Die Innovationskraft der ICT-Branche hängt direkt von der nächsten Generation an Fachkräften ab. Deshalb gibt topsoft den Talenten von morgen eine Bühne. Ihre authentischen Berichte zeigen die enorme Vielfalt und Attraktivität der ICT-Lehrberufe und sollen junge Menschen inspirieren.

Den ICT-Fachkräften von morgen eine Stimme geben
Die digitale Transformation braucht frische Ideen und neue Perspektiven. Um den Fachkräftemangel nachhaltig zu bekämpfen, müssen Unternehmen Wege finden, die nächste Generation wirksam anzusprechen. Authentizität kann hierbei ein Schlüssel sein: Da generische Unternehmensdarstellungen oft nicht überzeugen, sind es die ehrlichen Geschichten von Gleichaltrigen, die bei der Berufswahl eine echte Orientierung bieten.
Mit der Initiative «Bühne frei für Lernende in ICT-Berufen» verfolgt topsoft genau dieses Ziel: Die Vielfalt der ICT-Lehrberufe soll sichtbar gemacht und jungen Menschen auf Augenhöhe demonstriert werden, wie spannend und zukunftssicher eine Karriere in diesem Sektor ist. Es geht darum, authentische, inspirierende Geschichten zu erzählen und Mut zu machen, den Schritt in die digitale Berufswelt zu wagen.
Die folgenden Portraits sind die ersten vier Ergebnis dieser Initiative. Sie zeigen eindrücklich, wie individuell und bereichernd der Einstieg in die ICT-Welt sein kann.
Vier Lernende, vier Wege: Einblicke in die moderne ICT-Ausbildung
Die vier Portraits illustrieren die Bandbreite an Möglichkeiten, die eine ICT-Ausbildung eröffnet. Von der kundennahen Technik über kreatives Multimedia-Design und die strategische Plattformentwicklung bis hin zur internationalen Applikationsentwicklung. Die Wege in die digitale Zukunft sind so vielfältig wie die Lernenden, die sie beschreiten.
Reza Khawari: Der lösungsorientierte Techniker mit direktem Kundenkontakt
Reza Khawari, Lernender ICT-Fachmann EFZ im ersten Lehrjahr bei revamp-it, verkörpert die moderne Rolle des IT-Spezialisten, der Technik und Mensch verbindet. Sein Alltag besteht nicht nur aus der Reparatur von Hardware, sondern auch aus der direkten Interaktion mit Kundinnen und Kunden. Er bearbeitet Aufträge in der Open-Source-ERP-Software kivitendo, leistet IT-Support und findet im Team Lösungen für technische Probleme.
Seine Ausbildung basiert auf einer starken Kombination aus Theorie und Praxis. Zwei Tage pro Woche besucht er die Berufsschule, während überbetriebliche Kurse (ÜK) zu Themen wie Netzwerktechnik oder Sicherheit das Wissen aus Schule und Betrieb vertiefen und praktisch anwendbar machen. Für Reza Khawari ist klar: Der Beruf des ICT-Fachmanns bietet exzellente Perspektiven. Ob über die Berufsmaturität und ein Fachhochschulstudium oder eine Spezialisierung via eidgenössischen Fachausweis. Es ist ein Beruf, der durch neue Technologien wie Cloud, KI und Cybersecurity spannend und gefragt bleibt.
Ina Peier: Die strategische Quereinsteigerin in der Plattformentwicklung
Dass der Weg in die IT nicht immer geradlinig verlaufen muss, beweist Ina Peier. Nach dem Abschluss der Fachmittelschule im Berufsfeld Erziehung und Gestaltung entschied sie sich für einen Quereinstieg und absolviert heute ihr viertes Lehrjahr als Plattformentwicklerin bei der AS infotrack AG. In ihrem Berufsfeld geht es um das Fundament der digitalen Welt: das Planen, Realisieren und Betreiben von IT-Infrastrukturen wie Servern, Netzwerken und Cloud-Diensten.
Ihr Ausbildungsweg begann mit dem Basislehrjahr, das ihr ein solides theoretisches Fundament vermittelte. Ab dem zweiten Jahr konnte sie dieses Wissen direkt im Lehrbetrieb anwenden. Als Quereinsteigerin hat Ina Peier erfahren, wie wichtig neben technischem Fachwissen auch Soft Skills sind. Kommunikation, Teamarbeit und das Verständnis für Kundenbedürfnisse sind zentral für den Erfolg. Inas erfolgreicher Quereinstieg beweist, dass der Weg in die IT ebenso vielfältig ist wie die Berufe selbst. Ein Mosaik aus direkten Einsteigern, kreativen Gestaltern und strategischen Planern, die gemeinsam die digitale Zukunft formen.
