Open Source Studie 2018: Das Plateau der Produktivität ist erreicht, das Wachstum geht weiter

25.06.2018

Die Präsentation der Open Source Studie 2018 zeigt, dass der Einsatz von Open Source Software in den letzten drei Jahren weiter zugenommen hat. Besonders in der Software-Entwicklung ist die Verwendung von Open Source Komponenten der Standard. Dies verdeutlicht auch Swisscom-CEO Urs Schaeppi im Vorwort der Studie mit der Aussage, dass die Swisscom bei ihren Produkten rund 80 % Open Source Software einsetzt.

Die Open Source Studie 2018 kann ab sofort auf folgenden Link heruntergeladen werden:

 

https://www.oss-studie.ch/open-source-studie-2018.pdf

 

Diese Studie wird alle drei Jahre von der Forschungsstelle Digitale Nachhaltigkeit der Universität Bern im Auftrag des Branchenverbands swissICT und des Vereins CH Open erstellt.

 

Die Technologie-Beratungsfirma Gartner würde gemäss ihrem Hype-Zyklus sagen, Open Source hat das Plateau der Produktivität erreicht: Nach 20 Jahren ist der Hype um Open Source Software längst verflogen, aber auch das Tal der Enttäuschungen erfolgreich durchschritten. Die vorliegende Open Source Studie 2018 zeigt, dass Open Source Software heute in vielen Bereichen produktiv eingesetzt wird – und das Wachstum noch weiter zunimmt.

80/20 Open Source Regel bei der Swisscom

Mit einem Anstieg von 7,2 % gegenüber der letzten Umfrage im Jahr 2015 hat die Nutzung von Open Source Lösungen in den letzten drei Jahren noch einmal deutlich zugenommen. Das Anstieg von 2012 auf 2015 betrug damals bloss 3,7 % – somit ist sogar das Wachstum weiter gewachsen. Insbesondere in der Software-Entwicklung werden Open Source Komponenten und Frameworks intensiv eingesetzt.

Wie die Studie zeigt, verwenden beinahe 80 % der befragten Firmen und Behörden Open Source Programmiersprachen und über 70 % Open Source Web-Server und Betriebssysteme wie Linux. Besonders beliebt sind Virtualisierungslösungen wie Docker und JavaScript-Frameworks wie Angular und Node.js. So ist nicht weiter erstaunlich, dass Swisscom-CEO Urs Schaeppi im Vorwort der Studie die 80/20 Open Source Regel erläutert: „In der Entwicklung haben wir die Faustregel: 80 Prozent Open Source plus 20 Prozent Eigenentwicklung für innovative, einfach nutzbare und differenzierende Produkte.“

Gute Gründe für Open Source, aber Hindernisse bestehen weiterhin

Wie der kürzlich angekündigte 7,5 Milliarden US-Dollar Kauf von GitHub durch Microsoft zeigt, ist nicht nur Open Source Software selber, sondern auch deren Entwickler-Community viel Wert. So zeigt die vorliegende Studie, dass der Wissensaustausch mit den Communities einen der wichtigsten Gründe für den Einsatz von Open Source Software darstellt.

Ebenso entscheidend sind die Unterstützung von offenen Standards und die grosse Verbreitung von Open Source Lösungen. Behindert wird gemäss der Umfrage der Einsatz von Open Source allerdings durch fehlende Features sowie durch Sicherheitslücken. Und auch die unsichere Zukunft von Open Source Software sowie fehlende Schnittstellen werden als Hinderungsgründe genannt.