Studie zeigt: Beschäftigte in der Schweiz sind bereit für KI

28.11.2024
3 Min.
Künstliche Intelligenz ist kein abstraktes Thema, über das nur in den Führungsetagen von Schweizer Unternehmen diskutiert wird, sondern ist längst bei den Mitarbeitenden angekommen. Diese haben die vielfältigen Möglichkeiten erkannt, die ihnen die Technologie bietet, und nutzen sie teilweise schon regelmässig. Das geht aus einer Studie von NTT DATA, einem weltweit führenden Unternehmen für digitale Business- und IT-Dienstleistungen, hervor. ​
 

Zur überwiegend positiven Einstellung passt, dass gut zwei Drittel der Befragten den eigenen Arbeitsplatz durch KI nicht gefährdet sehen. (Quelle: NTT DATA)

 
Für die Studie wurden im Rahmen einer repräsentativen Umfrage mehr als 300 Beschäftigte in der Schweiz befragt. Drei Viertel gaben an, in KI stecke ein grosses oder gewisses Potenzial für ihren Arbeitsplatz, wobei vor allem die jüngeren Jahrgänge der Technologie sehr optimistisch gegenüberstehen. Lediglich 5 Prozent der 18- bis 35-Jährigen sehen kein Potenzial, während bei den über 50-Jährigen 20 Prozent skeptisch sind. 
 
Zur überwiegend positiven Einstellung passt, dass gut zwei Drittel der Befragten den eigenen Arbeitsplatz durch KI nicht gefährdet sehen. Zwar gehen weitere 24 Prozent davon aus, KI könne einen Teil ihrer Aufgaben übernehmen, doch nur 7 Prozent befürchten, nicht mehr gebraucht zu werden. Insgesamt überwiegt die Neugier auf die Technologie: 43 Prozent haben sie bereits ausprobiert und 19 Prozent sind daran interessiert das zu tun. 29 Prozent nutzen KI sogar schon regelmässig im Alltag und sammeln auf diese Weise kontinuierlich Erfahrung. 
 

KI erobert Unternehmen schnell ​

Zum KI-Einsatz in ihrem Unternehmen befragt, gaben 28 Prozent der Beschäftigten an, KI werde bereits sehr viel oder in einem gewissen Umfang genutzt – Tendenz schnell steigend. Schon in einem Jahr rechnen 62 Prozent mit einer umfangreichen KI-Nutzung und in fünf Jahren sogar 72 Prozent. 
 
Das deckt sich mit den Ambitionen der Unternehmen, die insbesondere von generativer KI sehr viel erwarten und in die Technologie investieren wollen. Laut dem Global GenAI Report von NTT DATA, für den IT- und Unternehmensleiter in 34 Ländern befragt wurden, rechnen 97 Prozent der CEOs mit erheblichen Auswirkungen von GenAI auf ihr Geschäft und 99 Prozent der Unternehmen planen weitere Investitionen. 
 

Mitarbeitende wünschen sich mehr Informationen ​

Die Investitionen dürfen sich allerdings nicht nur auf Technologien konzentrieren, sondern müssen auch in Kommunikations- und Schulungsmassnahmen fliessen. Denn obwohl die Unternehmen nach Aussagen ihrer CEOs zu 83 Prozent eine klar definierte GenAI-Strategie besitzen, fühlen sich die Mitarbeitenden mehrheitlich nur unzureichend informiert und vorbereitet. 71 Prozent sind laut der Schweizer Studie von NTT DATA nicht oder kaum in KI-Pläne ihres Unternehmens eingeweiht. 60 Prozent haben bislang keine oder nur wenig spezifische KI-Trainings mit Bezug zu ihren Tätigkeiten erhalten. 
 
Vor allem Beschäftige mit niedrigem Einkommen fühlen sich nicht besonders gut auf den KI-Einsatz vorbereitet. Sie haben zudem auch seltener Erfahrung mit KI gesammelt und machen sich eher Sorgen um die Auswirkungen der Technologie auf ihren Job als die oberen Einkommensgruppen. Für Unternehmen heisst das, dass sie sicherstellen müssen, alle Mitarbeitenden gleichermassen über ihre KI-Pläne zu informieren und Freiräume sowie Schulungsmöglichkeiten unabhängig von der Position zu schaffen. 
 

KI-basierte Betrugsversuche sind bekannt ​

Dass sich KI auch für Betrugsversuche wie Phishing oder Deepfakes einsetzen lässt, ist den meisten Befragten bewusst. Sie haben in ihrem Umfeld davon gehört oder bereits selbst betrügerische Nachrichten erhalten. Immerhin 17 Prozent sind sogar darauf hereingefallen, was die Bedeutung regelmässiger Awareness-Trainings unterstreicht, die auch neue Bedrohungsszenarien berücksichtigen müssen. 
 
„Die meisten Schweizer Beschäftigen stehen KI sehr aufgeschlossen gegenüber und haben bereits Erfahrung damit gesammelt. Für Unternehmen, die die transformative Kraft der Technologie nutzen wollen, sind das gute Nachrichten“, betont Christian Seider, General Manager, NTT DATA Schweiz. „Dennoch sollten sie das Change-Management nicht vernachlässigen und darauf achten, alle Mitarbeitenden kontinuierlich über Strategien und Projekte zu informieren und mit Job-bezogenen Schulungen auf die KI-Nutzung vorzubereiten.“  
 
 

Über die Studie ​

Für die Studie wurden im September 2024 mehr als 300 Beschäftige befragt, deren Geschlecht und Alter repräsentativ für die berufstätige Bevölkerung in der Schweiz ist. Es handelte sich vor allem um Angestellte der öffentlichen Verwaltung, Fachkräfte und Angestellte in Unternehmen, Führungskräfte und Unternehmensleiter sowie Freiberufler. 
 
 
 
 

Über NTT DATA ​

NTT DATA ist Anbieter von innovativen Business- und Technologie-Services mit einem jährlichen Umsatz von über 30 Milliarden US-Dollar. Das Unternehmen zählt 75 Prozent der Fortune Global 100 zu seinen Kunden und unterstützt diese bei Innovation, Optimierung und Transformation für langfristigen Erfolg. Zu den Services zählen Business- und Technologie-Beratung, Data Analytics und Künstliche Intelligenz, Branchenlösungen sowie Entwicklung, Implementierung und Management von Anwendungen, Infrastruktur und Konnektivität. www.nttdata.com