Optimal integrierter Webshop für Appenzeller Alpenbitter
Mit dem Aufbau seiner Spirituosenhandlung im Jahr 1902 legte Emil Ebneter den Grundstein für die heutige Appenzeller Alpenbitter AG. Gemeinsam mit seinem Schwager gründete er 1908 die Kollektivgesellschaft Emil Ebneter & Co, die Umfirmierung erfolgte dann 2006.
1902 schuf Emil Ebneter auch den bekannten Appenzeller Alpenbitter, dessen Rezept bis heute in Familienbesitz ist. Bekannt sind einzig die Zutaten: 42 Kräuter und Gewürze. Das Rezept ist seither unverändert, der Alpenbitter wird zu 100 Prozent aus natürlichen Rohstoffen und ohne chemische Zutaten hergestellt.
Der Name ist nur Teil des Programms: Denn das Familienunternehmen Appenzeller Alpenbitter stellt neben dem berühmten Kräuterlikör auch andere Spirituosen-Spezialitäten her. Der Alpenbitter ist aber nach wie vor das wichtigste Produkt des Familienunternehmens.
Ausgangslage
Die Appenzeller Alpenbitter AG arbeitet schon seit 2012 erfolgreich mit Abacus zusammen. Damals wurde das umgesetzt, was zu der Zeit im Bereich Business Software sinnvoll und möglich war, insbesondere das ERP mit Buchhaltung, PPS und Auftragsbearbeitung wurden implementiert. Seitdem wurde das System laufend erweitert und angepasst, wo es nötig wurde.
Besonders beim Webshop zeigte sich mit der Zeit allerdings ein weiterer Handlungsbedarf, selbst wenn dieser im eigentlichen Sinne nicht betriebsnotwendig ist. Auch wenn es für die Kundschaft eine Eingabemaske gab, mussten alle Bestellungen dann mühsam und fehleranfällig von Hand abgetippt werden, damit diese in der Logistik verarbeitet werden konnten. Es war den Verantwortlichen aber auch besonders wichtig, den Kundinnen und Kunden ein umfassendes und praktisches Einkaufserlebnis zu ermöglichen.
Dazu kommt, dass die Appenzeller Alpenbitter AG am gleichen Ort domiziliert ist wie ihre zwei Schwesterfirmen, die Weinhandlung Zafferana AG und der Teefabrikation Crowning’s AG. Somit mussten die Bestellungen aus dem gemeinsamen Warenkorb auch noch umständlich den jeweiligen jeweiligen Unternehmen zugeteilt werden, dies sollte die neue Software automatisch erledigen.
Ziele
Das Ziel war, der Kundschaft einen attraktiven Online-Shop zur Verfügung zu stellen, der sowohl die ganze Bandbreite der Produkte optimal abbildet, aber auch direkt mit dem ERP und somit mit Einkauf, Logistik und den Finanzen vernetzt ist. Die Abläufe sollten damit so schlank und effektiv wie möglich gestaltet werden.
Da Abacus über Lösungen in allen Bereichen verfügt, war dies grundsätzlich kein Problem, es mussten keine aufwendigen Schnittstellen zu Drittsystemen programmiert werden. Auch die Logistik lief bereits auf Abacus, was die Einführung des Webshops erleichterte.
Dabei war es dem Auftraggeber aber sehr wichtig, dass die Kunden wie schon seit 2013 weiterhin aus den Sortimenten der drei Schwesterfirmen frei auswählen konnten und es nur einen Warenkorb bzw. Check-out gab. Die Software sollte dann in der Lage sein, die einzelnen Produkte im Hintergrund jeweils dem korrekten Unternehmen zuzuteilen.
Eine solche Lösung war noch nicht pfannenfertig vorhanden und musste von den Spezialisten von Abacus zuerst programmiert werden.
Vorgehen
Dank der langjährigen Erfahrung und der intensiven Geschäftsbeziehung war dem Implementierungspartner ADVICE sofort klar, was die Appenzeller Alpenbitter AG wünschte. Beim Kunden selbst waren deshalb auch nur zwei Personen mit dem Projekt beschäftigt, während es bei ADVICE drei Personen waren, die sich um die Einführung des Webshops bei Appenzeller Alpenbitter kümmerten. Die Kommunikation verlief so schlank und reibungslos.
