Seit über drei Jahrzehnten ist die Solarmarkt GmbH Vorreiterin im Schweizer Photovoltaik-Grosshandel. Um auch in einem dynamischen Markt wettbewerbsfähig zu bleiben, hat das Unternehmen seine Prozesse neu aufgestellt: Mit einem flexiblen ERP-System, innovativen Logistiklösungen und der Einführung des Punchout-Verfahrens setzt Solarmarkt auf Effizienz, Kundenorientierung und eine zukunftssichere Handelsstruktur.

Bild zVg von Solarmarkt
Die 1990 gegründete Solarmarkt GmbH mit Sitz in Aarau hat sich von einer kleinen Planungs- und Montagefirma zu einem führenden Schweizer Grosshändler für Photovoltaik-Komponenten entwickelt. Zu den Kunden zählen Elektroinstallateure, Dachdecker und spezialisierte Solarinstallateure in der ganzen Schweiz.
Neues ERP sorgt für Effizienz
Das rasante Wachstum des Unternehmens, begünstigt durch die steigende Nachfrage nach Solarmodulen, brachte jedoch auch Herausforderungen mit sich: Die über Jahre gewachsenen internen Prozesse genügten den modernen Marktanforderungen nicht mehr.
Die Einführung des flexiblen ERP-Systems tosca von dynasoft im Jahr 2015 markiert deshalb einen bedeutenden Meilenstein für die Solarmarkt GmbH. Durch die vollständige Integration aller Prozesse – von der Beschaffung über die Lagerbewirtschaftung bis hin zum E-Commerce – konnte die Effizienz des Unternehmens erheblich gesteigert werden.
Wachstum und gemeinsame Entwicklung
Seither hat sich viel getan: Die Zahl der Mitarbeitenden bei Solarmarkt ist seit der Einführung von tosca von 25 auf 120 gestiegen und der Umsatz hat die Marke von CHF 400 Millionen überschritten. Die erfolgreiche Partnerschaft mit dynasoft wuchs stetig mit und ermöglichte den kontinuierlichen Ausbau der Module und Funktionalitäten des ERP-Systems.
Ein Beispiel dafür ist die verschärfte Qualitätskontrolle beim Wareneingang, die direkt in der ERP-Lösung abgebildet wird. Auch die Priorisierung der Stammkunden bei Lieferunterbrüchen und schwankender Verfügbarkeit von Komponenten wird von tosca effizient unterstützt. Zudem ist die gesamte Logistik ausgelagert, das Lagerverwaltungssystem (LVS) des Logistikpartners ist dabei nahtlos an tosca angebunden.
Darüber hinaus hat sich Solarmarkt vom reinen Händler zum Fertigungsunternehmen entwickelt, das Solarmodule in Tschechien mit massgeschneiderten Rahmen versieht und in der Schweiz verkauft. Neben der Fertigung wird auch der Transport über das ERP-System gesteuert. Zudem wurde die Funktion zur Integration von Setartikeln neu in die ERP-Lösung aufgenommen, um die Flexibilität und Effizienz im Verkaufsprozess weiter zu verbessern.
Doch tosca sorgt auch in der Administration für effiziente Prozesse. So wurde aufgrund des Wachstums ein neues Zugriffs- und Berechtigungskonzept integriert. Auch werden neu Kreditoren-Rechnungen eingescannt und – soweit möglich – automatisch verbucht. Gleichzeitig bereitet das ERP-System alle relevanten Daten für das BI-Projekt des Mutterkonzerns auf, der mittlerweile 20 Ländergesellschaften weltweit umfasst. dynasoft hat hierfür die notwendige Schnittstelle bereits eingerichtet.
«dynasoft ist in dringenden Fällen immer erreichbar und geht auf unsere Bedürfnisse ein. Mir gefällt dabei besonders, dass dynasoft mitdenkt und uns auch mal auf kritische Punkte hinweist.»
Diego Murillo, Projektleiter E-Commerce, Solarmarkt GmbH
Innovativer und integrierter B2B-Webshop
Durch die stets wachsende Nachfrage nach technischen Komponenten hat die Solarmarkt GmbH zudem bereits 2020 einen effizienteren Online-Shop eingeführt, welcher ebenfalls von dynasoft entwickelt worden ist. Anfragen und Bestellungen können im Selfservice-Verfahren über diesen B2B-Webshop abgewickelt werden. Dieser ist direkt mit dem ERP-System tosca verbunden.
Damit steht im neuen B2B-Webshop von Solarmarkt ein Teil der ERP-Funktionalität den Kunden online zur Verfügung. Dazu zählt beispielsweise die Anzeige der Produktverfügbarkeit, welche gerade bei Photovoltaik-Komponenten aufgrund der internationalen Lieferketten eine grosse Bedeutung hat. Im Shop werden deshalb neben dem aktuellen Lagerbestand auch die geplanten Lagereingänge mit Mengen und Terminen angezeigt.
