Comarch forscht an der RWTH Aachen an der Anwendung des Internet of Production (IoP) und praxisnahen Lösungen für KMU.
In der Demofabrik im Cluster Smart Logistik auf dem RWTH Aachen Campus wird das Internet of Production in realer Vorserien- und Serienproduktion bereits umgesetzt, zum Beispiel beim bekannten Elektroautomobil e.GO life, welches als elektronisches Fahrzeug der Zukunft komplett auf dem RWTH Aachen Campus entstanden ist und zuletzt für großes Aufsehen in den Medien sorgte.
FIR Aachen Demonstrationsfabrik © JRF
Comarch beteiligt sich seit Anfang 2018 als ERP-Forschungspartner am Center Enterprise Resource Planning im Cluster Smart Logistik auf dem RWTH Aachen Campus. Ziel der dortigen Forschungsprojekte ist eine Optimierung der Arbeitsabläufe und Prozesse für den Mittelstand - die Gestaltung eines durchgängigen Internets of Production (IoP). Entsprechend zahlreich sind die Aufträge, welche zu 100 aus der freien Wirtschaft eingehen.
Mit einem „digitalen Schatten“ aller relevanten Daten wird die Produktion so vollständig digitalisiert über den ganzen Prozess abgebildet. Voraussage-Methoden wie KI, Industrie 4.0 und Big Data werden damit praktisch realisiert und breit verfügbar gemacht. Eine vollständig autonome Produktion, die selbst alles entscheiden kann, gibt es de facto noch nicht, jedoch rückt sie mit den Forschungsprojekten einen Schritt näher.
Derzeit entwickelt Comarch zwei Projekte rund um die Demonstrationsfabrik im Cluster Smart Logistik auf dem RWTH Aachen Campus: Im Centerprojekt RTLS 3.0 wird das Comarch ERP-System mit einem Real-Time-Location-System (RTLS) so gekoppelt, dass Sensordaten Rückmeldeinformationen im ERP-System erzeugen. Ein zweites Projekt behandelt Future Logistics mit Location Based Services.
Mit Real Time Location Technologie ERP berührungslos bedienen
Im Rahmen des Gedankens von Industrie 4.0 ist die automatische Erfassung von Daten ein essenzieller Aspekt zur Optimierung der Fertigungsprozesse. Nachdem Comarch vor sechs Monaten in die diesbezügliche Anwendungsforschung des FIR an der RWTH Aachen eingestiegen ist, erzielt man dort mittlerweile einen durchgängig einsatzfähigen Prototyp.
FIR - Demonstratoren © Jan Grueger
Über Smart Devices wie zum Beispiel einen Dash-Button oder eine Primate-Kamera mit Bildanalyse wird die Produktionslinie smart gemacht und via IoT-Plattform an Comarch ERP angebunden. Berührungslos wird der Prozess dadurch, dass die Technologie RTLS (Real-Time-Location-System) mit dem ERP-System gekoppelt wird, sowie, dass logische Zonen für die jeweiligen Arbeitsplätze definiert werden. Dies ermöglicht ein umfassendes Tracking auf einem leicht lesbaren Dashboard für den Betriebsverantwortlichen bzw. Schichtleiter sowie intuitive Oberflächen für die Produktionsmitarbeiter, welche umgehend auf Fehler hingewiesen werden.
Auf einer Videowand wird Einblick in das aktuelle Geschehen an der Produktionslinie gewährt. So können Mitarbeiter und Aufträge jederzeit lokalisiert werden. Eine Visualisierung des Planzeit-vs-Istzeit-Vergleichs ermöglicht es dem Schichtleiter, die Performance stets im Blick zu behalten. Hinweise erhalten auch die Mitarbeiter, zum Beispiel im Rahmen der auf Bildanalyse basierenden Qualitätskontrolle oder bei der Entnahme eines falschen Bauteils. Dadurch können Fehler im Prozess und teure Rückrufaktionen vermieden werden.
