IT ablösen – oder vielleicht doch nicht

20.08.2019
2 Min.

Richtungsweisende Entscheidungen rund um die IT in der Firma zu fällen fällt schwer. Um fundiert entscheiden zu können, sollte man die Handlungsoptionen kennen und deren Auswirkungen. Ein wissenschaftliches Projekt möchte man aber auch nicht gleich daraus machen. Gut abgestützt sollen die Entscheidungen sein, aber auch ein bisschen pragmatisch. Die Resultate sollten bald mal umgesetzt sein, von der Belegschaft akzeptiert werden und Nutzen bringen.

In der Regel kostet die IT pro Mitarbeiter ein paar tausend Franken im Jahr, selbstverständlich mit einer grossen Streuung nach unten und oben. In vielen Fällen bestimmt die Software Arbeitsabläufe massgeblich. Auch wenn einem dabei manches auf die Nerven geht, leichtfertig alles wegwerfen und etwas Neues anschaffen liegt bei dieser Tragweite und den zu erwartenden Kosten nicht drin. Nichts machen ist oft keine Option, auch wenn der Handlungsbedarf nicht tagesdringend ist.

Gutgemeinte Ratschläge hinterfragen

Wenn man krank ist, stellt man fest, dass jede Person, die einem begegnet, ein Mediziner ist. In ähnlicher Weise werden einem auch für die IT Tipps zugetragen. Ob diese gutgemeinten Ratschläge die Situation nachhaltig verbessern, darf mit einer gesunden Skepsis hinterfragt werden. Sowohl für medizinische Fälle als auch für die Business-Informatik gibt es Profis, welche zuerst analysieren und dann auf Grund ihrer ausgewiesenen Kenntnisse Vorschläge machen können. Unter Umständen stellt sich im Gespräch mit diesen heraus, dass vielleicht neben der ganz grossen Operation, um ein neues ERP zu implantieren, auch andere Wege in Frage kommen. Ein Add-on vielleicht, oder sogar organisatorische Massnahmen um die vorhandenen Möglichkeiten der bestehenden Software effizient zu nutzen.

Als Berater ist es uns wichtig, dass wir nicht nur «heisse Tipps» abgeben, sondern die Umsetzung mittragen. Diese Rolle kann vielfältig sein, beispielsweise als Vermittler zwischen Anbieter und Anwender, oder in dem wir die Datenmigration durchführen, eine Schnittstelle entwickeln oder Mitarbeiter schulen. Vor der Umsetzung ist vor allem wichtig zu analysieren, was das Unternehmen wirklich braucht. Da sind wir die Gesprächspartner, um die strategische Richtung zu erörtern, Handlungsoptionen zu entwickeln und deren Auswirkungen so weit möglich in den wichtigen Facetten aufzuzeigen.

Ausgehend vom aktuellen Stand, den Engpässen im Tagesgeschäft, den Stärken im Unternehmen, ist es durchaus sinnvoll, die längerfristige Firmenstrategie in die Überlegungen zur IT-Entwicklung einzubeziehen. Eine eigentliche Digitalisierungs-Strategie kann neue Wege aufzeigen, welche durch die technische Entwicklung der letzten Jahre erst möglich wurde, beispielsweise mit IoT. Solche Überlegungen erfordern in der Regel breite interdisziplinäre Fähigkeiten. Das Geschäft des Kunden zu verstehen ist unabdingbar, Markt und Möglichkeiten der Software zu kennen sowieso. Darüber hinaus aber ist ein Gespür fürs Machbare in Elektronik, Sensorik, Logistik, etc. inklusive deren betriebswirtschaftlichen Grössenordnungen und Auswirkungen essentiell um als Gesprächspartner bei richtungsweisenden Entscheidungen eine tragfähige Stütze zu sein. Testen Sie uns im Gespräch an der kommenden topsoft Fachmesse, wir stehen Ihnen zur Verfügung.

 

8 Profi-Tipps für die richtige Business-Software-Auswahl!

Die Auswahl einer Business Software lässt verschiedene Lösungswege zu. Unsere 8 Tipps für die Auswahl der Business-Software-Lösung helfen Ihnen, die richtige Lösung sowie den passenden Software-Partner zu finden:

  1. Ganzes Angebot: Gehen Sie von der ganzen Angebotspalette aus und entscheiden Sie sich nicht zu schnell für einen Anbieter.
  2. Prozesse: Analysieren Sie zuerst die Prozesse und definieren Sie dann die funktionale Abdeckung der Anforderungen.
  3. Zukunft: Versuchen Sie auch die Anpassungen des Systems an zukünftige Bedürfnisse abzuschätzen.
  4. Potenzial des Partners: Beurteilen Sie das Potenzial des Systemlieferanten.
  5. Referenzen: Besuchen Sie Referenzkunden mit ähnlichen Anforderungen. Verlassen Sie sich nicht einfach auf Aussagen von Kollegen und Partnern.
  6. Drum prüfe wer sich bindet…: Hinter der evaluierten Lösung stehen immer auch Menschen, mit denen Sie in den nächsten zehn Jahren zu tun haben. Beziehen Sie daher Aspekte wie «Sympathie und Chemie» in die Überlegungen ein.
  7. Ressourcen: Nehmen Sie sich Zeit! Die Einführung eines ERP-Systems braucht Zeit und das Management muss voll und ganz hinter dem Projekt stehen und die nötigen Ressourcen dazu freigeben.
  8. Schulung, Schulung, Schulung: Und ganz wichtig: Unterschätzen Sie nicht die Anwender-Schulung. Sie ist wichtig und braucht Zeit!

Referat topsoft 2019 von Marcel Siegenthaler:

Software für Ihr KMU. Kosten, Nutzen und Vorgehen

Die Softwarelandschaft im Unternehmen zu erneuern ist anspruchsvoll. Aus anbieterunabhängiger Sicht wird in diesem Referat gezeigt, welche Nutzen man von einer modernen IT erwarten kann, wenn man nicht gleich den neusten Schlagworten aufsitzen will. Marcel Siegenthaler vermittelt auch erste Anhaltspunkte zu den Kosten und beleuchtet das mögliche Vorgehen mit den wichtigsten Aspekten eines solchen Projekts. 

 

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