Wann starten Sie erfolgreich in die digitale Zukunft?

15.04.2025
5 Min.

Social Media und Online-Marketing sind unverzichtbare Werkzeuge, mit denen KMUs ihre Zielgruppen direkt erreichen und langfristig Wettbewerbsvorteile sichern können. Mit einer durchdachten Content-Strategie, der richtigen Auswahl an Plattformen und einer klaren Zielsetzung können Sie Ihre Ziele auch mit begrenzten Ressourcen erreichen.

 

Symbolbild Firefly

 

Wussten Sie, dass etwa 70 % der KMUs in der Schweiz Social Media nutzen? Eine Mehrheit hat also die Vorteile der digitalen Kommunikation bereits erkannt. Doch oft fehlt es an einer klaren Strategie für die effiziente Nutzung dieser Kanäle.
 
In Kürze:
Auch für KMUs unverzichtbar: Social Media und Online-Marketing
Zentral für Kundengewinnung, Markenbekanntheit, Talentrekrutierung
Kluge Tipps für KMUs, wenn Budget, Fachwissen und Zeit begrenzt sind
 
Social Media ist längst kein Luxus mehr. Egal, ob es um die Gewinnung neuer Kundschaft, die Stärkung der Markenbekanntheit oder die Rekrutierung von Talenten geht: Social Media und Online-Marketing sind unverzichtbar geworden. Trotzdem stehen viele KMUs vor Herausforderungen wie begrenzten Budgets, fehlendem Fachwissen oder Zeitmangel.
 

Auch KMUs können online Grosses bewirken

Auch wer ein kleineres Marketingbudget hat, muss nicht auf die vielen Möglichkeiten des Online-Marketings verzichten. Mit durchdachten Inhalten können Sie Ihre Zielgruppe fokussiert ansprechen, Vertrauen aufbauen und langfristige Kundenbeziehungen pflegen. Wichtig für die effiziente Nutzung Ihrer Ressourcen ist eine klare Content-Strategie.
 
Kennen Sie Ihre Zielgruppe wirklich? Die Definition der Kreise, die für Sie wichtig sind, ist ein zentraler erster Schritt. Es geht nicht darum, möglichst viele Leute zu erreichen, sondern die Richtigen konzentriert anzusprechen und damit Wirkung zu erzielen. Hier kommen Zielgruppenanalysen ins Spiel. Diese helfen Ihnen, Ihre Kundschaft besser zu verstehen und Inhalte zu erstellen, die deren Bedürfnisse treffen und Interesse wecken.
 

Was ist Dark Social und warum ist es so wichtig? 

Das sind Interaktionen in den Sozialen Medien, die nicht öffentlich sichtbar und damit auch schlecht bis gar nicht messbar sind, wie private Nachrichten, geteilte Links in Messengern oder geschlossene Gruppen. Solche Inhalte werden von der Kundschaft direkt geteilt, ohne dass sie in den offiziellen Statistiken von Social-Media-Plattformen auftauchen. Obwohl diese Interaktionen kaum messbar sind, haben sie einen starken Einfluss auf die Wahrnehmung Ihrer Marke.
 
Hier kann Social Listening hilfreich sein. Damit werden Online-Erwähnungen Ihrer Marke oder relevanter Themen aktiv verfolgt, um Stimmungen und Trends besser zu verstehen. Tools wie das Social-Media-Tool Swat.io aus Österreich unterstützen KMUs dabei, diese Interaktionen sichtbar zu machen und strategisch darauf zu reagieren.
 
KMUs können zudem auf indirekte Indikatoren wie vermehrte Website-Besuche oder Anfragen über andere Kanäle achten und gleichzeitig Inhalte erstellen, die zum Teilen anregen. Solche Inhalte werden von Interessierten direkt geteilt, ohne dass sie in den offiziellen Statistiken von Social-Media-Plattformen auftauchen.
 

Trends 2025: Was KMUs jetzt wissen müssen

2025 werden Plattformen wie TikTok, Instagram oder LinkedIn weiterhin die Social-Media-Landschaft dominieren. Jede dieser Plattformen bietet spezifische Vorteile, die KMUs je nach Zielgruppe strategisch nutzen können. Jedes Netzwerk hat seine eigene Zielgruppe: LinkedIn eignet sich besonders für B2B-Unternehmen, während via Instagram und TikTok jüngere Zielgruppen gut angesprochen werden können.
 

Formate der Zukunft

Kurzvideos wie Reels oder TikToks sowie interaktive Inhalte wie Stories bleiben der Schlüssel zum Erfolg. Gleichzeitig gewinnen Social-Audio-Formate wie Podcasts erneut an Bedeutung. Diese bieten KMUs die Chance, Expertise und Authentizität zu zeigen.
 
Hier zwei Beispiele: 
  • Ein Schreinerbetrieb, der in einem 30-Sekunden-Video (Zeitraffer) zeigt, wie ein Möbelstück gefertigt wird, erzeugt Interesse und erhöht die Reichweite.
  • Ein lokales Beratungsunternehmen startet einen Podcast zu Wirtschaftsthemen, um sich mit spezifischem Fachwissen zu positionieren und neue Kundschaft anzuziehen. 