Auch Offerten erstellen die Kunden jetzt selbst: Sie wählen im Shop die Produkte selbst aus und legen sie in den Warenkorb. Sie können dann die Ware direkt kaufen oder sich eine Offerte erstellen. Diese kann dann mit einem Klick in eine Bestellung umgewandelt werden.
Selfservice als Erfolgsrezept
Der B2B-Webshop verfügt über ein komfortables Kunden-Cockpit. Hier können die Kunden nicht nur ihre Daten verwalten, sie finden auch sämtliche Aufträge und Dokumente sowie eine Liste der am häufigsten gekauften Produkte.
Integriert ist auch der externe Konfigurator Solar pro tool, welcher von der Kundschaft für die Berechnung des benötigten Materials genutzt wird. Die dort generierten Bestelllisten werden in den Webshop eingelesen und bei Erstellung der Offerte oder bei der Bestellung in die Auftragsverwaltung von tosca übernommen.
Das Kundenportal wurde um die Möglichkeit von Teillieferungen, inklusive Terminplanung und Transportkostenberechnung erweitert, schon bald folgt noch die Verwaltung mehrerer Warenkörbe. Alles im Selfservice-Verfahren für die Kunden, versteht sich.
Derzeit werden die Einkaufssysteme grösserer Kunden mit dem Punchout-Verfahren angebunden. Das ermöglicht es der Kundschaft der Solarmarkt GmbH, Material zu bestellen, ohne die Artikel in den eigenen Stammdaten einpflegen oder bewirtschaften zu müssen.
«Bei der Einführung eines ERP-Systems ist es wichtig, dass man die Mitarbeitenden mit ins Boot holt und motiviert. Das Projekt muss auf allen Ebenen und in allen Bereichen unterstützt und gelebt werden, dann entsteht eine tolle Sache, die das ganze Unternehmen weiterbringt.»
Urs Kessler, Gründer Solarmarkt GmbH
Vorteile der integrierten Individuallösung
Ausschlaggebend für den Entscheid, eine individuelle Lösung zu realisieren, war die direkte Integration von ERP und Webshop. Bei der angestrebten Komplexität der Kundenanforderungen hätte auch ein Standardshop massiv angepasst und individualisiert werden müssen, was dessen Releasefähigkeit eingeschränkt hätte und die Durchgängigkeit zum ERP erst noch nicht gegeben wäre.
Ein weiterer Vorteil der heutigen Lösung ist für Solarmarkt, dass die Gesamtlösung von dynasoft aus einer Hand kommt. Dem Grundgedanken, ohne Schnittstellen auszukommen, kam die Entwicklungsstrategie von tosca sehr entgegen. Das zeigte sich nicht zuletzt auch darin, dass zum Beispiel das PIM-Modul von tosca für das Katalogmanagement, für die Artikeldarstellung im Webshop sowie für den Belegdruck genutzt werden kann. Alle Informationen können so zentral an einem Ort verwaltet und mehrfach ausgespielt werden.
Gemeinsam in eine digitale Zukunft
Ein nächster Schritt wird die Eröffnung eines Zentrallagers in Belgien sein, welches alle europäischen Konzerngesellschaften beliefert. Zudem ist geplant, dass der Einkauf der Konzerntöchter bald gemeinsam erfolgt, was zu günstigeren Preisen und einem grösseren Angebot führen wird. Das skalierbare ERP-System tosca wird auch diese Neurungen problemlos abbilden.
Die langjährige Partnerschaft zwischen der Solarmarkt GmbH und dynasoft basiert auf einem Fundament aus Vertrauen und gegenseitiger Wertschätzung. Gemeinsam haben Kunde und IT-Anbieter die Herausforderungen des Wandels gemeistert und die Grundlage für eine zukunftssichere Systemlandschaft geschaffen – ein Vertrauensverhältnis, das zugleich als wertvoller Investitionsschutz dient.
Nach zehn erfolgreichen Jahren gemeinsamer Zusammenarbeit blicken Solarmarkt und dynasoft zuversichtlich in die Zukunft. Die Solarbranche steht erst am Anfang einer vielversprechenden Entwicklung und die nächsten Schritte sind bereits geplant: Neue Funktionen für ERP und Webshop sollen das Angebot weiter stärken und die Erfolgsgeschichte weiterschreiben.
Dieser Beitrag wurde ermöglicht durch dynasoft AG mit Hauptsitz in Solothurn, dem Anbieter des modular aufgebauten ERP-Systems tosca. www.dynasoft.ch
Der Beitrag erschien im topsoft Fachmagazin 25-1
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