserei-, Stahl- und Lackierarbeiten ausgeführt werden.
 
 
 
 

Cabana AG

Die Cabana AG ist ein Schweizer Anbieter von individuellen Boden- und Wandbelägen mit Sitz in Herisau, wo sich auch eine 400 Quadratmeter grosse Ausstellungsfläche befindet. Das Unternehmen beschäftigt über 65 Mitarbeitende. Die geschützte Marke cabana wird über ein flächendeckendes Netz von qualifizierten Fachhändlern und Handwerkern in der ganzen Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein angeboten. Im Zentrallager sind über 350‘000 m² Bodenfläche sowie technische Artikel verfügbar, welche mit eigener Transportlogistik direkt zu den Kunden spediert werden. 
 
 
 
 

Jederzeit Wahlfreiheit

Abstimmungen und Wahlen gehören zur Schweiz wie die Berge zu den Alpen. Die Freiheit zu wählen, ist tief in unserem Denken und Handeln verankert. Das gilt natürlich auch für den Betrieb eines ERP-Systems. 
 
Ein gutes Beispiel dafür findet sich bei Cabana. Gehostet wird die ERP-Lösung sowohl auf eigenen Servern wie auch auf den Servern von Opacc. On-Premise liegen alle Prozesse und Daten, die am Firmenstandort gebraucht werden, etwa das ERP oder interne Dateiablagen. Die Opacc Web-Anwendungen wie Online Shop oder das CRM, auf das die Aussendienstmitarbeitende von überall her Zugriff benötigen, werden bei Opacc im CloudCenter betrieben. 
 
Bei der Notterkran Group, welche punkto ERP seit über 20 Jahren auf Opacc setzt, kam im Jahr 2018 die On-Premise-Infrastruktur von Notterkran ans Ende ihres Lebenszyklus. Verschiedene Varianten wurden evaluiert. Am Schluss wurde entschieden, ERP und CRM künftig nicht mehr On-Premise zu betreiben, sondern in die Opacc-Cloud zu wechseln. Damit entfallen vor Ort die Server für die Opacc-Systeme und der damit verbundene Betriebs-, Energie- und Securityaufwand. Marc Notter, CIO Notterkran Group, ist damit vollauf zufrieden: «Ich möchte nicht mehr zurück. Wir haben keinen Aufwand mehr für Updates, Datensicherung, Restore-Tests und so weiter. Das ist mit der Cloud-Lösung alles abgedeckt und entlastet die IT vor Ort massgeblich.» 
 
 

No-Go für Besserwisser

Schwurbler und Besserwisser haben in der Schweiz einen schweren Stand. Wer Sympathien gewinnen will, muss auf Augenhöhe kommunizieren und einen Mehrwert bieten. Nicht belehren, sondern unterstützen – so das Motto. 
 
Dieter Sandmeier von Cabana meint dazu: «Wir wurden von Opacc schnell und sehr gut verstanden. Wir haben uns gut verstanden und sind im Projekt zügig vorangekommen. Schwächen wurden offengelegt und mit viel Energie und Weiterentwicklungen unterstützt. Dank der schnellen Hilfe haben die Lageristen heute alles, was sie für ihre Arbeit brauchen.» 
 
Ähnlich tönt es bei Notterkran. Marc Notter erzählt: «Wir kennen Opacc als Partner bestens und verkehren auf Augenhöhe. Mit anderen ERP-Partnern wäre das so nicht möglich gewesen.» Besonders gelobt wird die Qualität und Stabilität der langjährigen Projektbetreuung: «Der Projektleiter von Opacc kennt die Firma, kennt unsere Standorte und weiss, wie es bei uns läuft. Und er hinterfragt auch mal bestehende Prozesse. Das ist manchmal anstrengend, aber durchaus positiv und bringt neue Ideen.»
 
 

Unabhängigkeit first

Wenn es um das eigene Unternehmen geht, haben immer noch viele Patrons und Inhaber das Sagen. Und diese wollen in der Regel möglichst unabhängig bleiben. Auch in Sachen ERP. 
 
