Headless Commerce läutet eine neue Ära der stark personalisierten Customer Experience ein

07.10.2020
3 Min.
Gezielte Kundenansprache gilt heute als entscheidender Faktor bei E-Commerce-Verkäufen. Laut unseren Daten basieren 29 % der Käufer ihre Kaufentscheidungen auf die Qualität der personalisierten Webshop-Experience. Kein Wunder also, dass sich de facto kaum noch Marketers finden, die nicht aktiv auf der Suche nach der besten Methode zur Personalisierung von E-Commerce sind. Praktisch ebenso schwierig ist es, technische oder IT-Experten zu finden, die sich die Hände reiben, um das Backend für diese Marketer so anzupassen, dass die gewünschte E-Commerce-Personalisierung möglich wird. Dies ist ein Szenario unter vielen, in dem Headless Commerce zum wertvollsten (und am meisten unterschätzten) Tool wird.
 
(Bild: Andrea Piacquadio / pexels.com)
 
Das Problem vieler Unternehmen heutzutage aber ist, dass sie von Headless Commerce zwar vielleicht schon gehört haben, das Konzept aber nicht verstehen oder nicht vollständig begreifen, wie sie davon profitieren können.
 
Einfach ausgedrückt, können Unternehmen mit Headless Commerce ihre Kundenorientierung verbessern, indem sie beim Online-Geschäft – mittels vereinfachter Iteration und Tests – ein neues Level der Omnichannel-Personalisierung erreichen. Mit Headless Commerce sind Unternehmen in der Lage, Front- und Backend ihrer E-Commerce-Erfahrung zu trennen (und unabhängig damit zu experimentieren). Ohne Headless Commerce-Konzept sind Änderungen im Frontend für die Personalisierung (ebenso wie die dadurch erforderlichen Änderungen im Backend) in der Regel so zeitintensiv, dass selbst führende Marken mit konventioneller E-Commerce-Lösung ihre Frontend Experience nur einmal wöchentlich aktualisieren. Im Gegensatz dazu ist Amazon mit Headless Commerce (Headless CMS) in der Lage, Updates alle 11,7 Sekunden bereitzustellen.
 
Beim Headless Commerce-Ansatz werden das Front- und Backend eines Onlineshops mithilfe einer API (=Programmierschnittstelle), die für den Datenaustausch zwischen beiden sorgt, entkoppelt. Auf diese Weise sind Unternehmen in der Lage, ihre Online-Storefront anzupassen und Kunden besser zu unterstützen, ohne dass dies irgendwelche Konsequenzen für das Backend hat. Die meiste Arbeit erledigt dabei die API, die Daten zwischen Front- und Backend zwischenspeichert und einspeist: Sie erleichtert Unternehmen das regelmäßige Verbessern ihres Webshop-Frontends (und damit des Kundenerlebnisses).
 
Dank dieser „Headless“-Methode wurde Headless Commerce zur Patentlösung für Organisationen, die sich mittels stark personalisierter E-Commerce-Erfahrung einen Wettbewerbsvorteil sichern wollen. Kanalspezifische Benutzeroberflächen (User Interfaces) sind dadurch weder aufeinander angewiesen noch voneinander abhängig, wodurch sich die Omnichannel-Erfahrung für die 73 % der Käufer verbessert, die auf ihrer Customer Journey zwischen den Kanälen wechseln. Auf diese Weise lässt sich nicht nur das E-Commerce-Erlebnis für den PC personalisieren, sondern jedes Kundenerlebnis kann zudem über verschiedene Kanäle hinweg stärker personalisiert werden.
 
Ein wichtiger Aspekt von integrierter Customer Experience ist es, Kunden über sämtliche Kontaktpunkte umfassende und relevante Produktinhalte zu präsentieren. Derzeit sind aber vielen B2B-Händlern die Hände gebunden, da ihre E-Commerce-Infrastruktur die Wünsche der Kunden nicht unterstützt. Mit Headless Commerce wird das Erstellen von Funktionen, wie z. B. kundenspezifische Produktkataloge für Ihre Kunden, ganz einfach möglich. Iterieren Sie nach Herzenslust und bieten Sie Ihren Kunden die Funktionen, die sie verlangen (wie individuelle Preise und Angebote), während Ihr Webauftritt gepflegt oder sogar noch besser wird. Obendrein lassen sich alle neuen Kanäle, die Ihr Unternehmen mit der Zeit dazugewinnt (wie Voice-zentrierte Kontaktpunkte oder Wearable-Geräte) mühelos in den Headless-Ansatz integrieren. Dabei bleiben Sie dem Stil und Ton Ihrer Marke treu und genießen gleichzeitig uneingeschränkte Anpassungs- und Personalisierungsmöglichkeiten Ihrer Customer Experience.
 
Unternehmen, denen es nicht gelingt, ihre E-Commerce-Plattform zukunftssicher zu gestalten und personalisierte digitale Vertriebskanäle als eine Einheit zu verwalten, sehen irgendwann – vielleicht sogar schon bald – versiertere Konkurrenten mit Headless-Commerce-Strategien an sich vorbeiziehen.
 
 

Anmerkung: 

Der Artikel wurde im Original in englischer Sprache von Arno Ham, Chief Product Officer bei Sana Commerce, unter dem Titel „Headless Commerce Will Usher In A New Era of Hyper-Personalized Customer Experiences“ veröffentlicht. 
 
 
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