Um das nächste Level für Interaktion, Transaktion, Kommunikation und Information zu erreichen, braucht es unter anderen eine zuverlässige Business Software. Denn die kann weit mehr als nur Ressourcen, Kapital und Material verwalten. Sie ist auch in der Lage, das Mobile Business auf das nächste Level zu heben. Welche konkreten Anwendungsbeispiele es gibt und was ein erfolgreiches Mobile Business ausmacht, zeigt dieser Beitrag.
Die letzten Wochen und Monate haben alle Unternehmen weltweit vor immense Herausforderungen gestellt. Neben gesundheitlichen Aspekten war es vor allem die Nutzung digitaler Tools. Ob im Privaten oder Beruflichen – kaum einer kam und kommt ohne zurecht. Auch wenn die Schweiz in Sachen Digitalisierung weiter ist als viele ihrer Nachbarländer, konnten einige Unternehmen ihr Wissen auf diesem Gebiet noch erweitern. Diese Entwicklung hat auch Auswirkungen auf das Mobile Business – also das Geschäft über mobile Endgeräte wie Laptop, Smartphone oder Tablet. Gerade heute, aber auch in Zukunft, bietet dieser mobile Ansatz ein enormes Potenzial.
Um die digitalen Möglichkeiten auszuschöpfen, braucht es unter anderen eine zuverlässige Business Software. Denn die kann weit mehr als nur Ressourcen, Kapital und Material verwalten. Sie ist auch in der Lage, das Mobile Business von kleinen und mittelständischen Firmen auf das nächste Level zu heben. Ob in Bezug auf Interaktion, Transaktion, Kommunikation oder Information – die Chancen von mobiler Unternehmenssoftware sind enorm. Welche konkreten Anwendungsbeispiele es gibt und was ein erfolgreiches Mobile Business ausmacht, zeigt der Beitrag.
(Bild: Syda Productions / shutterstock.com)
Interaktion: Beispiel Zusammenarbeit
War es noch vor wenigen Jahren üblich, jeden Tag lange Pendelwege in Kauf zu nehmen, im Büro zu sitzen und seinen Alltag um die Arbeit herum zu organisieren, bieten heute cloudbasierte ERP-Systeme ganz andere Möglichkeiten. Sie verbinden Arbeits- und Privatleben, indem sie an jedem Ort, zu jeder Zeit verfügbar sind. Ob im Büro, zu Hause oder unterwegs: Das Unternehmen ist überall dort, wo es der Mitarbeiter möchte.
Gerade im Aussendienst ist das sehr hilfreich: Kurzfristige Termine, spontane Verschiebungen oder Eskalationen bei Kunden – im Feld gleicht kein Tag dem anderen. Darum brauchen gerade Mitarbeiter, die viel unterwegs sind, ein agiles und flexibles System aus der Cloud. Darüber haben sie jederzeit Zugriff auf alle relevanten Unternehmens- und Kundendaten.
Gleichzeitig lässt sich der Grad der Zusammenarbeit erhöhen. Zum Beispiel verbessert sich durch die zentrale Ablage von Informationen die Absprache mit dem Innendienst. Das spart Zeit. Waren früher tägliche oder wöchentliche Termine nötig, reicht heute ein Austausch pro Monat. Die dadurch eingesparten Stunden lassen sich wieder in die Kunden investieren. So kann sich der Aussendienstmitarbeiter vor Ort genügend Zeit für die Beratung nehmen, am Tablet individuelle Aufträge und Bestellungen erfassen oder nach alternativen Produkten suchen. Parallel helfen aktuelle Lagerdaten dabei, Kunden Lieferzeiten zu prognostizieren.
Transaktion: Beispiel Mobile Kasse
Für viele kleine und mittelständische Unternehmen ist die ganzheitliche Unterstützung am Point of Sales entscheidend. Dazu gehört auch die mobile Verwendung der Kasse, zum Beispiel im Lager, auf temporären Verkaufsständen oder Messen. Ob Handy oder Tablet – Anwender können darüber Artikel erfassen und gleichzeitig den Kunden im Laden, Grosshandel oder auf Messen begleiten. Die Artikelerfassung erfolgt per Eingabe oder Bildauswahl. Am Point of Sale findet dann der Kassiervorgang statt, der dank Schnittstellen zwischen Business Software und Kassenhardware (Displays, Bon- oder Laserdrucker) integriert abläuft.
Die Vorteile: Nutzer erhalten dadurch mehr Zeit für die Kundenbetreuung und haben weniger Aufwand beim Eintippen der ausgewählten Ware. Endkunden hingegen profitieren von einem optimierten Einkaufserlebnis, das auch die Kundenloyalität und -zufriedenheit stärkt. Zudem tragen solche Lösungen zu einem modernen und nachhaltigen Image bei.
Kommunikation: Beispiel Service
Im Wettbewerb wird es immer schwerer, sich zu differenzieren. Eine Möglichkeit ist das Servicegeschäft. Ob Beratung, Instandhaltung oder Reparatur – der Einsatz von Service-Technikern gewinnt an Bedeutung. Um Kunden aber einen zufriedenstellenden Support zu bieten, verlangt es nach stets aktuellen Kunden- und Geräteinformationen. Sie helfen dabei, zu jeder Zeit beim Kunden den Überblick zu behalten, Missverständnisse zu vermeiden und gezielt zu beraten. Dafür braucht es innerhalb der Organisation, aber auch mobil den Zugriff auf Kundenstammdaten, Leistungskataloge und Maschinen.