Dieter Sandmeier von Cabana sieht das so: «Die Unabhängigkeit im Tagesgeschäft ist bei uns im Unternehmen tief verwurzelt. Wir wollen selbst so viel Know-how in der Firma haben, sodass wir die Systeme selbst bedienen und pflegen können und nicht zu sehr auf Externe angewiesen sind.» Die Anforderungen von Cabana entsprechen einem Schweizer KMU, welches seine internen Prozesse gerne in der eigenen Hand hält: Lager-Management, CRM, Aussendienstrapporte, Prozesse, Webshop, Qualitätsmanagement und vieles mehr.
 
Bei Notterkran sei es vor allem der Standort Schweiz, welcher Sicherheit für die Cloud-Services biete, sagt Marc Notter und ergänzt: «Sicherheits- und Datenschutzbedenken gibt es nicht, denn Opacc hostet alles selbst im eigenen, redundant angelegten Rechenzentrum. Daten- und Verarbeitungsstandort Schweiz ist garantiert, es ist kein internationaler Hyperscaler im Spiel.»
 
 

Digitales Uhrwerk

In keinem anderen Land werden kleinste Zeitabweichungen derart heftig diskutiert wie in der Schweiz. Egal, ob Uhrwerk, öffentlicher Verkehr oder ERP, alle Zahnräder sollen perfekt ineinander greifen. 
 
Auch bei Cabana liebt man klare Prozesse ohne Redundanzen, betont Dieter Sandmeier: «Überzeugen konnten bei Opacc insbesondere die offenen Schnittstellen und die Tatsache, dass das Opacc-System nicht auf individuelle Spezialentwicklungen setzt. Vonseiten der User gab es gute Noten für die Bedienungsfreundlichkeit im Tagesgeschäft und von den Verantwortlichen hinsichtlich der einfachen Stammdatenverwaltung ohne Redundanzen.»
 
Die Integration verschiedener, früher getrennter Opacc-Instanzen in Form von Mandanten in einem zentralen System mit redundanzfreien Daten, bringt für die Notterkran Group grosse Vorteile mit sich. Zum Beispiel einen zentralen Artikelstamm: Sobald ein Artikel in Boswil erfasst ist, ist er auch bei den Tochterfirmen zugänglich. Umgekehrt weiss der Hauptsitz immer, ob ein bestimmter Artikel auch in den Niederlassungen am Lager ist. Mit Opacc sind mandanten- und firmenübergreifende automatisierte Prozesse möglich, etwa in der Stammdatenpflege und bei Warenwirtschaft und Beschaffung. 
 
 

Fazit: So ticken Schweizer KMU in Sachen ERP

Die obigen Beispiele zeigen, dass Schweizer KMU ein besonderes Verhältnis zu ihrem ERP-System und -Anbieter haben. Standardsoftware gepaart mit individueller Gestaltung, ein Partner auf Augenhöhe, ein hoher Grad an Eigenständigkeit und eine Software, welche verzahnte Prozesse ermöglicht. Stellt sich am Schluss die Frage, wie Opacc es schafft, diesen Ansprüchen gerecht zu werden. 
 
Dazu Beat Bussmann, CEO und Inhaber des Schweizer Softwareunternehmens Opacc: «Unsere Software bietet eine mehrfach ausgezeichnete Update-Garantie, was dazu führt, dass nicht wenige Kunden Opacc seit über 30 Jahren im Einsatz haben. Zudem bieten wir mit OXAS eine einzigartige Plattform für alle Daten und Funktionen an, dadurch entfallen jegliche Schnittstellen zwischen den Anwendungen. Wir kennen das Schweizer Business und die KMU-Landschaft bestens. Dazu gehört für uns auch, dass wir die Anwender auch nach dem Vertragsabschluss jederzeit voll unterstützen.»  
 
 

Der Autor

Urs P. Amrein ist Marketing Manager und Partner bei der Opacc Software AG
 
Dieser Beitrag wurde ermöglicht durch Opacc Software AG in Rothenburg. Als eine der wenigen Enterprise Software Entwicklerinnen vereint Opacc seit Jahrzehnten alle Kompetenzen vom Softwareengineering über das Projektmanagement bis hin zur Kundenbetreuung unter einem Dach. www.opacc.ch
 
 

Der Beitrag erschien im topsoft Fachmagazin 23-1

 

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