Informatec entwickelt mit dem Institut für Wirtschaftsinformatik der Fachhochschule Nordwestschweiz einen KI-gestützten BI-Konfigurator. Das im März dieses Jahres gestartete und auf zwei Jahre ausgelegte, marktorientierte Forschungsprojekt wird unter der Federführung von Prof. Dr. Stella Gatziu Grivas der FHNW Olten geleitet und hat zum Ziel, für Schweizer KMU einen digitalen Assistenten für Business Intelligence Services in der Cloud bereit zu stellen. Das Projekt wird von der Kommission für Technologie und Innovation KTI des Bundes gefördert.
Mit Hilfe von Business Intelligence können Unternehmen und Organisationen aus ihren Datenbeständen wesentliche Erkenntnisse gewinnen und darauf aufbauend bessere Entscheidungen treffen. Ein häufiger Engpass – insbesondere bei KMU – sind jedoch die hohen Startkosten. Bevor effektives BI betrieben werden kann, müssen alle im Unternehmen vorhandenen Daten aufwändig evaluiert, zusammengeführt und anschliessend mit relevanten Analyseservices in Verbindung gebracht und als Kennzahlen konfiguriert werden. So entsteht ein grosser Initialaufwand, noch bevor die ersten praktischen Analysen gefahren werden können. Ziel der Forschungszusammenarbeit von Informatec und FHNW ist ein Self-Service Konfigurator für BI-Applikationen, welche branchen- und unternehmensspezifische Bedürfnisse bereits zu einem grossen Teil abdecken.
Klare Projektvision mit hohem Nutzenpotenzial
Die Projektvision besteht in einem digitalen Assistenten in der Cloud, der mit Hilfe von künstlicher Intelligenz einen Teil der heute von Consultants zu erbringenden Business-Beratung übernimmt. Der neue digitale Berater SBICC (Smart Business Intelligence Cloud Configurator) lernt aus vergangenen Projekten und greift dazu auf Wissen und Services zurück, welche bestmöglich zu den jeweiligen Kundenbedürfnissen passen. Zu diesem Zweck werden relevante Zusammenhänge automatisch erkannt und direkt vorgeschlagen. Wenn gewünscht, baut der BI-Consultant als menschlicher Berater in der Folge auf den Grundlagen des SBICC auf und hilft dem Kunden seinen Einzelfall zu individualisieren und zu optimieren. Das Hauptaugenmerk des Projektes liegt klar auf der Frage: Wie kann der BI-Consultant bei der Beratung seines Kunden wirkungsvoll unterstützt werden, so dass die BI-Kosten in einem vertretbaren Rahmen für KMU bleiben?
Künstliche Intelligenz, eingebettet in einem Recommender System
Als Basis für den digitalen Berater werden semantische Technologien zur formalen Beschreibung von Kundenkontexten und -anforderungen einerseits, sowie von BI-Services und ihren Parametern andererseits verwendet. Zu diesem Zweck wird eine umfangreiche Fallbasis aufgebaut, in welcher Ergebnisse vergangener Beratungsprojekte gesammelt werden. Die Fallbasis wird mittels geeigneter, vom Institut für Wirtschaftsinformatik entwickelter Ähnlichkeitsmasse und Retrieval-Verfahren für die Wiederverwendung von Erfahrungen genutzt. Schliesslich werden automatische Mustererkennungsverfahren angewendet, um historische Lösungen auf aktuelle Problemstellungen zu erkennen und analog anzuwenden. Wissenschaftlich spricht man von «Recommender System» bzw. einem «Empfehlungsdienst», welcher sich Methoden und Verfahren der künstlichen Intelligenz bedient.
«Die Realisierung des SBICC in einer Forschungsarbeit zusammen mit der FHNW ist für uns eine grosse Chance und hilft uns massgeblich, unsere Individual-Standard-BI-Plattform iVIEW effektiv weiter zu entwickeln und auf ein nächstes Level zu bringen» erklärt Oliver Ruf, seines Zeichens KTI-Projektleiter bei Informatec, die Motivation seines Unternehmens.
Über Informatec
Mit ihrem klaren Fokus auf Business Intelligence hat sich Informatec als Spezialistin für die Beratung und bedarfsgerechte Umsetzung umfassender BI-Lösungen für Analyse, Reporting und Planung etabliert. Das 1998 gegründete Unternehmen aus der Basel-Area gilt als BI-Innovator für anspruchsvolle KMU- und Grosskunden und zählt führende Unternehmen zum kontinuierlich wachsenden Kundenkreis. Mit seinen bedürfnisorientierten Services trägt Informatec dazu bei, dass die zahlreichen Vorzüge der auf Qlik und Jedox basierenden, selbst entwickelten BI-Plattform iVIEW uneingeschränkt zur Verfügung stehen. Zum Dienstleistungsangebot gehören Beratung, Konzeption und kundenspezifische Entwicklungen ebenso wie die Implementierung und Schulung sowie Wartung und Support.
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