Künstliche Intelligenz (KI) ist eine Zukunftstechnologie von grosser Bedeutung. Allerdings gibt es noch viele offene Fragen – auch was die Regulierung betrifft. Unter dem Namen «Innovation-Sandbox» lanciert der Kanton Zürich deshalb gemeinsam mit Forschung und Wirtschaft eine Testumgebung für KI-Projekte. Die Beteiligten können so konkrete Vorhaben verwirklichen und gleichzeitig herausfinden, wie eine sinnvolle Regulierung aussehen könnte.
Symbolbild Gerd Altmann via Pixabay
Künstliche Intelligenz wird bereits heute in vielen wirtschaftlichen Bereichen eingesetzt: Sei es vom Industrie-Roboter, dem selbstfahrenden Auto bis hin zu personalisierten Medieninhalten. In der Forschung und in der Anwendung gibt es aber noch viele Fragen zu klären. Insbesondere geht es darum, welche Daten genutzt werden können und sollen. Potenzielle Sandbox-Vorhaben könnten beispielweise aufgrund von öffentlichen Verkehrsdaten künftige Staus voraussagen oder die Bevölkerung basierend auf Umweltdaten frühzeitig vor einer erhöhten Pollenbelastung warnen.
Verwaltung, Privatwirtschaft und Forschung arbeiten Hand in Hand
Um offene Fragen in Bezug auf die Regulierung zu beantworten, hat sich eine breit abgestützte Gruppe von Institutionen aus Verwaltung, Forschung und Privatwirtschaft zusammengeschlossen. Unter dem Namen «Innovation-Sandbox» lancieren sie gemeinsam eine Testumgebung für KI-Vorhaben. «Künstliche Intelligenz ist eine Zukunftstechnologie mit enormem Potenzial. Mit Hilfe Künstlicher Intelligenz kann zum Beispiel die Diagnose seltener Krankheiten effizienter und sicherer erfolgen, was die medizinische Forschung und die Behandlung von Patientinnen und Patienten verbessert. Regulierung darf in diesem Bereich die Innovation nicht behindern. Dieses zukunftsweisende Projekt erlaubt es uns, die richtige Balance zu finden», sagt Volkswirtschaftsdirektorin und Präsidentin der Metropolitankonferenz Carmen Walker Späh.
Ausgewählte Vorhaben werden in kontrolliertem Rahmen umgesetzt
In der «Innovation-Sandbox» werden ausgewählte KI-Vorhaben von Organisationen und Unternehmen in einem kontrollierten Rahmen zusammen mit der kantonalen Verwaltung umgesetzt. Die Teilnehmenden erhalten Unterstützung in regulatorischen Fragestellungen und Zugang zu öffentlichen Datenquellen. Die Verwaltung profitiert, in dem sie ebenfalls Kompetenzen im Bereich KI aufbaut und Erkenntnisse für eine mögliche Regulierung gewinnt. International gewinnen Sandbox-Projekte immer mehr an Relevanz und wurden in verschiedenen Ländern bereits erfolgreich umgesetzt. Organisationen und Unternehmen, die KI-Vorhaben für die Sandbox einreichen wollen, können sich bewerben:
zh.ch/innovation-sandbox
Breit abgestützte Initiative
Die Initiative wird finanziell massgeblich vom
Verein Metropolitanraum Zürich unterstützt. Initiiert wurde sie von folgenden Organisationen:
Standortförderung im Amt für Wirtschaft und Arbeit Kanton Zürich, Amt für Wirtschaft und Arbeit Kanton Schwyz,
Statistisches Amt Kanton Zürich,
Staatskanzlei Kanton Zürich, Metropolitanraum Zürich,
UZH Center for Information Technology, Society, and Law (ITSL),
ETH AI Center,
swissICT,
ZHAW entrepreneurship.