Cybersecurity ist sehr wichtig - doch eine unter insgesamt 1001 Schweizer Arbeitnehmenden in KMU durchgeführte Umfrage ergab, dass 60 Prozent der Befragten riskante Verhaltensweisen in Sachen IT an den Tag legen, die sie vor ihren Vorgesetzen verheimlichen.
Symbolbild Ideogram
Ob dubiose E-Mails, ungesicherte WLAN-Verbindungen oder verdächtige Webseiten, eine der goldenen Regeln im Arbeitsalltag lautet: „Auf keinen Fall anklicken.“ Soweit die Theorie – die Realität jedoch zeigt, dass ein zunehmendes Bewusstsein für Cyberbedrohungen noch längst nicht bedeutet, dass Büroangestellte sich auch entsprechend vorsichtig verhalten.
So ergab eine von Sharp unter insgesamt 1001 Schweizer Arbeitnehmern in KMU durchgeführte Umfrage, dass fast zwei Drittel der Befragten (60 Prozent) im Arbeitsalltag riskante Verhaltensweisen in Sachen IT an den Tag legen, die sie vor ihren Vorgesetzen verheimlichen.
Die fünf am häufigsten genannten bedenklichen Verhaltensweisen sind:
- Unregelmässiges Updaten von Firmen-Laptops (17 Prozent)
- Einloggen in ungesicherte WLAN-Netzwerke mit Firmen-Endgeräten (16 Prozent)
- Teilen von Memes mit Kollegen auf Whatsapp (16 Prozent)
- Herunterladen nicht autorisierter Software auf Firmen-Laptops (15 Prozent)
- Am Ende des Arbeitstages nicht aus dem Arbeitskonto ausgeloggt (15 Prozent)
Da das Bewusstsein für Cyberbedrohungen insgesamt gestiegen ist, legen die Ergebnisse nahe, dass die Sicherheitsverstösse weniger aus Unwissenheit als aus Bequemlichkeit oder Gleichgültigkeit geschehen.
Die Umfrage zeigt zudem, dass Unternehmen am Freitagnachmittag besonders anfällig für Cyberangriffe sind, da fast jeder vierte Befragte (24 Prozent) angab, am Ende der Arbeitswoche am wahrscheinlichsten einen Fehler in Bezug auf Cybersicherheit zu machen. Mehr als ein Drittel (37 Prozent) gab Stress aufgrund hoher Arbeitsbelastung als Grund für erhöhte Fehlerwahrscheinlichkeit an.
Cybersicherheit? Machen doch die anderen!
Trotz der wachsenden Sorge vor Cyberbedrohungen sind viele der Befragten nicht der Meinung, dass es in ihrer Verantwortung liegt, die Cybersicherheit ihres Unternehmens zu gewährleisten. Tatsächlich sprechen sich 26 Prozent der befragten Angestellten in der Schweiz dafür aus, dass die IT-Abteilung ihres Unternehmens – und nicht sie selbst – sich um alles kümmern sollte, was mit diesem Thema zu tun hat. 16 Prozent der Schweizer Angestellten gaben sogar an, dass es ihnen egal wäre, wenn ihr Unternehmen gehackt würde – im Vergleich zu allen anderen im Rahmen der Studie befragten Länder ist dies der höchste Wert in ganz Europa.
Insgesamt spricht anhand der Antworten einiges dafür, dass Mitarbeiter zusätzliche Motivation und Ressourcen benötigen, um Cybersicherheit in ihrem Arbeitsalltag im Blick zu behalten – insbesondere kurz vor dem Wochenende oder bei hoher Arbeitsbelastung.
Bewusstsein schärfen und trainieren
Laut IBM lagen die Kosten einer Cybersicherheitsverletzung im Jahr 2024 bei 4,88 Millionen US-Dollar – ein Anstieg von 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr und der bisher höchste Gesamtwert.(IBM: Cost of a Data Breach Report 2024) Angesichts dieser Risiken und Kosten müssen Unternehmen sicherstellen, dass ihre Teams über die passenden Ressourcen und Kenntnisse verfügen, um ihre digitalen Ökosysteme zu schützen.
„Bei Cybersicherheit geht es nicht nur um den Schutz von Unternehmen, sondern auch um den Schutz der Menschen hinter den Unternehmensdaten“, sagt François Müller, COO Sharp Electronics Schweiz. „Mitarbeitende müssen verstehen, dass sie selbst eine ganz entscheidende Rolle beim Thema Cybersicherheit in ihrem jeweiligen Unternehmen spielen, dass das Thema in der Verantwortung jedes einzelnen liegt, und dass sie deshalb sorgfältig agieren müssen. Unternehmen müssen ihre Angestellten dafür mit den richtigen Tools ausstatten und mit passenden Trainings unterstützen, damit sie Cyberbedrohungen frühzeitig als solche erkennen und wissen, wie sie angemessen damit umgehen. Die besten technischen Schutzmassnahmen nützen wenig, wenn das Sicherheitsrisiko Mensch nicht umfassend mitbedacht und eingebunden wird.“
Weitere Informationen zu Cybersicherheit in KMU finden Sie hier.
Über die Studie
Die Befragung wurde von Censuswide im Zeitraum vom 30.10.2024 bis 08.11.2024 unter 11'003 Arbeitnehmern in europäischen KMU durchgeführt, davon 1001 aus der Schweiz. Die befragten Unternehmen stammen aus elf Märkten: Schweiz, Deutschland, Österreich, Vereinigtes Königreich, Schweden, Niederlande, Frankreich, Italien, Spanien, Polen und Belgien.
Über Sharp Electronics (Schweiz) AG
Die Sharp Electronics (Schweiz) AG, mit Hauptsitz in Rüschlikon bei Zürich, ist Teil der Sharp Europe und somit auch Teil der Sharp Corporation, einem globalen Technologieunternehmen, das weltweit mehr als 46'000 Mitarbeitende beschäftigt und Experte für Innovationen im Bereich Business-to-Business und Consumer ist. www.sharp.ch