Open Source Software gilt als flexibel, kosteneffizient und unabhängig – doch was bedeutet das konkret für Schweizer KMU? Vier IT-Anbieter geben im Interview-Format 4 x 4 Einblick, wie Open Source im Geschäftsalltag funktioniert. Es geht um Chancen, Stolpersteine und digitale Souveränität: Wer kontrolliert die Daten, wie bleibt man unabhängig – und wie zukunftsfähig ist der offene Weg wirklich? Vier IT-Anbieter geben im Interview-Format 4 x 4 Einblick. Hier lesen Sie die Antworten von Nick Weisser, Geschäftsführer Openstream Internet Solutions.
Nick Weisser ist Geschäftsführer Openstream Internet Solutions
Was bringt Open Source Software einem KMU – über den Preisvorteil hinaus?
Open Source bietet KMU weit mehr als nur geringere Lizenzkosten. Offene Systeme sichern Unabhängigkeit von einzelnen Anbietern, ermöglichen flexible Anpassungen und wachsen mit dem Unternehmen. Durch Hosting und Datenschutz in der Schweiz behalten KMU die volle Kontrolle über ihre Daten. So entsteht eine nachhaltige, zukunftssichere Basis für E-Commerce – weit über den vermeintlichen «Gratis»-Mythos hinaus.
Wie viel IT-Know-how braucht ein KMU, um OSS sinnvoll einzusetzen?
Open Source erfordert je nach Lösung ein gewisses technisches Verständnis, etwa bei WooCommerce. Gleichzeitig gibt es heute auch Managed-Varianten, die ähnlich wie Shopify funktionieren: Updates, Sicherheit und Betrieb werden dabei von einer erfahrenen Dienstleisterin übernommen. So können KMU die Vorteile von Open Source nutzen, ohne selbst tief in die Technik einzusteigen – kombiniert mit Hosting und Datenschutz in der Schweiz eine sichere und flexible Basis.
Wie steht es um Support, Updates und Verlässlichkeit?
Bei Open Source Software wie WordPress oder WooCommerce können Updates automatisiert werden. Sobald jedoch komplexe Integrationen oder Drittanbieter-Plugins im Einsatz sind, empfiehlt sich eine manuelle Prüfung. So lassen sich Ausfälle oder Konflikte vermeiden und die Stabilität des Gesamtsystems sichern. Für KMU heisst das: Support und Verlässlichkeit sind gegeben, wenn Updates mit der nötigen Sorgfalt und Erfahrung begleitet werden.
Wie stärkt Open Source die digitale Souveränität eines KMU?
Open Source stärkt die digitale Souveränität, weil ein KMU jederzeit die Kontrolle über seine Systeme und Daten behält. Anders als bei proprietären Lösungen gibt es keine Abhängigkeit von einzelnen Anbietern oder geschlossenen Plattformen. Unternehmen können frei entscheiden, wo sie ihre Daten hosten – etwa in der Schweiz – und wie sie ihre Systeme erweitern oder anpassen. Diese Unabhängigkeit schafft langfristige Sicherheit und echte Handlungsfreiheit.
Lesen Sie hier die Antworten von
Lars Müller, CEO libracore AG
Tonio Zemp, Lead Production Liip AG
Michael Eichenberger, CEO stepping stone AG
Der Beitrag erschien im topsoft Fachmagazin 25-3
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