Der Titel dieses Beitrags hat Sie hoffentlich genervt, schockiert oder irgendwie wachgerüttelt. Ich hoffe sehr auf ein Nasenrümpfen, ein verächtliches Pfffh oder immerhin ein moderates Kraftwort. Natürlich, Sie haben Recht. Auf den ersten Blick. Doch kommen Sie mit auf einen kleinen Ausflug in die digitale KMU-Welt, welche ich seit rund drei Jahrzehnten begleiten darf. Da gibt es viele Unternehmen, die mit KI, Blockchain oder Industrie 4.0 nichts anfangen können. Ausser…
(Symbolbild: joshua-sortino/unsplash)
Stellen Sie sich vor, Sie leiten mit viel Herzblut ein Unternehmen mit 15 Mitarbeitenden. Jeder kennt jeden (inklusive Kunden und Lieferanten), die Arbeitsprozesse beherrschen alle aus dem Effeff. Man vertraut sich, man hilft sich, man feiert auch gerne mal zusammen. Eines Tages taucht der Junior-Chef (in spe) auf und verkündet: Wir müssen digitalisieren. Grosses Fragezeichen überall.
Es geht ums Verständnis, was Sache ist
Wenn inzwischen bereits die Primarschule Tablets nutzt, müssen Sie keine Aufklärungsarbeit mehr leisten. Ihre Mitarbeitenden kennen die Sonnen- und Schattenseiten der digitalen Welt aus eigener Erfahrung. Und hören Sie auf mit dem obsoleten Native-Immigrants-Babyboomer-Bullshit. Ich kenne 70-Jährige, die parametrieren ein ERP-System schneller als Minderjährige ein TikTok-Video posten – na ja, annähernd. Worauf es aber allen – unabhängig von Gender, Alter, Religion oder Herkunft – ankommt, ist der Sinn der Sache. Warum digitalisieren? Was ist der Nutzen, was der Gewinn?
Ganz einfach: «Macht Sinn, wenn Gewinn»
Jedes KMU wird freudestrahlend digitalisieren, wenn es einen klaren Nutzen der Bemühungen sieht. Der Nutzen lässt sich auf eine einfache Formel bringen: Macht Sinn, wenn Gewinn. Der Gewinn muss nicht unbedingt ökonomischer Natur sein. Es können auch ökologische, soziale, ethische oder andere Vorteile sein. Die Digitalisierung reift erst dann von der Möglichkeit zur Idee, über die Strategie zum Plan und anschliessend zum konkreten Projekt, wenn die «New Digital Economy» zu einem realen Nutzen wird.
Heute beginnt kaum jemand bei null
Die Zeiten, als KMU mit grossen Augen die Zauberstücke der digitalen Magier bewundert haben, ist längst vorbei. Heute arbeiten sogar Nail-Studios und Hofläden mit Business Software, welche bis vor einigen Jahren eine Domäne gestandener Betriebe war. Den Zähler der Digitalisierung dürfen wir ruhig auf 2.0 setzen. Nicht einmal mehr Start-ups beginnen heute mehr bei null. Doch noch immer haben viele Anbieter das Gefühl, sie müssten im digitalen Niemandsland missionarische Aufklärungsarbeit leisten. Was ist es denn, was Unternehmen brauchen, um Teil der «New Digital Economy» zu sein?
In Wahrheit geht es um den Wintergarten
Egal, ob Sie in einem Haus oder einer Wohnung leben. Irgendwann taucht der Wunsch auf, mehr daraus zu machen. Einen gemütlichen Wintergarten anbauen, zum Beispiel. Oder einen Pool für die Kinder. Warum nicht eine Outdoor-Küche? Noch besser: den Car-Port mit Solar-Steckdose. Unternehmen haben heute eine digitale Grundinfrastruktur. Es gibt keinen Grund, diese zu ersetzen. Doch der Wunsch, diese auszubauen und noch besser zu nutzen (Gewinn siehe oben), ist dringender denn je. Was ist möglich, um mit der Digitalisierung so Schritt zu halten, dass das Bestehende einen Mehrwert fürs Business generiert? Jedes Unternehmen hat Träume und Wünsche, um sich noch besser im Markt zu positionieren. Das sind die digitalen Wintergärten, welche es nun zu realisieren gilt.
Kreativität und Orientierung sind gefragt
Inzwischen gibt es rund 3'000'000 Apps weltweit. Allein in der
topsoft Marktübersicht befinden sich derzeit fast 1000 Anbieter mit etwa 2400 Produkten. Tendenz steigend. Unternehmen sind gefordert, ihre digitale Kreativität zu entwickeln. Was wäre, wenn…? Solche Fragen sind wichtiger als das Ersetzen von Produkt A durch Produkt B. Danach stellt sich die Frage nach möglichen Anbietern. Seit 30 Jahren bietet die topsoft eine zuverlässige Orientierungshilfe. Nutzen Sie diese online oder sprechen Sie mit
unseren neutralen Beratern.
Die
topsoft-Website mit Marktübersicht und vielen News ist rund ums Jahr geöffnet. Das Kombi von Kreativität und Orientierung gibt es zudem jedes Jahr live auf der topsoft Fachmesse.
Der Autor
Christian Bühlmann ist Chefredaktor des topsoft Fachmagazins
Dieser Beitrag erschien im topsoft Fachmagazin 22-2
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