Maurice Dober: Der kreative Allrounder an der Schnittstelle von IT und Design
Als Lernender Mediamatiker im dritten Lehrjahr bei Opacc bewegt sich Maurice Dober an der Schnittstelle von IT, Design und Marketing. Sein Berufsbild zeigt eindrücklich, wie kreativ die ICT-Welt sein kann. Die Vielseitigkeit seiner Aufgaben ist enorm und umfasst:
- Grafik & Design: Gestaltung von Logos, Flyern und Broschüren.
- Webentwicklung: Erstellung und Pflege von Webseiten mit modernen Content-Management-Systemen (CMS).
- Multimedia-Produktion: Konzeption und Umsetzung von Videos und Animationen.
- Marketing: Betreuung von Social-Media-Kanälen und Erstellung von Newslettern.
- Eventmanagement: Unterstützung bei der Organisation und technischen Umsetzung von Veranstaltungen.
Diese Bandbreite wird in seiner Aussage treffend zusammengefasst: "Mediamatikerinnen und Mediamatiker sind vielseitige Fachkräfte, die sowohl technisches als auch kreatives Know-how mitbringen." Die vierjährige Lehre verbindet die Berufsfachschule mit der Arbeit im Betrieb und wird durch fünf überbetriebliche Kurse ergänzt, in denen theoretischer Input direkt in praktischen Projekten, wie der Umsetzung einer kompletten Marketingkampagne, angewendet wird.
Samuel Koch: Der Entwickler auf dem Weg vom Gaming ins Silicon Valley
Die Geschichte von Samuel Koch, Informatiklernender bei der bbv Software Services AG, ist ein Paradebeispiel dafür, wie aus einer Leidenschaft eine Karriere werden kann. Seine Begeisterung für Computerspiele führte ihn schon früh zum Programmieren mit «Scratch» und schliesslich zur Lehre als Applikationsentwickler.
Der unbestrittene Höhepunkt seiner Ausbildung war die Teilnahme am «Silicon Valley IT Talent Program». In San Francisco entwickelte er mit seinem Team während drei Wochen ein Debattier-Game, das Künstliche Intelligenz nutzt. Diese intensive Zeit war prägend und vermittelte ihm weit mehr als nur technisches Wissen. Seine Erfahrung fasst er so zusammen: "Ich erlebte Projektarbeit, lernte Teamdynamiken kennen und verbesserte meine Präsentationsskills – und war dabei in einer unbekannten Welt." Nach dem Lehrabschluss im Sommer 2025 zeigt sich die transformative Kraft seiner Ausbildung auch in seiner persönlichen Entwicklung. Games interessieren ihn heute weniger: «Ich gehe nun mehr ins Fitnessstudio.» Auch seine Zeit bei bbv endet. «Das ist schade, aber auch gut so. Ich muss mich nun neu orientieren», reflektiert er den Beginn eines neuen Lebensabschnitts.
Eine Branche mit unzähligen Türen
Die Porträts von Reza, Maurice, Samuel und Ina zeichnen ein klares Bild: Die ICT-Branche ist ein faszinierendes Mosaik aus unterschiedlichsten Berufsfeldern. Sie spricht kreative Köpfe, kommunikative Organisationstalente, strategische Denkerinnen genau so an wie reine Technik-Cracks. Ob mit direktem Kundenkontakt, im Design, in der globalen Softwareentwicklung oder im Aufbau stabiler IT-Infrastrukturen, die Möglichkeiten sind schier grenzenlos.
Eine ICT-Ausbildung legt eine solide und zukunftssichere Grundlage für eine erfolgreiche Karriere, unabhängig davon, ob der Weg direkt nach der Schule oder über einen Quereinstieg erfolgt. Das duale Bildungssystem der Schweiz erweist sich dabei einmal mehr als Erfolgsmodell: Die enge Verzahnung von fundierter schulischer Bildung und hohem Praxisbezug im Betrieb bereitet die Lernenden optimal auf die dynamischen Herausforderungen der digitalen Arbeitswelt vor.
Danke an unsere Protagonisten
An dieser Stelle bedanken wir uns ganz herzlich bei Ina Peier, Reza Khawari, Maurice Dober und Samuel Koch. Ihre offenen und inspirierenden Einblicke sind wertvoll für alle vor der Berufswahl stehenden jungen Menschen und ein starkes Zeugnis für die Qualität und Vielfalt der ICT-Ausbildung in der Schweiz.
Die Beiträge in voller Länge
- Maurice Dober von Opacc: MediamatikerIn – kreative Allrounder der digitalen Welt
- Samuel Koch von bbv: Spielerisch ins Silicon Valley
- Reza Khawari von revamp-it: ICT-Fachmann/-frau EFZ: Ein Beruf mit Perspektive
- Ina Peier: Vom Quereinstieg zur Plattformentwicklerin: Mein Weg in die IT
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