ERP-Prozesse flexibel gestalten – im Standard und ohne IT-Projekt

06.05.2025

In der Fertigung zählt Anpassungsfähigkeit – doch nicht immer bieten ERP-Systeme die dafür erforderlich Flexibilität. Prozesse anzupassen, bedeutet oft Zeitverlust, technisches Spezialwissen und hohe Abhängigkeit von der IT. Moderne Workflow-Baukästen setzen genau hier an: Sie schaffen die Voraussetzungen dafür, Abläufe genau dort zu verändern, wo sie entstehen: mitten im Arbeitsalltag.

 

Symbolbild zVg von PSI. Quelle: iStock / Khanchit Khirisutchalual

 

ERP-Systeme sind als Datenrückgrat industrieller Unternehmen unverzichtbar. Sie sichern Transparenz, strukturieren Informationen und stellen Funktionen für Planung, Einkauf, Produktion und Logistik bereit. Doch wenn sich Marktanforderungen rasch wandeln, können klassische ERP-Lösungen nur schwer mithalten. Neue Genehmigungsschritte genau wie geänderte Abläufe oder externe Systemanbindungen benötigen oft zeitintensive Entwicklungsprojekte.

Vor allem mittelständische Fertigungsunternehmen geraten so unter Druck: Die Notwendigkeit zur Agilität trifft auf begrenzte IT-Ressourcen. Gefragt sind folglich Werkzeuge, mit denen sich Prozesse selbstständig gestalten lassen – ohne Programmierung, aber mit klarer Kontrolle.

ERP-Flexibilität neu gedacht: Anpassungen ohne Entwicklungsaufwand

Die notwendigen Freiräume eröffnen moderne Workflow-Tools. Mit ihrer Hilfe können Fachbereiche Prozesse über grafische Oberflächen individuell modellieren – auf Basis gängiger Standards wie BPMN 2.0. Die Abläufe lassen sich visuell entwerfen, anpassen und direkt in die Systemlandschaft integrieren. Auch externe Systeme wie Maschinensteuerungen oder Office-Anwendungen können eingebunden werden – für durchgängige Prozesse vom Büro bis zur Werkhalle.

Der Workflow Developer des ERP-Systems PSIpenta ermöglicht z. B. auch eine rollenbasierte Gestaltung von Benutzeroberflächen, die ohne zusätzliche App-Entwicklung an unterschiedlichen Geräten genutzt werden können – etwa auf Tablets, Scannern oder Monitoren. Auf diese Weise entstehen individuelle, praxisnahe Lösungen, die direkt an der Quelle wirken.

Mehr Eigenständigkeit für Fachbereiche – KVP wird zur Alltagspraxis

Mit Workflow-Baukästen rücken Prozessanpassungen näher an das operative Geschehen heran. Fachabteilungen übernehmen Verantwortung und gestalten Abläufe eigenständig, ohne auf Freigaben oder Entwicklungszyklen aus der IT warten zu müssen. Die IT bleibt eingebunden, aber entlastet – und Optimierungen zeigen schneller Wirkung.

Gerade im kontinuierlichen Verbesserungsprozess (KVP) zeigt sich das Potenzial dieser Werkzeuge: Statt Ideen auf lange Sicht zu planen, setzen Teams Veränderungen direkt um.

Vom Datenrückgrat zur Prozessintelligenz

Modulare Workflow-Baukästen machen das ERP zum agilen Mitgestalter – und schaffen die Grundlage für flexible, selbst gestaltete Prozesse, ohne den Systemstandard verlassen zu müssen. Unternehmen nutzen diese Werkzeuge, um Veränderungen direkt umzusetzen und Abläufe kontinuierlich den Marktanforderungen anzupassen. So wird Anpassungsfähigkeit nicht zur Ausnahme, sondern zum festen Bestandteil der täglichen Arbeit.

 

Der Autor

Mathias Zimmermann ist Teamleiter Beratung bei PSI AG Schweiz

 

 

PSI AG Schweiz | 9500 Wil | www.psi.de

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