Decken sich die Bedürfnisse Schweizer KMU in Sachen IT mit den Plänen der IT-Anbieter für das Jahr 2025? Und was meinen ausgewiesene Fachpersonen zu den Trends? Der topsoft Trendkompass 2025 geht diesen Fragen auf den Grund. Hier lesen Sie die Antworten von Unternehemsberaterin Susanne Mader.
Susanne Mader ist CEO der smd projects und begleitet Unternehmen bei organisatorischen Veränderungen
Susanne Mader unterstützt Firmen bei der Digitalisierung ihrer Finanzbereiche und der Weiterentwicklung der Finanzprozesse mit der richtigen Auswahl von Software dafür. Sie ist seit über 25 Jahren aktiv in der Umsetzung von Projekten im ERP Bereich verfügt unter anderem über einen MAS Business Consulting, ein Executive MBA und ein CAS Digitale Transformation.
Welche IT-Trends sehen Sie als entscheidend für den Erfolg von Schweizer KMU im Jahr 2025?
Unternehmen wollen ihre Prozesse weiter optimieren, um Kosten zu sparen und «à jour» zu bleiben gegenüber dem Marktumfeld. Dafür suchen sie neue Wege um ihre ERP Landschaft zu erneuern und bisher manuelle Tätigkeiten zu digitalisieren. Sehr oft spielen Tools eine Rolle, die sich an die bestehende ERP Software anbinden lassen. KI ist dabei ein Faktor, vor allem wenn es darum geht, manuelle Kontrollen zu eliminieren.
Mit welchen konkreten Themen, Entwicklungen oder Innovationen beschäftigt sich Ihr Unternehmen im 2025?
Bei meinen Kunden stelle ich aktuell fest, dass ein hohes Bewusstsein für Effizienz besteht und man versucht, Systembrüche weitestgehend zu vermeiden oder zu automatisieren. Standardisierte Schnittstellen und Software Tools, die miteinander kompatibel sind, kommen da zum Einsatz. Zudem will man mehr Automatisierung im Berichtswesen, Daten müssen in adäquaten Formaten jederzeit generiert werden können.
Alle reden von KI. Was fragen Ihre Kunden konkret in diesem Bereich nach?
KI wird zum Thema, wenn klar aufgezeigt werden kann, dass eine Effizienz- oder Qualitätsverbesserung das Resultat des Einsatzes ist. Zum Beispiel wenn konkret manuelle Tätigkeiten vermindert werden können oder ein deutlicher Mehrwert, z. B. in Form zusätzlicher relevanter Information, vorhanden ist.
Digitalisierung, Transformation, Automatisierung: Die Schlagworte überfordern viele. Was ist Ihre Empfehlung, wie oder wo sollte ein KMU damit starten?
Die Frage sollte immer die gleiche sein: Was bringt mein Unternehmen voran? Dort wo das Unternehmen eine Herausforderung sieht, eine Möglichkeit sich zu verbessern, sollte angesetzt werden mit der Frage. Wenn es einen nachweislichen Benefit gibt durch die Digitalisierung eines Prozesses oder durch die schlichte Veränderung eines organisatorischen Ablaufes, dann sollte das unbedingt in Angriff genommen werden. Einen Plan zu erstellen für grössere oder zahlreichere Veränderungen wäre eine Massnahme, die ich meinen Kunden empfehle, nur schon um den finanziellen Part dabei absichern zu können.