Technologieradar: Der Kompass für zukunftsorientierte Unternehmen

24.09.2025
3 Min.

In dem aktuellen Umfeld ist es für Unternehmen entscheidend, einen klaren Blick auf kommende Technologien und Innovationen zu haben und deren Potenzial für das eigene Geschäft frühzeitig zu erkennen. Hier kommt der Technologieradar ins Spiel – ein strategisches Instrument, das Unternehmen dabei unterstützt, relevante technologische Entwicklungen zu identifizieren, zu bewerten und in ihre Geschäftsstrategie zu integrieren.

 

Symbolbild von Mario Aranda via Pixabay

 

Der stetige Wandel erfordert nicht nur ein tiefes Verständnis aktueller Technologien, sondern auch die Fähigkeit, zukünftige Entwicklungen vorherzusehen und sich darauf vorzubereiten. Diverse Untersuchungen zeigen, dass Unternehmen, die frühzeitig in neue Technologien investieren und diese erfolgreich implementieren, im Durchschnitt eine um 25 % höhere Gewinnmarge erzielen als ihre weniger technologieaffinen Wettbewerber.

Trotz dieser eindeutigen Zahlen verfügen laut einer Umfrage des Digitalverbands Bitkom nur etwa 40 % der deutschen Unternehmen über einen strukturierten Prozess zur Beobachtung und Bewertung neuer Technologien. In der Schweiz kann eine ähnliche Quote angenommen werden. Dies verdeutlicht eine erhebliche Lücke zwischen der Notwendigkeit und der tatsächlichen Umsetzung von Technologieradars in der Unternehmenspraxis.

Was genau ist ein Technologieradar?

Der Technologieradar ist ein systematisches Instrument zur Erfassung, Analyse und Visualisierung von technologischen Trends und Entwicklungen. Er dient als strategisches Werkzeug, um Unternehmen dabei zu unterstützen, relevante Technologien frühzeitig zu erkennen, deren Potenzial einzuschätzen und fundierte Entscheidungen über Investitionen und Implementierungen zu treffen.

Dieser besteht typischerweise aus mehreren konzentrischen Kreisen, die verschiedene Zeithorizonte oder Reifegraden von Technologien darstellen. Im Zentrum befinden sich etablierte Technologien, die bereits im Unternehmen eingesetzt werden. In den äusseren Kreisen werden aufkommende und zukunftsweisende Technologien platziert, die für das Unternehmen in Zukunft relevant werden könnten. Die Technologien werden oft in verschiedene Kategorien wie «Beobachten», «Evaluieren», «Testen» und «Einsetzen» eingeteilt. 

 

 

5 Gründe für einen Technologieradar

1. Frühzeitige Erkennung von Chancen und Risiken

Ein gut strukturierter Technologieradar ermöglicht es Unternehmen, technologische Trends frühzeitig zu erkennen und deren potenzielle Auswirkungen auf das eigene Geschäftsmodell zu bewerten. Dies verschafft einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil, da Unternehmen proaktiv auf Veränderungen reagieren und Innovationen vorantreiben können, bevor sie von der Konkurrenz überholt werden.

2. Entscheidungsgrundlage für Investitionen

Der Technologieradar bietet eine solide Basis für strategische Investitionsentscheidungen. Durch die systematische Bewertung und Priorisierung von Technologien können Unternehmen ihre begrenzten Ressourcen gezielt in die vielversprechendsten Bereiche lenken und kostspielige Fehlinvestitionen vermeiden.

3. Förderung einer innovativen Unternehmenskultur

Die Einführung und regelmässige Nutzung eines Technologieradars fördert eine Kultur der Innovation und des kontinuierlichen Lernens im Unternehmen. Mitarbeiter werden ermutigt, sich mit neuen Technologien auseinanderzusetzen und deren Potenzial für das Unternehmen zu erkunden. Dies kann zu einer gesteigerten Motivation und Kreativität in der Belegschaft führen.

4. Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit

In einer zunehmend digitalisierten Wirtschaft ist technologische Kompetenz ein entscheidender Wettbewerbsfaktor. Unternehmen, die mithilfe eines Technologieradars stets über aktuelle und zukünftige technologische Entwicklungen informiert sind, können flexibler auf Marktveränderungen reagieren und innovative Produkte oder Dienstleistungen schneller auf den Markt bringen.

5. Risikominimierung

Neben der Identifikation von Chancen hilft der Technologieradar auch dabei, potenzielle Risiken frühzeitig zu erkennen. Dies können beispielsweise disruptive Technologien sein, die das bestehende Geschäftsmodell bedrohen, oder regulatorische Änderungen, die den Einsatz bestimmter Technologien einschränken könnten.

 

Schlüssel zum Erfolg

Die Einführung eines Technologieradars sollte nicht als einmaliges Projekt, sondern als kontinuierlicher Prozess verstanden werden, der fest in der Unternehmenskultur und -strategie verankert ist. Nur so können Unternehmen sicherstellen, dass sie stets am Puls der technologischen Entwicklung bleiben und die Chancen der digitalen Transformation voll ausschöpfen.

Letztendlich ist der Technologieradar ein Kompass, der Unternehmen durch die komplexe und sich ständig wandelnde Landschaft der digitalen Ära navigiert und ihnen hilft, den Kurs in Richtung einer erfolgreichen und innovativen Zukunft zu setzen. Indem der Verwaltungsrat die Bedeutung eines Technologieradars erkennt, kann er sicherstellen, dass das Unternehmen technologisch gut aufgestellt ist und proaktiv auf Veränderungen reagieren kann, anstatt nur auf Marktentwicklungen zu reagieren. Dies unterstützt die nachhaltige Sicherung der Unternehmensziele und des Wachstums.

 

Ihr individueller Technologieradar

Behalten Sie den Überblick im Technologie-Dschungel – starten Sie jetzt mit Ihrem individuellen Technologieradar und treffen Sie fundierte Entscheidungen für morgen. Gerne unterbreiten wir Ihnen ein massgeschneidertes Angebot.

Weitere Informationen finden sie unter www.technologieradar.ch

 

Der Autor

 

Kevin D. Klak ist Business Development Experte, Inhaber und CEO der Digitalrat GmbH sowie Mitglied im topsoft Consulting Netzwerk.

www.digitalrat.ch
www.topsoft.ch/consulting

 

 

 

 

Der Beitrag erschien gekürzt im topsoft Fachmagazin 25-2

 

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