Zudem lassen sich so Einsätze effizienter planen und Notfälle flexibler berücksichtigen. Das unterstützt nicht nur Techniker, sondern auch den Innendienst. Dieser braucht die Rückmeldung, wann ein Service-Mitarbeiter wieder verfügbar ist – in Echtzeit. War es früher noch nötig, Aufträge und Reportings in der Zentrale abzuholen, kann heute durch mobiloptimierte Cloud-Lösungen der Aufwand reduziert werden. So zeigen beispielsweise Alert-Funktionen den nächsten Einsatzort und Auftrag an. Aber auch der Kunde profitiert: Er erhält auf seinem Handy eine Benachrichtigung, wann der Service-Mitarbeiter vor Ort sein wird. Damit erhöht sich der Grad der Kommunikation intern wie extern.
Information: Beispiel Self-Service-Portale
Der Kunde wird im Internet immer selbstbestimmter. Er vergleicht unterschiedliche Angebote und lässt sich weniger von Werbung und mehr von Bewertungen leiten. Dabei spielt Zeit eine wichtige Rolle: Ob beim Kauf von Produkten oder Fragen an das Unternehmen – alles muss schnell gehen. Gleiches gilt auch für den Kundenservice. Keiner hat heute noch Lust, eine halbe Stunde in der Warteschleife zu hängen – gerade für Kleinigkeiten wie Adressänderungen oder Vertragsauskünfte.
Hier helfen Self-Service-Portale, die auch über mobile Endgeräte erreichbar sind. Mit wenigen Klicks lassen sich hier persönliche Daten anpassen, Rechnungen einsehen und runterladen oder sogar produktspezifische Informationen hinterlegen. Zudem hat hier der Kunde oft sein eigenes Postfach, in dem er Nachrichten empfangen kann – das spart Postkosten und bündelt alles sicher an einem Ort.
Fazit: Mobilität braucht Mut
Mobile Business und Mobilität sind der Schlüssel für künftigen Unternehmenserfolg. Kommunikation, Transaktion, Interaktion und Information – die Beispiele zeigen: Es gibt zahlreiche Szenarien, die in unterschiedlichen Bereichen das eigene Geschäft weiterentwickeln. Voraussetzung dafür ist Mobile Work, also ein Regelwerk für das mobile Arbeiten. Beides, Mobile Business und Mobile Work, verlangt nach Mut, Neues auszuprobieren und eine Fehlerkultur und Vertrauen gegenüber dem „Unkontrollierbaren“. Gleichzeitig brauchen auch die Mitarbeiter Mut, neue Software zu erlernen und die sich daraus bietenden Vorteile für sich zu nutzen.
Der Weg zum Mobile Business: Drei Tipps für Starter
Die Beispiele belegen, welche Vorteile das Mobile Business den Mitarbeitern und dem Unternehmen bietet. Diese Freiheit, von überall und zu jeder Zeit arbeiten zu können, erfordert allerdings klare Spielregeln:
Tipps für Mitarbeiter
- Balance halten: Jederzeit arbeiten zu können, heisst nicht, jederzeit arbeiten zu müssen. Hier braucht es die Selbstdisziplin, Grenzen zu ziehen und der Versuchung zu widerstehen, zum Beispiel noch vor dem Schlafengehen die E-Mails zu prüfen.
- Vereinsamung verhindern: Das Arbeiten von zu Hause ist oft bequemer, angenehmer und auch effizienter. Um dabei nicht die sozialen Kontakte zu verlieren, sollten fixe Tage im Büro vereinbart werden. Das stärkt den Zusammenhalt und unterstützt den Gedankenaustausch.
- Digitalwissen übertragen: Handys und Tablets begleiten unseren Alltag. Oft wissen wir hier intuitiv, was zu tun ist. Auch wenn es bei Mobile Business häufig um erklärungsbedürftige Software handelt, kann dennoch das Gelernte helfen. Zum Beispiel bei der Navigation oder der Bedienung von Eingabeflächen.
Tipps für Unternehmen
- Vertrauen schaffen: Gerade Betriebe, die noch keine Erfahrungen haben, neigen zur Kontrolle. Diese ist aber zur Etablierung einer neuen Arbeitsweise hinderlich. Was hier hilft sind Regeln hinsichtlich Erreichbarkeit und Stundenerfassung.
- Technologie nutzen: Neben der richtigen Kultur braucht mobile Business die richtige Software. Hier bieten sich Lösungen aus der Cloud an. Denn darüber lassen sich schnell neue Mobil-Funktionen – wie die mobile Kasse – bereitstellen und im Arbeitsalltag integrieren.
- Technologie ausprobieren: Die Arbeit auf dem Tablet oder Smartphone kann eine Umstellung bedeuten. Daher sollten Mitarbeiter der mobilen Arbeitsweise offen gegenüberstehen. Das wird vor allem durch die Kommunikation von Vorteilen und Schulungen erreicht.
Der Autor
Dieser Beitrag wurde ermöglicht durch
myfactory Software Schweiz AG, dem führenden Cloud ERP Anbieter für Schweizer KMU aus Handel, Produktion oder Dienstleistung. Der Autor David Lauchenauer ist Geschäftsführer und Gesellschafter der myfactory Gruppe.
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