Auf Hochglanz polierte Autos, leicht laufende Schiebetüren oder nahtlos abgedichtete Rohrverbindungen – die technischen Verbrauchsprodukte der Techno AG sind aus KFZ-Betrieben, Industrie und dem Transportwesen nicht mehr wegzudenken. Das breite Angebot reicht von Spezialklebern über Reinigungsmittel bis zu Profi-Werkzeugen. Die Software für den Aussendienst, die Bestellabwicklung und Logistik liefert Opacc. Und zwar direkt aus der Cloud. So bleibt der Techno AG mehr Zeit für ihre Kunden.
Seit fast fünfzig Jahren beliefert die Techno AG professionelle Anwender im Automotive- und Industriebereich mit Verbrauchsmaterial und chemisch-technischen Produkten. Das 1976 gegründete Handelsunternehmen hat seinen Sitz in Aesch BL. Zum Stammgeschäft gehören nach wie vor Kunden im KFZ-Bereich. 25 Aussendienstmitarbeitende pflegen hier den direkten Kontakt zu Garagen, Karosserie-Betrieben, Transportunternehmen und Velo-Moto-Fachgeschäfte. Das zweite, wichtige Geschäftsfeld sind das Bauhandwerk sowie Industrie- und technische Unterhaltsbetriebe. Die technischen Verkaufsberater der Techno AG sorgen hier für eine professionelle Beratung und optimale Betreuung. Von dieser Kundennähe profitieren auch zahlreiche bekannte Marken und Hersteller, für welche die Techno AG die Schweizer Generalvertretung übernommen hat.
Ausgangslage
Für die Verarbeitung der Kunden- und Auftragsdaten stand seit 1996 eine Geschäfts-applikation im Einsatz. Diese Einzellösung lief auf einem internen Server und wurde über die Zeit immer wieder mit Zusatzmodulen ausgebaut. Unzufrieden war man mit der damaligen Software nicht, erklärt Sven Loosli, Team Leader Administration und IT-Verantwortlicher bei Techno AG. Die Lösung war schnell, auf das Tagesgeschäft ausgerichtet und lief über viele Jahre stabil. Trotzdem wurde ein Systemwechsel unvermeidbar: «Mit der Zeit kamen Anforderungen dazu, welche die Software nicht mehr erfüllen konnte, auch war sie nicht mit Windows 10 kompatibel. Wir hätten auf eine komplett neue Version migrieren müssen, wobei uns aber eine langfristige Perspektive dieser Software fehlte. Das stellte ein zu grosses Risiko für die Weiterentwicklung unseres Unternehmens dar.» Deshalb wollte man lieber in ein neues, zukunftsorientiertes ERP-System investieren, welches laufend proaktiv an die neuesten Anforderungen angepasst wird.
Ziele
Langfristige Systemsicherheit, Flexibilität und das Ganze möglichst aus einer Hand – diese Kriterien bildeten die groben Eckpfeiler der neuen Lösung. Auf technischer Ebene stand der Wunsch nach einem skalierbaren, anpassbaren Softwarepaket mit zentraler Datenbank im Vordergrund. Die Lösung sollte zudem cloudbasiert sein, um dem dezentral arbeitendem Vertriebsteam eine mobile Anwendung mit allen relevanten Unternehmensdaten zur Verfügung zu stellen. Um auch unterwegs eine optimale Kundenbetreuung zu gewährleisten, musste die Gesamtlösung über ein leistungsfähiges, informatives CRM verfügen. Da die Einführung eines neuen ERP-Systems immer eine ideale Gelegenheit ist, bestehende Prozesse und Arbeitsabläufe auf den Prüfstand zu stellen, lag der Wunsch nach einer Effizienzsteigerung in den Bereichen Einkauf, Verkauf, Logistik, Backoffice und Administration auf der Hand. Die Prozesse sollten optimiert, vereinfacht und schliesslich durchgehend verknüpft werden. Dabei tauchte allerdings ein kleines Problem auf.
Vorgehen
Dieses Problem hatte seinen Ursprung in der Tatsache, dass die Mitarbeitenden der TechnoAG im Durchschnitt über 13 Jahre die Treue halten. «Das ist natürlich grossartig», freut sich Sven Loosli, fügt aber gleichzeitig hinzu: «Die internen Abläufe waren in den Köpfen der Mitarbeitenden verankert und nicht unbedingt auf Papier. Das interne Organisations- und Prozesswissen war auf wenige Personen verteilt. Wir mussten alle Prozesse aufzeichnen. Dabei haben wir diese nach Möglichkeit überarbeitet, optimiert und uns von redundanten oder unnötigen Arbeitsabläufen verabschiedet.» Mit diesen Grundlagen ging es auf die Suche nach einem geeigneten ERP-Partner. Dazu wurde zwischen 2018 und 2020 die IT-Fachmesse topsoft besucht. Anhand einer Shortliste wurde mit fünf Anbietern vertiefte Gespräche und Präsentationen durchgeführt, Referenzen geprüft und Offerten eingeholt.
