4 Tipps für die Optimierung von Beständen entlang der Lieferkette

27.09.2024
3 Min.
Die Zustellung auf der letzten Meile und Reverse Logistics zählen üblicherweise zu den teuersten und am wenigsten nachhaltigen Aspekten des Online-Handels. Das liegt einerseits am E-Commerce-Boom und den vielen Retouren, andererseits aber auch am Wunsch von Kundinnen und Kunden nach schnelleren Lieferungen. Scandit, Anbieter von Lösungen für Smart Data Capture, gibt Tipps, wie Unternehmen die Liefer- und Retourenlogistik effizienter und nachhaltiger gestalten können.
 

Symbolbild Ideogram

 
Sollen die Kosten und Umweltauswirkungen des Online-Handels nicht weiter steigen, müssen Händler und Zustellunternehmen ihre Prozesse überdenken.
 

Vier Ansätze für eine Verbesserung der Abläufe

  • Bestände auf der letzten Meile optimieren: Um die Kosten zu senken und die Umweltauswirkungen der Zustellung zu reduzieren, ist es wichtig, die Lieferfahrzeuge gut auszulasten, sinnvoll und bis zur maximalen Kapazität zu beladen und Routen effizient zu planen. So wie Händler die Nachfrage genau prognostizieren müssen, um Über- oder Unterbestände zu vermeiden, müssen Lieferunternehmen verhindern, dass sie Sprit verschwenden, weil ihre Fahrzeuge nicht voll beladen unterwegs sind oder Pakete umsonst transportieren. In der Praxis bedeutet das, Lieferungen, die geografisch nah beieinander liegen, zu gruppieren, sodass weniger unnötige Fahrten und Zwischenstopps notwendig sind. Eine durchdachte Beladung der Fahrzeuge kann zudem die Zustellzeiten verringern, da Fahrerinnen und Fahrer nicht an jeder Adresse den Laderaum nach den benötigten Paketen durchsuchen müssen.
  • Neue und effiziente Zustellmethoden anbieten: Die Zustellung „Out of Home“ (OOH) – etwa an Abholstationen oder Paketshops – erfreut sich wachsender Beliebtheit bei Kundinnen und Kunden und kann Unternehmen, die sie in ihren Logistikmix aufnehmen, zu einer höheren betrieblichen Effizienz verhelfen. Da die Zustellfahrzeuge nicht mehr jeden einzelnen Empfängerhaushalt ansteuern müssen, sondern Pakete gesammelt an den Abholstellen abladen können, verkürzen sich die Fahrstrecken sowie Lieferzeiten und der Spritverbrauch sinkt – und damit auch die CO2-Emissionen und die Kosten. Händler und Zustellunternehmen sichern sich auf diese Weise einen Wettbewerbsvorteil, und das sogar ohne eigene Abholstationen, da DHL in den nächsten Monaten mehrere tausend Stationen aufbauen will, die auch anderen Anbietern offenstehen.
  • Kosten durch Retouren in den Griff bekommen: Die Retourenquoten im Online-Handel sind hoch, vor allem in den Bereichen Bekleidung und Schuhe. Dadurch entstehen Händlern hohe Kosten für die Bearbeitung der Rücksendung, den Transport sowie die Überprüfung, Reinigung und Neuverpackung der Artikel – aber auch durch mögliche Preisreduzierungen beim Wiederverkauf. Viele Artikel werden an Discounter oder Wohltätigkeitsorganisation abgegeben oder landen auf Mülldeponien. Auch aus ökologischer Sicht sind die vielen Retouren daher ein Problem. Mit neuen Rückgaberegelungen können Händler gegensteuern, etwa indem sie Gebühren für die Rücksendung erheben oder den Kaufpreis in ein Guthaben für künftige Einkäufe umwandeln, statt ihn zu erstatten. Eine weitere Möglichkeit ist die Verbesserung von Sortierprozessen im Lager. Unternehmen, die Daten von Retouren effizient erfassen, verstehen besser, welche Artikel zurückgeschickt werden, und können ihre Bestände entsprechend planen.
  • Sich gegenüber neuen Technologien öffnen: Moderne Technologien, allen voran künstliche Intelligenz, sind entscheidend, wenn es darum geht, grosse und komplexe Datenmengen präzise und effizient zu analysieren. Die Analysen helfen, Trends im Kaufverhalten, die strategische Vertriebsentscheidungen beeinflussen, frühzeitig zu erkennen. Durch die Einbindung von Smart Data Capture in die Lieferkette können Bestandsinformationen in Echtzeit erfasst werden – sobald ein Artikel oder ein Paket gescannt wird, liegen die Daten im System vor. Das ermöglicht datengetriebene Entscheidungen, die auf genauen und aktuellen Daten beruhen. Die Technologie vermag aber auch, Arbeiterinnen und Arbeiter im Lager sowie Fahrerinnen und Fahrer in der Zustellung zu unterstützen, indem sie in einem AR-Overlay auf Kamera-fähigen Geräten nützliche Informationen einblendet, etwa visuelle Hilfen zum Finden bestimmter Artikel oder zum optimalen Beladen des Fahrzeugs.
„Neue Strategien in Verbindung mit fortschrittlichen Technologien helfen Unternehmen, die Zustellung auf der letzten Meile und die Retourenlogistik effizienter zu gestalten. Damit senken sie sowohl ihren CO2-Ausstoss als auch ihre Kosten“, betont John Forslund, Senior Director of Product Marketing bei Scandit. „Führungskräfte sollten das Thema priorisieren, um die Effizienz zu steigern, Margen zu verbessern und den Kundenwunsch nach umweltfreundlichem Verhalten zu erfüllen.“
 
 
 

Über Scandit

Scandit ist führender Anbieter von Smart-Data-Capture-Lösungen und verleiht Mitarbeitenden, Kundschaft und Unternehmen Superkräfte. Mit Smart Devices wie Smartphones, Drohnen, digitalen Brillen und Robotern sammeln sie Daten aus Barcodes, Texten, Ausweisen und Objekten -  schnell, genau und intelligent - um End-to-End-Prozesse zu automatisieren und wichtige Erkenntnisse zu gewinnen. www.scandit.de