Die Digitalisierung lädt Unternehmen ein, neue Chancen zu erschliessen. Kein Tag, an dem Sie in der Unternehmensleitung nicht mit Schlagworten der weiterentwickelten Technologie und der sich daraus bietenden neuen Gestaltung von Produkten, Prozessen und Märkten eingedeckt werden. Um aus den Möglichkeiten auch realen unternehmerischen Nutzen zu ziehen, braucht es kompetente interne Fachkräfte.
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Studierende einer Höheren Fachschule für Wirtschaftsinformatik (Bildquelle: KV Luzern Berufsakademie)
Internes Know-how erforderlich
Raucht auch Ihnen der Kopf ob all dieser Schlagworte, der hervorragenden Ausführungen und Erklärungen in Fachbeiträgen? Sie erkennen, dass Sie als Verantwortliche für Ihr Unternehmen, ob KMU oder Grossunternehmen, unbedingt handeln müssen, um der Firma eine erfolgreiche Zukunft zu sichern. Sie fühlen sich ratlos, vielleicht gar überfordert und sehnen sich nach Unterstützung. Um technologische Entwicklung nutzen und als Wettbewerbsvorteil ausgestalten zu können, muss das interne Know-how ausgebaut werden.
Funktionierende Informationssysteme
Der wertschöpfende Einsatz von Informationstechnologie (Digitalisierung) ist immer davon abhängig, wie die Gestaltung von ganzheitlichen Informationssystemen gelingt. Nur die Verschmelzung von neuen technologischen Möglichkeiten mit angepassten Strukturen und Prozessen, mit einer weiterentwickelten Kultur und mit fokussiertem Management bringt den erhofften unternehmerischen Nutzen. Wer die Erfolgssicherung an die Technik delegiert, wird verlieren. Wichtigster Erfolgsfaktor ist die Führungs- und Gestaltungskraft zur Digitalen Transformation. Damit die Digitale Transformation gelingt, braucht es vor allem Sensibilisierung, Orientierung und Augenmass.
Wirtschaftsinformatiker/innen als Enabler im Lead
Wirtschaftsinformatik ist die Verbindungsdisziplin zwischen Business und Technologie. Sie verbindet unternehmerisches, wirtschaftliches Fachwissen mit angewandter Informationstechnologie und ist deshalb eine eigenständige, interdisziplinäre Disziplin. Sie bildet die Verbindung zwischen der Kerninformatik und den verschiedenen Unternehmensbereichen sowie den Umweltsphären und externen Anspruchsgruppen. Im Mittelpunkt steht dabei, Informations- und Kommunikationssysteme zur Umsetzung unternehmerischer Ziele zu gestalten und zu implementieren. Das schliesst die Betrachtung von Produkten und Dienstleistungen sowie Abläufen innerhalb von und zwischen Organisationen ein.
«Digitale Transformation ist technologiegetrieben und die Rolle der Wirtschaftsinformatiker im Unternehmen ist der Schlüssel zum Erfolg», sagt Prof. Dr. Stella Gatziu Grivas, FHNW.
In Ausbildung investieren
Wirtschaftsinformatik kann an allen Bildungsstufen belegt werden. Studiengänge an Universitäten und Hochschulen richten sich an akademisch orientierte Personen. Zahlreiche CAS, DAS und MAS bieten in einer vielseitigen Angebotspalette oft spezialisierte Angebote mit einem konzentrierten Fokus.
Es herrscht ausgeprägter Fachkräftemangel. Für KMU ist es oft nicht möglich, entsprechende Personen zu rekrutieren. Sie finden aber in ihrem Team Personen, die in Fachbereichen hervorragende Kenntnisse aufweisen und sich durch Affinität zur Informations- und Kommunikationstechnologie auszeichnen. Es lohnt sich, solche Personen zu fördern. An sie richtet sich das Angebot der Höheren Berufsbildung, dem Schweizerischen Erfolgsmodell der dualen Bildung. Berufsbegleitend wird eine Höhere Berufsausbildung absolviert, Kompetenzerweiterung aus der Schule und Praxisaufgaben werden synergetisch genutzt.
Höhere Fachschule für Wirtschaftsinformatik
Eine hervorragende Weiterbildungsmöglichkeit für Quereinsteiger/innen ist die Höhere Fachschule für Wirtschaftsinformatik. In ihr finden sich Personen mit unterschiedlichster beruflicher Basis zusammen.
Dipl. Wirtschaftsinformatiker/innen HF sind Generalistinnen der Wirtschaftsinformatik mit breiten, vernetzten und handlungsorientierten Fach-, Methoden- und Sozialkompetenzen, die sie zur Erfüllung ihrer Aufgaben wirkungsorientiert und bedarfsgerecht kreativ kombinieren. Abhängig von der Grösse des Unternehmens werden die Aufgabengebiete betriebsspezifisch gebündelt.
Der 3-jährige Lehrgang weist einen ausgeprägten Praxisbezug auf. Die Qualifikationsleistungen zur Erlangung des eidgenössisch anerkannten Diploms bestehen aus Anwendungs- und Transferleistungen zum persönlichen beruflichen Umfeld. Unternehmen profitieren also bereits während des Studiums von konkreten Ergebnissen.
Weitere Informationen:
Für über 1000 Mitglieder vertritt VIW Wirtschaftsinformatik Schweiz die Interessen der Wirtschaftsinformatik gegenüber Wirtschaft, Politik und Berufsverbänden. Kernanliegen sind Förderung und Sicherung der Ausbildung sowie Wahrung des Berufsstands in der Schweiz. Interessierte an der Ausbildungswelt für Wirtschaftsinformatik finden bei der Geschäftsstelle unverbindliche Beratung.
www.viw.ch
Der Autor
Reto De Martin ist Inhaber und Geschäftsleiter des Beratungsunternehmens Force4project GmbH und Geschäftsleiter von VIW Wirtschaftsinformatik. Das Engagement für unternehmerische Nutzung von ICT und die Ausbildung entsprechender Fachkräfte bildet den Schwerpunkt seines Wirkens.
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