Können Sie sich vorstellen, dass dereinst eine Künstliche Intelligenz (KI) Ihre Liebesbriefe schreibt? Vermutlich eher nicht. Ich habe die künstliche Intelligenz (KI) gpt-3 getestet. Gpt-3 ist die derzeit mächtigste KI, die selbständig Texte in mehreren Sprachen schreiben kann. Man kann damit diverse Arten Text wie z. B. Produktbeschreibungen, Social Media Posts, Blogbeiträge und viele weitere erstellen. Liebesbriefe allerdings schafft sie noch nicht.
Zuerst muss man in wenigen Schritten dem System erklären, welche Art Text man von ihm möchte. Zu Beginn wählt man Texttyp und Sprache. Dann folgt das Briefing für den Inhalt in drei weiteren Schritten. Im ersten dieser Schritte (Worüber willst du schreiben?) erfasst man das Briefing.
Das Briefing lautete wie folgt:
Ich möchte einen Artikel verfassen, der im Wesentlichen von GPT-3 selbst geschrieben wird.
Das User-Interface ist von neuroflash.
Es geht dabei, ob eine KI selbständig einen Blogartikel schreiben kann.
Was sind die Vor- und Nachteile, wenn eine KI wie GPT-3 selbständig einen Blogpost schreibt.
Darauf schlägt die KI in Schritt 2 mehrere passende Titel vor, aus dem man einen auswählen kann. Im letzten Schritt des Briefings wählt man eine der vorgeschlagenen Gliederungen aus. Dieses Benutzerinterface stammt von neuroflash, einem Startup aus Hamburg, das die KI gpt-3 darunterliegend nutzt.
Die magische Feder tanzt
Nun beginnt die magische Feder wie von Geisterhand Abschnitt um Abschnitt zu schreiben, die man so gleich bestätigen und übernehmen kann. Das alles kann man sich im Kurzvideo ansehen. Der Videobeitrag wird übrigens von meinem Avatar moderiert. Das ist ein weiterer Grund, dass man sich den Beitrag ansehen sollte. Der Avatar spricht nämlich (fast) lippensynchron, das was ich gesprochen habe.
Fazit des menschlichen Autors
Es war überraschend, wie gut der Text herausgekommen ist. Das konnte man so nicht erwarten. Doch wozu braucht man eine KI fürs Schreiben?
Die Antwort liefert ein Vergleich mit einer Übersetzungssoftware wie zum Beispiel deepl.com. Niemand würde wohl den Text übersetzen lassen und diesen nicht mehr kontrollieren. Viele Anwälte nutzen deepl.com, weil es einen grossen Teil der Arbeit abnimmt. Doch keinem Anwalt würde es einfallen, den übersetzten Vertrag unkontrolliert zu verschicken.
Ähnlich ist das bei gpt-3 bzw. neuroflash. Journalistinnen und Texter zum Beispiel können sich so Texte vorschlagen lassen. Den werden sie bestimmt lesen und überarbeiten wollen. Die KI kann auch neue Aspekte einbringen, an die man vielleicht noch nicht gedacht hat.
Der Stand der Technik ist schon so weit fortgeschritten, dass sie einsetzbar ist. Selbstverständlich ist alles noch im Fluss und noch nicht zu 100 Prozent ausgereift. Doch was ist heute schon ausgereift? Wenn etwas ausgereift ist, ist es bald überreif für Neues.
Das Resultat:
Der Text, den die KI selbständig geschrieben hat finden Sie meiner Website. Bitte lesen Sie den Text und urteilen selbst über die Qualität. Was hätten Sie wohl erwartet?
Der Autor
Jörg Eugster ist Der Zukunftsbotschafter®
Er berichtet regelmässig über neue digitale Trends und Technologien.