Eine eigene Bewertungsmatrix half der TechnoAG, den Überblick im Anforderungskatalog zu bewahren. Doch es ging nicht nur um Technologie und Prozesse, erklärt Sven Loosli: «Wir haben besonders darauf geachtet, welche Referenzen unserem Geschäftsumfeld entsprechen, um zu gewährleisten, dass man die gleiche Sprache spricht. Bei einer ERP-Investition sind Vertrauen, Verständnis und Partnerschaft entscheidend, damit daraus eine langfristige Zusammenarbeit wird.» Die sorgfältige Evaluation führte schliesslich zum Entscheid für Opacc. Und das nicht nur aufgrund der überzeugenden ERP-Software.
Lösungskonzept
Für die Lösung von Opacc sprachen auch die langjährige Erfahrung im Handel, das profunde Wissen der Projektleiter, das umfassende Dienstleistungsangebot, der Schweizer Standort, das überzeugende Lösungskonzept sowie die Möglichkeit, das ERP-System in der Cloud zu nutzen. Doch bevor es so weit war, lag noch ein Stück Arbeit vor der TechnoAG. Die gesamte Projektdauer betrug inkl. Evaluation rund zwölf Monate, wovon die Systemeinführung neun Monate beanspruchte. Als am 31. Dezember 2020 die alte Lösung heruntergefahren und am 1. Januar 2021 das komplette ERP-System von Opacc erfolgreich in Betrieb genommen wurde, war man bei der Techno AG zu Recht stolz, so der CEO Oscar Prado: «Wir waren ab dem ersten Tag produktiv, und zwar nicht nur mit der neuen ERP-Lösung, sondern auch mit einer vollständig neuen IT-Systemlandschaft und Microsoft 365-Umgebung». Dass man während eines solchen Projekts nicht nur sonnige Tage hat, ist für ihn normal. Was zählt, ist die Zusammenarbeit zwischen den Projektteams: «Die grösste Herausforderung und zugleich auch die grösste Leistung war, dass das Projekt in doch so kurzer Zeit praktisch nur durch zwei interne Projektverantwortliche gestemmt wurde.»
Ein wesentlicher Teil des Lösungskonzepts war die Datenmigration. Dazu wurden die Daten des vorherigen Systems ausgewählt, bereinigt und die Attribute auf die Möglichkeiten des neuen Systems angepasst. Eine weitere Herausforderung war die Schulung der Mitarbeitenden, die sich mit einer neuen Lösung identifizieren und anfreunden mussten. Mit einer Testversion konnte das Go-live simuliert werden; gleichzeitig lernten die Anwender die neue Lösung kennen und konnten alle Funktionen testen. Dabei entstanden auch die internen Schulungsunterlagen. Das Gesamtsystem besteht heute aus den Anwendungen Opacc OXAS, Opacc ERP, Opacc OXAS DMAS im Bereich Archivierung, Opacc Enterprise CRM Sales für Vertrieb und Aussendienst sowie die Integration von Infonica-ONE200 als Finanzlösung. Alle Anwendungen werden im Opacc Cloud
Center betrieben.
Fazit
Bei der Frage, wo denn die Vorteile der Gesamtlösung von Opacc liegen, sprudelt es nur so aus Sven Loosli heraus: «Wir führen heute pro Auftrag eine Dokumentenkette und sehen auf einen Blick, in welchem Status sich der Auftrag befindet. Dank der Cloud kann unsere Vertriebsmannschaft jederzeit und überall auf aktuelle Daten zugreifen. Einfache Auswertungen erstellen wir selbst. Daten können wir per Excel exportieren, bearbeiten und wieder einlesen. Besonders fällt ins Gewicht, dass nun alle Prozesse ineinanderfliessen und ganzheitlich überblickbar sind. Gleichzeitig verfügen wir über eine zentrale Datenbank, so dass für die Zukunft alle Möglichkeiten einer Erweiterung oder Anpassung möglich sind.» Vieles, was früher mit viel Aufwand manuell, durch mehrere Stellen oder mit Zusatzprogrammen bearbeitet werden musste, wird heute vollumfänglich mit der Opacc-Gesamtlösung abgedeckt. Und da sich Opacc im Cloud-Center auch um die Systemsicherheit kümmert, hat man bei der Techno AG nun mehr Zeit für die Kunden.