Nach dem Abschluss der Fachmittelschule, Berufsfeld Erziehung und Gestaltung, stand ich vor der Frage: Was jetzt? Die IT hatte mich schon immer fasziniert – ihre Dynamik, die Vielfalt und die Möglichkeit, aktiv an der digitalen Zukunft mitzuwirken. Der Entscheid für die Ausbildung zur Informatikerin EFZ mit Fachrichtung Plattformentwicklung war ein Sprung ins kalte Wasser – aber einer, der sich gelohnt hat!

Symbolbild Copilot
Was macht eine Plattformentwicklerin eigentlich?
Plattformentwicklung ist ein spannendes und vielseitiges Berufsfeld. Es geht darum, IT-Infrastrukturen zu planen, zu realisieren und zu betreiben. Dazu gehören Server, Netzwerke, Cloud-Dienste und Sicherheitslösungen. In der Ausbildung lernte ich, wie Systeme automatisiert, Fehler analysiert und stabile Plattformen für Anwendungen geschaffen werden, alles mit einem hohen Praxisbezug.
Solides Fundament: Das Basislehrjahr als Startpunkt
Im ersten Lehrjahr der vierjährigen Ausbildung verbringen die Lernenden – je nach Ausbildungsmodell – das ganze Jahr im Basislehrjahr, also ausschliesslich in der Schule. Dort wird das Fundament gelegt: Netzwerke, Betriebssysteme, Automatisierungen, IT-Sicherheit und einiges mehr.
Es ist eine intensive Zeit, in der ich mir theoretisches Wissen aneignen und erste praktische Übungen machen konnte, wie zum Beispiel virtuelle Server einzurichten oder einfache Automatisierungen zu programmieren. Auch wenn man noch nicht im Betrieb arbeitet, ist das Gelernte praxisnah und bereitet gezielt auf den Berufsalltag vor. Ab dem zweiten Lehrjahr geht es dann richtig los: Die Lernenden wechseln in ihren Lehrbetrieb und wenden das Wissen direkt an, ein spannender Übergang vom Klassenzimmer in die reale IT-Welt.
Quereinstieg: Herausforderung und Chance
Als Quereinsteigerin war für mich vieles neu, von technischen Fachbegriffen bis hin zu komplexen Abläufen. Doch dank der Unterstützung durch Berufsbildner, Arbeitskollegen, Schulkameraden und der schulischen Begleitung im Basislehrjahr konnte ich mich rasch in die Materie einarbeiten. Diese Erfahrungen haben mir nicht nur den Einstieg erleichtert, sondern auch meine Fähigkeit gestärkt, komplexe Inhalte verständlich zu vermitteln und strukturiert zu arbeiten.
Soft Skills sind gefragt
Neben technischem Know-how sind auch kommunikative Fähigkeiten gefragt. Die Zusammenarbeit mit verschiedenen Abteilungen und Dienstleistern, das Verständnis für Kundenbedürfnisse sowie das Dokumentieren von Prozessen gehören zum Daily Business. Die Ausbildung fördert nicht nur die fachliche Kompetenz, sondern auch Selbstorganisation und Teamarbeit.
Mein Fazit: IT ist vielfältig und zukunftssicher
Die Ausbildung zur Informatikerin EFZ Plattformentwicklung bietet eine solide Grundlage für eine Karriere in der IT. Sie ist praxisnah, abwechslungsreich und eröffnet viele Möglichkeiten, sei es in der Systemadministration, Cloud-Architektur oder IT-Sicherheit. Für alle, die gerne tüfteln, lernen und entwickeln, ist dieser Beruf eine spannende Wahl.
Die Autorin
Ina Peier ist Lernende Plattformentwicklung im vierten Lehrjahr bei der AS infotrack AG. AS infotrack ist der 360° IT-Partner für KMU. Neben IT-Services unterstützt das 30-köpfige Team Unternehmen und Organisationen im Bereich der Software-Entwicklung und ERP-Software.
www.asinfotrack.ch
Ausbildung im Fokus – Lernende erzählen: Diese Initiative von topsoft stellt ICT-Lernende ins Rampenlicht. Hier teilen sie kreativ ihre Perspektiven und Einblicke in ihren Arbeitsalltag. Diese authentischen Beiträge sollen junge Menschen inspirieren und fördern – für die motivierten Fachkräfte von morgen.
Der Beitrag erschien im topsoft Fachmagazin 25-4
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