Cybersicherheit: Arbeitnehmer äussern Bedenken bezüglich KI und mangelnder Vorbereitung

13.02.2025
3 Min.
Cyberangriffe werden für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in der Schweiz zunehmend zur Gefahr – doch viele Arbeitnehmer fühlen sich nicht ausreichend darauf vorbereitet. Eine neue Umfrage von Sharp zeigt, dass sich fast drei Viertel der Beschäftigten nicht in der Lage sehen, eine Cyberbedrohung zu erkennen und zu stoppen. Gleichzeitig wächst die Sorge, dass der verstärkte Einsatz von Künstlicher Intelligenz das Risiko für sicherheitsrelevante Fehler erhöht.
 

Symbolbild von Elchinator via Pixabay

 
Wie eine von Sharp Europe unter insgesamt 1001 Schweizer Arbeitnehmern durchgeführte Umfrage zeigt, sind kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in der Schweiz stärker denn je gefährdet, Opfer von Cyberbedrohungen zu werden. Demnach sehen sich rund drei Viertel (71 Prozent) der Befragten nicht in der Lage, eine Cyberbedrohung am Arbeitsplatz zu erkennen und zu stoppen. 
 
Eine deutliche Mehrheit (87 Prozent) der Befragten in der Schweiz gab an, dass sie aktuell grössere Bedenken in Sachen Cybersicherheit hegen als noch vor einem Jahr. Rund ein Viertel (27 Prozent) äussert zudem die Befürchtung, im Vergleich zum Vorjahr nun eher einen Fehler am Arbeitsplatz zu machen, der zu einem Cyberangriff führen könnte. 
 

KI sorgt für Sicherheitsbedenken

Insbesondere die zunehmende Nutzung von KI verstärkt diese Bedenken: 41 Prozent der Befragten nennt KI als Hauptgrund für ihre zunehmende Besorgnis. In diesem Kontext gaben 27 Prozent der Befragten an, dass sie eine KI-basierte Sicherheitsbedrohung – wie beispielsweise eine Phishing-E-Mail – vermutlich nicht als solche erkennen würden. 41 Prozent sind der Meinung, dass KI es in Zukunft noch schwerer machen wird, einen potenziellen Cyberangriff zu identifizieren. 
 
Die aktuelle Umfrage von Sharp, für die insgesamt 11'003 Arbeitnehmende in elf europäischen Märkten befragt wurden, folgt auf die Einführung zahlreicher neuer Gesetze zur Cybersicherheit in ganz Europa, darunter beispielsweise die NIS2-Richtlinie. Die Gesetzgebungen wurden vor dem Hintergrund einer kontinuierlich steigenden Anzahl von Cyberangriffen auf europäische Unternehmen beschlossen, die durch KI zunehmend komplexer werden. 
 

Arbeitnehmer fühlen sich unzureichend vorbereitet

Wie die Umfrageergebnisse zeigen, unternehmen Arbeitgeber aktuell noch zu wenig, um ihre Angestellten auf neuartige Cyberbedrohungen vorzubereiten. Entsprechende Sicherheitsschulungen wurden beispielsweise nur unzureichend durchgeführt: 35 Prozent der Befragten in der Schweiz teilten mit, dass sie in den vergangenen Jahren keine aktuellen sicherheitsspezifischen Trainings erhalten haben. 20 Prozent berichten sogar, noch nie eine entsprechende Schulung von ihrem Arbeitgeber erhalten zu haben. 
 
„Wir sehen eine besorgniserregende Diskrepanz zwischen den wachsenden Bedenken der Arbeitnehmenden hinsichtlich Cybersicherheit am Arbeitsplatz und ihrer Selbsteinschätzung, angemessen mit diesen umzugehen. Hinzu kommt, dass Führungskräfte ihre Mitarbeitenden nicht ausreichend und regelmässig im Umgang mit neuen Cyberbedrohungen schulen. Technologie entwickelt sich kontinuierlich weiter, daher sollten auch Schulungen im gleichen Tempo stattfinden“, so François Müller, COO bei Sharp Electronics Schweiz. „Hier sind die Führungskräfte in KMU in der Verantwortung: Sie müssen ein robustes, alltagstaugliches Trainingsprogramm für ihre Mitarbeitenden implementieren, das regelmässig durchgeführt und aktualisiert wird. Nur so können sie ein hohes Mass an Sicherheitsbewusstsein und einen kompetenten Umgang mit Bedrohungen in ihrem Unternehmen aufrechterhalten.“ 
 
 
 

Methodik

Die Befragung wurde von Censuswide im Zeitraum vom 30. Oktober 2024 bis 8. November 2024 unter 11'003 Arbeitnehmern in europäischen KMU durchgeführt, davon 1001 aus der Schweiz. Die befragten Unternehmen stammen aus elf Märkten: der Schweiz, Deutschland, Österreich, dem Vereinigten Königreich, Schweden, den Niederlanden, Frankreich, Italien, Spanien, Polen und Belgien. 
 
 
 

Über Sharp Electronics (Schweiz) AG

Die Sharp Electronics (Schweiz) AG mit Hauptsitz in Rüschlikon ist Teil der Sharp Europe und somit auch Teil der Sharp Corporation, einem globalen Technologieunternehmen, das weltweit mehr als 46'000 Mitarbeitende beschäftigt und Experte für Innovationen im Bereich Business-to-Business und Consumer ist. www.sharp.ch