Personalisierung durch KI

KI-Tools wie ChatGPT unterstützen KMUs dabei, Inhalte personalisiert und effizient zu erstellen. Automatisierte Prozesse wie Chatbots im Kundenservice sparen Zeit und Ressourcen. Die Personalisierung Ihrer Inhalte sorgt dafür, dass Ihre Botschaften bei der richtigen Zielgruppe ankommen.
 
Zum Beispiel so:
  • Mit KI können Sie personalisierte E-Mails schreiben. Brechen Sie Themen auf spezifische Zielgruppen-Segmente herunter. Das macht Newsletter und Mail individueller und greifbarer.
  • Ein Chatbot, der Fragen zur Verfügbarkeit von Produkten oder zu konkreten Angeboten beantwortet, spart nicht nur Zeit, sondern verbessert auch den Kundenservice – auch ausserhalb der üblichen Geschäftsöffnungszeiten!
 

Herausforderungen und Lösungsansätze

Gut planen spart Zeit und Kosten

Viele KMUs scheitern an der Umsetzung, weil Zeit und Budget knapp sind. Eine Lösung: Setzen Sie auf Kooperationen mit Micro-Influencern. Diese Influencer mit lokalem Bezug sind oft kostengünstig und fungieren quasi als «Lautsprecher» bei Ihren Zielgruppen.
 

Authentizität statt Perfektion

Perfekte Hochglanz-Inhalte sind nicht immer der richtige Weg. Ein Blick hinter die Kulissen – wie z.B. Einblicke in den Arbeitsalltag oder ehrliche Kommunikation bei Herausforderungen – kann oft effektiver sein. Solche Inhalte schaffen Nähe und Vertrauen bei der Zielgruppe. 
 
Bestimmt haben auch Sie in Ihrer Nachbarschaft eine kleine Bäckerei, bei der Sie gerne das Gipfeli zum Frühstück kaufen. Vielleicht folgen Sie der Bäckerei sogar auf Instagram? Wie spannend fänden Sie Blicke hinter die Kulissen der Produktion und wie hilfreich wäre es, wenn Sie wüssten, dass jetzt energiesparender produziert wird oder neue Bio-Backwaren auf Sie warten? Solche Einblicke erzeugen nicht nur Sympathie, sondern auch Vertrauen. Und sie regen den Absatz an.
 

Praxis-Tipps für eine erfolgreiche Content-Strategie

Ziele definieren

Setzen Sie sich SMART-Ziele: spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch und terminiert. So wissen Sie genau, was Sie mit Ihrer Strategie erreichen wollen.
 

Redaktionsplan erstellen

Ein Redaktionsplan hilft, Inhalte im Voraus zu planen und Ihre Social-Media-Aktivitäten zu strukturieren. Nutzen Sie ein einfaches Excel-Sheet oder noch besser spezielle Tools wie Swat, Scompler oder Buffer. Diese bieten übersichtliche Kalender und die Möglichkeit, Beiträge automatisiert zum Wunschdatum zu veröffentlichen.
 

Erfolg messen

Verwenden Sie Tools wie Google Analytics, «friendly» aus der Schweiz oder HubSpot, um die Performance Ihrer Inhalte zu messen. Analysieren Sie, welche Inhalte gut funktionieren und passen Sie Ihre Strategie entsprechend an.
 

Content recyceln

Nutzen Sie alte Inhalte mehrfach: Verwandeln Sie beispielsweise einen erfolgreichen Blogbeitrag in eine Infografik, ein Video oder einen Social-Media-Post. So können Sie bestehenden Content effizient nutzen und Ihre Zielgruppe auf unterschiedlichen Plattformen ansprechen.
 

Die Zukunft im Blick: Langfristige Perspektiven für KMUs

Generation Z und Alpha werden 2025 zunehmend als Zielgruppen relevant. Ihre digitale Affinität und Erwartungen an Marken erfordern eine dynamische und ansprechende Content-Gestaltung. Die gezielte Zusammenarbeit mit Influencern, die einen authentischen Bezug zu Ihrer Marke haben, kann hier einen grossen Unterschied machen. Es geht auch gar nicht darum, die grossen Influencer zu engagieren. Die Macht von Mikro- und Nano-Influencern wird noch immer unterschätzt.
 
Nicht zuletzt spielen nachhaltige Werte eine immer wichtigere Rolle im Marketing. KMUs können durch die aufrichtige Kommunikation ihrer Nachhaltigkeitsbemühungen punkten und sich so von der Konkurrenz abheben.

 

Meine Empfehlung:
Jetzt auf digitales Marketing setzen, damit Aufmerksamkeit auf Online-Kanälen sichern und so auch in Zukunft am Ball bleiben.

 

Die Autorin

Cristina Roduner ist Inhaberin der roduner communications gmbh. Sie entwickelt Content-Strategien, betreut Kampagnen, berät und begleitet Unternehmen beim digitalen Wandel, ist Dozentin für Social Media und* Online-Marketing sowie Speakerin zu digitaler Kommunikation und KI. www.rodunercom.ch

 

Publikation in Zusammenarbeit mit:

 


SWONET – Swiss Women Network
www.swonet.ch

 

 

Der Beitrag erschien im topsoft Fachmagazin 25-1

 

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