Der ganze Prozess verläuft berührungslos, die Sensoren und Technologien kommunizieren jederzeit mit der IoT-Plattform, so dass der Schichtleiter zu jeder Sekunde weiß, wo sich wer und welche Objekte gerade befinden.
Mit Future Logistics alle Prozesse im Blick
Die Fertigung erhält hier auch einen Innovationsschub aus dem Einzelhandel, wo Comarch mit solchen Personalisierungsprojekten über IoT bereits viel Erfahrung gesammelt hat. Inspiriert vom Einsatz im Einzelhandel ist auch das Asset Tracking mit Comarch Beacons, welches die lückenlose Nachverfolgung von Bauteilen auf eine deutlich kostengünstigere Weise ermöglicht, als die dafür etablierten Systeme. Über die kleinen Bluetooth-Sender namens Beacons lassen sich Material und Materialträger in der Produktion nachverfolgen, was als günstige Alternative vor allem für den Mittelstand interessant ist.
Dafür kann der ganze Produktionsbereich in Zonen eingeteilt werden und mit kleinen Bluetooth-Empfangsantennen nachgerüstet werden. Auf der Suche nach einem bestimmten Material genügt der Blick auf die dazu gehörige App. Eine optische Markierung mit einer Lampe im Regal, die dann angeht, ist ebenfalls denkbar. Die Technologie ist sowohl indoor als auch outdoor einsetzbar und bereits in zahlreichen Kaufhäusern bewährt, wo Comarch Location-Based-Services mit der entsprechenden Technologie etabliert hat. Dieses Forschungsprojekt mit zehn Schnittstellen zur IoT-Plattform (Hubs) und 30 Bluetooth-Sendern (Beacons) erfolgt im Auftrag des E-Go-Car-Herstellers, welcher den Einsatz in seiner Serienproduktion und in der Vorserienproduktion plant.
FIR Aachen © JRF
Die beiden laufenden Projekte von Comarch mit den Centern Enterprise Resource Planning und Connected Industry sowie dem FIR an der RWTH Aachen befinden sich bereits in einer fortgeschrittenen Phase. Da die Demonstrationsfabrik im Cluster Smart Logistik Besuche ermöglicht, konnten sich bereits mehrere Comarch-ERP-Kunden mit eigenen Augen davon überzeugen und daran erfreuen, dass an praxisrelevanten Fragestellungen geforscht wird, welche in Zukunft dann auch in den Standard von Comarch ERP übernommen werden sollen.
Weitere Informationen unter: https://www.comarch.ch/produkte/erp/cee/
Über Comarch
Comarch ist ein weltweiter Anbieter von IT-Lösungen (ERP, CRM & Marketing, BI, E-Invoicing, ICT, Financials, Cloud-Lösungen u.v.a.) für den Mittelstand, grössere Unternehmen, kleine Betriebe, Banken & Versicherungen, Telekommunikation sowie Healthcare. Über 5500 Mitarbeiter sind rund um den Globus in zahlreichen Ländern im Einsatz. Dank hoher Investitionen in Forschung und Entwicklung bietet Comarch ein umfassendes Spektrum innovativer IT-Lösungen, welche bei Kunden und Analysten einen hohen Stellenwert geniessen. Weitere Informationen unter: www.comarch.ch
Comarch Schweiz
Comarch hat sich in der Schweiz einen Namen als verlässlicher Partner von Fertigungsbetrieben gemacht. Darüber hinaus vertrauen zahlreiche Handelsunternehmen auf den Spezialisten für IT-Lösungen. Das Portfolio umfasst z.B. Business-Software für mittelständische Unternehmen (ERP, Finanzen, CRM, BI, EDI, DMS/ECM sowie Sales Force Application) und IT-Infrastruktur, Hosting- und Outsourcing-Services. In der Schweiz hat Comarch seinen Hauptstandort in Arbon und ist hier fest regional verwurzelt, z.B. durch Partnerschaft mit regionalen Firmen und Förderung regionaler Vereine.
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