Die Spezialisten des Softwareanbieters Abacus stellten währenddessen sicher, dass der Webshop alle Anforderungen erfüllte, welche vom Auftraggeber gestellt worden waren. Die Entwicklung und Programmierung geschah dabei in enger Zusammenarbeit zwischen den verantwortlichen Mitarbeitenden des Kunden sowie den Fachleuten bei ADVICE, welche dann wiederum mit Abacus zusammenarbeiteten. Die grafischen Elemente des Webshops hat dann noch eine externe Firma beigesteuert, um das Erscheinungsbild nach den Vorstellungen der Appenzeller Alpenbitter AG abzurunden.
Der Webshop wurde eingehend im Testmodus geprüft, bevor er live geschaltet wurde. So verlief die Einführung dann völlig problemlos.
Lösungskonzept
Nun ist der Online-Shop direkt mit dem Abacus ERP verknüpft, über das die Appenzeller Alpenbitter AG alle Aufträge bearbeitet, ihre Produktionen plant und die Finanzen organisiert. Die Kundschaft kann nun auch wie gewünscht in einer einzigen Bestellung sowohl Produkte der Appenzeller Alpenbitter, als auch gleichzeitig solche ihrer bereits erwähnten Schwesterfirmen auswählen. So kann zum Beispiel eine Flasche Alpenbitter problemlos zusammen mit Wein von Zafferana und Tee von Crowning’s eingekauft werden.
«Früher brauchte es für eine solche Bestellung drei separate Aufträge», erinnert sich Steiner und berichtet weiter: «Heute – das war auch für Abacus eine Premiere – funktioniert der gemischte Warenkorb. Im Hintergrund wird die Bestellung auf die drei Firmen aufgeteilt.» Urs Räss, Leiter Verkaufsinnendienst von Appenzeller Alpenbitter, nennt einen weiteren Vorteil des neuen Online-Shop und der Einbindung ins übrige Abacus-System: «Im Gegensatz zu früher müssen wir die Produktdaten wie Artikelbezeichnungen und -beschriebe sowie Preise nur noch einmal eingeben, danach können wir auch alles jederzeit schnell selbst anpassen, so dass es uns sehr wenig kostet.»
Dass sowohl Abacus als auch ADVICE in der Ostschweiz lokalisiert seien, passe zur Strategie und Ausrichtung von Appenzeller Alpenbitter und mache vieles einfacher, meint Räss, wie etwa wenn schnelle Hilfe nötig sei. So würden sie einen super Service sogar an Wochenenden erhalten. Er erinnert sich sogar an eine Dienstleistung an einem Silvester, als es ihm und seinem Team nicht gelang, die Alkoholbuchhaltung abzuschliessen und alle nur möglichst bald nach Hause wollten.
Fazit
Der neue Webshop bewährt sich sowohl intern als auch bei den Kunden und wird rege genutzt. Die schlanken Bestell- und Logistik-Abläufe führen zu weniger Fehllieferungen und damit auch kaum Retouren.
Mit Abacus und ADVICE wollen die Appenzeller auch in Zukunft weitermachen. Denn mit beiden sind die Verantwortlichen von Appenzeller Alpenbitter sehr zufrieden. «Der Vertriebspartner ist schliesslich mindestens so wichtig wie die Software», sagt Steiner.
Nächstens planen sie, die Zeiterfassung ins bestehende System zu integrieren. Bereits umgesetzt ist die Administration für die kostenlosen Betriebsbesichtigungen direkt im Abacus-System: Jedes Jahr kommen 900 Besuchergruppen nach Appenzell, um vor Ort mehr über den Appenzeller Alpenbitter und seine 42 Kräuter zu erfahren. Das will gut organisiert sein. Und auch wenn sich administrativ vieles in der Firma ändert: Das Rezept des Alpenbitters bleibt seit über 100 Jahren unverändert gleich.