Wie die SIX Group AG und die Schweizerische Nationalbank im September 2021 gemeinsam kommuniziert haben, wird es in der Schweiz ab August 2024 Instant Payments geben. Erfahrungen aus anderen Ländern zeigen, dass diese den Markt für Bezahllösungen komplett verändern können. Es wird weniger Anbieter und weniger Standards geben. Für die Rechnungssteller und ihre Kunden ist das eine gute Nachricht.
Symbolbild Mohamed Hassan via Pixabay
Sie kennen das: Nachdem Sie bei Ihrer Bank eine Zahlung beauftragt haben, dauert es 2 bis 3 Tage, bis das Geld beim Empfänger ankommt. Nun steht eine neue Ära vor der Tür: 2024 wird die
SIX zusammen mit der
Schweizerischen Nationalbank die sogenannten «Echtzeitüberweisungen» (Instant Payments) einführen. Das bedeutet, dass eine Bank-an-Bank-Zahlung sofort ausgeführt und innert weniger Sekunden beim Empfänger gutgeschrieben wird.
Wie die Beispiele aus dem Ausland zeigen, ist die Annahme, dass Instant Payments auch für den Detailhandel, die Gastro- und Hotelleriebranche sowie Onlineshops interessant sind, naheliegend. Es könnte damit eine Gegenbewegung zur aktuellen Vielfalt an Zahlungsdienstleistern – manche würden es auch als Wirrwarr bezeichnen – angestossen werden. Denn Hand aufs Herz: Eine einzige zentrale Infrastruktur, die alle Kanäle und Anwendungen bedienen kann, wäre doch viel übersichtlicher für alle Marktteilnehmer, insbesondere für die Zahlungspflichtigen.
Das wichtigste Merkmal all der verschiedenen Bezahllösungen wie Apple Pay, Samsung Pay, TWINT usw. liegt ja bekanntlich genau darin, dass Zahlungen in Echtzeit an den Empfänger übermittelt werden. Ihre Marktstrategie besteht also darin, den Nachteil der zeitlichen Differenz, die eine Überweisung vom Absender zum Empfänger normalerweise verursacht, zu eliminieren. Dafür kassieren sie Gebühren. Die Kombination von Instant Payments und der QR-Rechnung, als Träger der Zahldaten, verändern das Spielfeld nun aber komplett.