ESG-Daten in der Industrie: Nachhaltigkeit messbar machen

29.09.2025
3 Min.

Industrieunternehmen stehen unter Druck, ESG-Vorgaben nicht nur zu erfüllen, sondern operativ umzusetzen. Wer Daten gezielt nutzt, kann Prozesse optimieren, Abfälle reduzieren und Wettbewerbsvorteile sichern. Nachhaltigkeit wird so zum Effizienztreiber.

 

Bild zVg von Allgeier

 

Nachhaltigkeit in der Produktion: Pflicht oder Chance? 

Industrieunternehmen stehen vor der Herausforderung, ESG-Vorgaben nicht nur zu erfüllen, sondern in operative Prozesse zu integrieren. Die Schweizer ESG-Berichtspflicht verlangt belastbare Daten zu Umwelt- und Sozialaspekten – insbesondere zu Energieverbrauch, Abfall und Lieferantenperformance. 

Die Lösung: Vom Reporting zur operativen Exzellenz 

Statt „nur“ zu berichten, nutzen erfolgreiche Industriebetriebe ihre Daten zur laufenden Steuerung

  • Produktionsprozesse optimieren: Engpässe, Stillstände, Ausschusstreiber und Energieintensität werden sichtbar – so priorisieren Sie Verbesserungen mit dem grössten CO₂ und Kosteneffekt.  
  • Abfälle reduzieren & Kreisläufe schliessen: Material und Qualitätsdaten verbinden – von Wareneingang bis Versand. Wo entstehen Nacharbeit, Ausschuss oder Überverpackung? Entscheidungen werden datenbelegt getroffen – nicht aus dem Bauch.  
  • Lieferketten stärken: Transparente KPI-Dialoge mit Zulieferern (Energie, Ausschuss, Liefertreue) fördern Resilienz und ESG-Konformität – ein klarer Pluspunkt in Audits und Kundenbewertungen.  

Praxisbeispiel: 
Ein Maschinenbauer erkannte durch die Analyse von IoT-Daten, dass bestimmte Produktionslinien überdurchschnittlich viel Energie verbrauchten. Nach gezielten Anpassungen sank der Verbrauch um 12 %, die ESG-Bilanz verbesserte sich deutlich. 

Wie Sie starten können 

  • Zielbild & Kennzahlen definieren:
    Welche Prozess-, Qualitäts- und Material-KPIs beeinflussen Abfall, Ausschuss und Energieverbrauch am stärksten? 

    Sie definieren die abfall- und energiebezogenen Kennzahlen, klären Verantwortlichkeiten und schaffen damit die Basis für gezielte Verbesserungen und prüfbare ESG-Berichte. 
    Sustainability Data Workshop anfragen
     
  • Pilot mit Fokus auf Wirkung:
    In welcher Linie oder welchem Werk lässt sich die Abfallreduktion am schnellsten und wirtschaftlichsten nachweisen?
     
    Sie führen ein Pilot in einer ausgewählten Produktionslinie durch, analysieren Energie- und Materialflüsse, identifizieren Abfalltreiber und setzen konkrete Massnahmen wie Prozessanpassungen oder Verpackungsoptimierungen um. Starten Sie in einer Linie/Zelle: Transparenz, erste Berichte und konkrete Verbesserungen (z. B. Ausschuss –10 %, Energie –8 %). Das schafft Akzeptanz in Produktion und QS. 
    Sustainability Pilot erstellen
     
  • Skalieren in den Regelbetrieb:
    Wie stellen Sie sicher, dass Verbesserungen dauerhaft wirken und ESG-Berichte automatisiert entstehen? 
     
    Sie verankern das Vorgehen im Regelbetrieb, bauen Dashboards für Management und Shopfloor auf, automatisieren ESG-Reporting und etablieren kontinuierliche Verbesserungszyklen. 
    Sustainability Intelligence Platform aufbauen

Ihr Vorteil: Nachhaltigkeit als Wettbewerbsvorteil 

Nachhaltigkeit rechnet sich, wenn Daten die richtigen Stellhebel sichtbar machen. 

  • Wirkung & Effizienz: Weniger Ausschuss, Energie, Stillstände – messbar im Bericht und spürbar in der Marge.  
  • Wettbewerbsvorteil: Verlässliche Daten stärken Kundenvertrauen und Lieferbeziehungen. 
  • Compliance & Auditfähigkeit: ESG Kennzahlen nach OR Art. 964a ff. nachvollziehbar und prüfbar.  
  • Operative Wirkung: Emissions- und Kostensenkung durch datenbasierte Prozessoptimierung 
  • Skalierbarkeit: Erweiterung auf weitere Werke und Lieferanten 
  • Innovationskraft: ESG als Treiber für neue Produkte und Geschäftsmodelle 

 

 

Schweizer ESG-Berichtspflicht auf einen Blick 

Rechtsgrundlage:

Obligationenrecht (OR) Art. 964a ff. – „Berichterstattung über nichtfinanzielle Belange“ 

Wer ist betroffen? 
  • Unternehmen von öffentlichem Interesse (z. B. börsenkotierte Gesellschaften, Banken, Versicherungen) 
  • Mindestens 500 Vollzeitstellen im Jahresdurchschnitt 
  • Bilanzsumme > CHF 20 Mio. oder Umsatzerlös > CHF 40 Mio. 
Was ist gefordert? 
  • Offenlegung zu Umwelt-, Sozial- und Arbeitnehmerbelangen, Menschenrechten und Korruptionsbekämpfung 
  • Berichterstattung nach anerkannten Standards (z. B. GRI, TCFD) 
  • Ab 2024 für Geschäftsjahr 2023, mit Prüfpflicht 

Ausserdem verpflichtet das Klima- und Innovationsgesetz (KIG) ausnahmslos alle Unternehmen (also auch KMU), bis spätestens im Jahr 2050 Netto-Null-Emissionen aufzuweisen (Art. 5 Abs. 1 KIG). 

Bezug zur EU-CSRD: 

Die Schweizer Regelung orientiert sich inhaltlich stark an der EU-CSRD, ist aber eigenständig im OR verankert. 

 

Allgeier (Schweiz) AG

Ob mittelständisches Unternehmen oder Konzern – Allgeier (Schweiz) AG begleitet Unternehmen auf dem Weg zur datengetriebenen Organisation. Als zertifizierter Microsoft Solutions Partner bietet Allgeier skalierbare Lösungen für ESG-Reporting, Advanced Analytics und KI – basierend auf Microsoft Fabric, Power BI und Azure. Gemäss dem Motto „Empowering You“ steht Allgeier für praxisnahe Beratung, individuellen Coachings und nachhaltige Technologiepartnerschaften. Mehr Informationen unter www.allgeier.ch.

 

 

 
Allgeier (Schweiz) AG | 8800 Thalwil | www.allgeier.ch

 

Weitere Informationen und Beiträge bei Allgeier in der topsoft Marktübersicht