Nach drei Jahren Homeoffice, Remote Work und hybriden Arbeitsmodellen wurden Unternehmen in Deutschland und Europa befragt, wie sie mittlerweile arbeiten, welche Herausforderungen es in Bezug auf Hybrid Work gibt und wie sie in Sachen Cybersecurity aufgestellt sind. Dabei zeigt sich: Hybride Arbeitsformen haben sich etabliert, aber technologische und IT-Sicherheitsherausforderungen bestehen weiterhin.
In acht von zehn (82 %) europäischen Unternehmen haben Mitarbeiter die Option, zumindest teilweise Zuhause zu arbeiten. Das ergab eine neue Studie von Okta unter mehr als 500 europäischen Entscheidern, die Einfluss auf das Arbeitsmodell ihres Unternehmens haben. Obwohl sich flexible Arbeitsmodelle und Remote Work in den letzten drei Jahren etabliert haben, ist Cybersicherheit (32 %) weiterhin die grössten Herausforderung.
Hybrid Work ist in Europa angekommen
Die Studie ergab, dass Mitarbeiter in 15 % der Unternehmen ihren Arbeitsort entsprechend ihrer Tagesaufgaben flexibel wählen können. Ein Viertel (25 %) erhalten konkrete Vorgaben, an welchen Tagen sie remote arbeiten dürfen. Bei vier von zehn Unternehmen (43 %) wird erwartet, dass die Mitarbeiter die meiste Zeit vor Ort im Büro tätig sind, allerdings mit der Option, an einigen Tagen Zuhause zu arbeiten. Auch gaben 25 % der Befragten an, ein hybrides Arbeitsmodell auf unbestimmte Zeit eingeführt zu haben. Das zeigt, dass hybrides Arbeiten sich in vielen deutschen Unternehmen etabliert hat.
Herausforderungen: Cybersicherheit und digitale Kompetenz
In einer Befragung von 2020 gaben nur 18 % der Befragten an, grosses Vertrauen in die eingesetzten Cyber-Sicherheitsmassnahmen zum Schutz vor Cyber-Angriffen im Homeoffice zu haben. Obwohl Unternehmen in den letzten drei Jahren hybride Arbeitsformen in unterschiedlichen Ausprägungen erprobt und – zumindest teilweise – die entsprechende technische Infrastruktur aufgebaut haben, bleibt die Cybersicherheit für drei von zehn Unternehmen (32 %) in Europa eine der grössten Herausforderungen in Bezug auf Hybrid Work. Weiterhin hat die Verbesserung der Cybersicherheit bei einem Drittel (33 %) der Unternehmen mit einem hybriden Modell Toppriorität.
Europaweit planen mehr acht von zehn (80 %) der Unternehmen ihre Investitionen in IT-Sicherheits- und Datenschutzlösungen zu erhöhen in den nächsten drei Jahren zu erhöhen. 81 % haben dies auch bereits in in den letzten drei Jahren getan.
Nachholbedarf bei sicheren Zugangskontrollen
Trotz der angespannten Cybersicherheitslage, verlässt sich knapp die Hälfte (47 %) der Unternehmen in Europa noch immer auf Passwörter, um ihre mobilen und hybriden Arbeitskräfte zu schützen. Weitere beliebte Sicherheitsmassnahmen für die Zugangskontrolle sind Sicherheitsfragen (38 %), Hardware-Einmalpasswörter (34 %) und Sicherheitsschlüssel wie Yubikey oder PIV-Cards (32 %). Massnahmen wie Push-Authentifikatoren (23 %) und biometrische Verfahren (26 %) kommen weniger zum Einsatz. Mehr als die Hälfte der Unternehmen (54 %) ermöglichen jedoch den Zugang zu Anwendungen über Single Sign-On (SSO). 32 % der Unternehmen ziehen dies in Erwägung.
«Die Studie zeigt, dass sich europaweit noch immer zahlreiche Unternehmen vor allem auf Passwörter verlassen, um ihre verteilt arbeitende Belegschaft zu schützen. Schweizer Unternehmen sollten sich daran kein Bespiel nehmen, denn wie in ganz Europa, verschärft sich die Cyberbedrohungslage auch Hierzulande. So wurden laut NCSC für 2022 mehr als 34‘000 Sicherheitsvorfälle wie Online-Betrug und Phishing gemeldet.
«Das sind 13‘000 mehr als noch im Vorjahr», erklärt David Morf, Country Manager Switzerland bei Okta. «Erfreulicherweise sehen wir jedoch auch, dass das Bewusstsein für IT-Sicherheit gestiegen ist und die Verbesserung der eigenen Cybersicherheit für ein Drittel der Unternehmen in Europa allerhöchste Priorität hat. Lösungen für das Identity- und Access-Management können das strategische Fundament für skalierbare und sichere digitale Arbeitsplätze bilden. Mit hochsicheren und nutzerfreundlichen Authentifizierungsfaktoren, wie Biometrie, ermöglichen sie Mitarbeitern überall und jederzeit unkomplizierten und sicheren Zugang zu Unternehmensinhalten.»
Methodik
Diese Studie wurde von Okta in Auftrag gegeben und von Statista zwischen September und Oktober 2022 über eine Online-Plattform durchgeführt. Die Stichprobe bestand aus Führungskräften aus Frankreich, Deutschland, den Niederlanden, Schweden und dem Vereinigten Königreich, die Einfluss auf das Arbeitsmodell und den digitalen Arbeitsplatz haben. Die Gesamtstichprobe umfasste 524 Befragte, darunter 108 aus Deutschland.
Das Identity-Unternehmen Okta ermöglicht als unabhängiger Identitätspartner, jede Technologie sicher zu nutzen - überall, auf jedem Gerät und in jeder App. Dank der Flexibilität und Neutralität der Okta Workforce Identity und Customer Identity Clouds können sich Führungskräfte und Entwickler auf Innovationen konzentrieren und die digitale Transformation beschleunigen.