Open Source Software (OSS) ist längst mehr als ein Idealismus aus der Hacker-Ecke. In vielen Bereichen ist sie Standard – auch in der Schweiz. Dennoch zögern viele KMU, wenn es um Business-Software geht. Dabei bietet OSS gerade für kleinere Unternehmen enorme Chancen: Von Kosteneffizienz über digitale Souveränität bis hin zu Innovationskraft.

Symbolbild Copilot
Vorurteile vs. Realität
Die wichtigsten Vorteile für KMU
- Kostenersparnis: OSS ist meist kostenlos oder deutlich günstiger als proprietäre Software. Keine Lizenzgebühren, keine Anbieterbindung – ideal für Startups, Vereine und kleine Unternehmen.
- Qualität & Sicherheit: Der offene Quellcode ermöglicht schnelle Reaktionen auf Sicherheitslücken und technologische Veränderungen. Viele Augen sehen mehr – das gilt auch für Code.
- Vielfalt & Auswahl: Von ERP über CRM bis zu Collaboration-Tools – die OSS-Welt bietet Lösungen für fast jeden Bedarf.
- Flexibilität & Kontrolle: Anpassungen sind möglich, weil der Quellcode offenliegt. Das schafft Unabhängigkeit und erlaubt individuelle Lösungen.
- Skalierbarkeit: OSS kann auf beliebig vielen Geräten genutzt werden – ohne zusätzliche Kosten.
Herausforderungen – realistisch betrachtet
- Support & Know-how: Professionelle Hilfe ist nicht immer inklusive. KMU müssen entweder intern Know-how aufbauen oder externe Partner einbinden.
- Kompatibilität: Schnittstellen zu proprietären Systemen können Aufwand bedeuten – hier ist technisches Verständnis gefragt.
Open Source und Sicherheit – ein Missverständnis mit Folgen
- Transparenz statt Blackbox: Bei proprietärer Software bleibt der Quellcode verborgen – Schwachstellen können lange unentdeckt bleiben. Bei OSS hingegen prüfen weltweit Entwicklerinnen und Entwickler laufend den Code.
- Community-Wachsamkeit: Die Open-Source-Community funktioniert wie ein kollektives Immunsystem.
- Moderne Sicherheitsstandards: Viele Open-Source-Projekte arbeiten heute mit automatisierten Sicherheitschecks, Software Composition Analysis und Continuous Integration.
- Governance und Verantwortung: Unternehmen setzen zunehmend auf sogenannte «OSS-Governance», um zu verstehen, welche Open-Source-Komponenten sie nutzen, wie gut diese gepflegt sind und wie schnell auf Sicherheitslücken reagiert wird.
Aktuelle Entwicklungen in der Schweiz
Der Beitrag erschien im topsoft Fachmagazin 25-3
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