Seit 40 Jahren steht VIW Wirtschaftsinformatik Schweiz für optimale Vernetzung der Mitglieder, für die Weiterentwicklung eidgenössischer Abschlüsse und für attraktive Weiterbildungsangebote für Mitglieder und Gäste im Spannungsfeld zwischen Wirtschaft und Informatik.
Symbolbild Pixabay
Die Gründung
Anfang der 80er Jahre fehlten in der Schweiz Informatik-Fachkräfte. Berufsbegleitende Ausbildungslehrgänge gab es nicht, nur wenige Universitätsabschlüsse. Ein Bundes-Impulsprogramm führte zur Gründung der WISS, der Wirtschaftsinformatik Schule Schweiz. Deren Alumni-Organisation, der VIW, entstand 1985 unter Gründungspräsident Rodolfo Ferrari.
Kurz nach der Gründung der WISS wollte man deren Lehrgänge eidgenössisch zertifizieren lassen, wofür eine Trägerschaft nötig war. Daher wurde der VIW als Verband und Alumni gegründet. Eine Hauptaufgabe war es, für die Zertifizierung zu kämpfen und politische Unterstützung zu gewinnen. Das damalige Bundesamt für Industrie Gewerbe und Arbeit (BIGA) musste vom wirtschaftlichen Nutzen der Lehrgänge überzeugt werden.
Gleichzeitig förderte VIW die Vernetzung seiner Mitglieder durch Fachtagungen und Veranstaltungen. Bald entstand das WISS-Skript als Publikationsorgan, anfangs nur ein einfaches A4-Blatt.
In den folgenden Jahren wurde der Informatik-Projektleiter als eidgenössischer Fachausweis anerkannt. Danach galt es, eine Organisation für die Prüfungsabnahme zu schaffen. Eine Prüfungskommission wurde gegründet, um die Prüfungen zu entwickeln und durchzuführen.
Damit war der Grundstein für die höhere Berufsbildung und den VIW als Fachorganisation gelegt. Mit der steigenden Attraktivität der Abschlüsse wuchs auch die Zahl der Mitglieder.
In den frühen 2000er-Jahren ging WISS in Konkurs, und VIW musste sich neu positionieren. Mit neuen Bildungspartnern etablierte sich VIW als Fachkräfte-Zusammenschluss. Der ursprüngliche Name (Verband der Informatiker:innen WISS) wurde aufgegeben, stattdessen entstand das Motto «Verbindet Informatik und Wirtschaft».
In den folgenden Jahren konzentrierte sich VIW auf drei Kernbereiche:
- Vernetzung der Mitglieder
- Weiterentwicklung eidgenössischer Abschlüsse
- Aktuelle Weiterbildungsangebote für Mitglieder und Gäste
Vernetzung der Mitglieder
Ende der 2000er-Jahre zählte VIW rund 1800 Mitglieder. Die gesellschaftliche Veränderung begleitet vom Aufkommen der sozialen Medien machten aber auch vor dieser Organisation nicht Halt – langfristige Bindungen nahmen ab, kurze und nutzenorientierte Formate wurden bevorzugt.
VIW reagierte mit zeitgemässen Angeboten: Neben lokalen Veranstaltungen entstanden das jährliche WI-Update und die geplante Job-Fair, eine Plattform zur Vernetzung von Unternehmen und Fachkräften, um dem Mitgliederschwund entgegenzuwirken.
Engagement in der Berufsbildung
Zu Beginn seiner Geschichte war VIW die Prüfungsorganisation für den legendären Abschluss Informatik-Projektleiter:in mit eidg. Fachausweis. Hunderte Absolventinnen und Absolventen durchliefen die anspruchsvollen schriftlichen und mündlichen Prüfungen. Mit der Zeit führten Umstrukturierungen und neue Abschlüsse zu Veränderungen, bis die Prüfungsverantwortung an die ICT-Berufsbildung Schweiz überging.
2004 brachte das Berufsbildungsgesetz klare Strukturen für die Höhere Berufsbildung. Höhere Fachschulen (HF) wurden als praxisorientierte Weiterbildung neben Fachausweisen und höheren Fachprüfungen etabliert. VIW unterstützte die Gründung einer HF für Wirtschaftsinformatik und prägt bis heute den Rahmenlehrplan. Mit über 500 Abschlüssen jährlich ist sie die führende Weiterbildung im Berufsfeld.
Lebenslanges Lernen
Neben der Förderung solider Abschlüsse bietet VIW seinen Mitgliedern vielseitige Weiterbildungsmöglichkeiten. In den späten 80ern standen Themen wie PC vs. Mini, PC-Netzwerke und Mailboxen im Fokus.
In den 90er- und 00er-Jahren etablierten sich After-Six-Veranstaltungen, bei denen Fachspezialisten aktuelle Entwicklungen präsentierten. Später entstand das WI-Update, das von einer zweitägigen Klausur auf ein Halbtagesformat verkürzt wurde – stets mit dem Ziel, Mitglieder fachlich auf dem neuesten Stand zu halten.
Publikation als Grundlage der Sichtbarkeit
Das anfangs per Briefpost verschickte Script zeigte früh die Bedeutung von Publikationen für die Sichtbarkeit von VIW. Bald folgte eine enge Zusammenarbeit mit der Fachzeitung Computerworld und dem Fachmagazin topsoft, die VIW monatlich Fachbeiträge veröffentlichen liess – eine Partnerschaft, die bis heute besteht.
Mit der Zeit kamen neue Medien hinzu. VIW stärkt seine Präsenz auf LinkedIn, Instagram und Facebook. Über die Plattform my.viw.ch werden zudem Podcasts und Foren angeboten.
Attraktive Mitgliedschaften
VIW wird auch in den nächsten Jahren eine wichtige Organisation bleiben. Für Firmen, Einzelmitglieder, Studierende stehen attraktive Modelle einer Mitgliedschaft mit hohem Gegennutzen zur Verfügung.

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Sie erreichen VIW unter T +41 31 311 99 88
Der Beitrag erschien im topsoft Fachmagazin 25-1
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